Ladezeitenrechner
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Grundsätzlich ist in den Unterlagen jedes E-Autos angegeben, wie das Fahrzeug zu laden ist und wie hoch die Ladedauer im Durchschnitt ausfällt. Mithilfe einer Formel, die einen Teil der entscheidenden Variablen mit einbezieht, lässt sich die Ladezeit des Autos allerdings auch grob berechnen. Diese lautet wie folgt:
Ladedauer = Akkukapazität in kWh ÷ Ladeleistung in kWh
Wer also beispielsweise einen Hyundai IONIQ 5 fährt, dem steht laut Hersteller eine Akkukapazität von 58 Kilowattstunden zur Verfügung. An einer öffentlichen AC-Ladestation mit einer Ladeleistung von 11 kW ergibt sich eine Ladedauer von rund fünfeinhalb Stunden. An einer DC-Schnellladestation ist der Akku nach etwa 20 Minuten aufgeladen.
Verschiedene Umstände haben Einfluss auf die Ladezeit eines E-Autos
Akkukapazität und Ladeleistung spielen eine entscheidende Rolle, um die Ladezeit eines E-Autos zu bestimmen. Die Werte der Gleichung sind allerdings nur als Orientierung anzusehen, da sich vielfältige äußere Einflüsse auf die Berechnung der Ladezeit auswirken.
Großer Akku gleich das beste Fahrerlebnis? Ganz so einfach verhält es sich leider nicht. Ob sich ein Elektroauto für Langstreckenfahrten in den Urlaub eignet, hängt neben der Größe des Akkus vor allem von der Ladegeschwindigkeit ab. Denn diese kann zwischen einer halben sowie satten 14 Stunden liegen – letztere verwandelt eine Autobahnfahrt schnell in eine Geduldsprobe. Doch wie lässt sich die Ladezeit eines E-Autos berechnen? Grundsätzlich sind verschiedene Faktoren entscheidend für die jeweilige Ladedauer. Dazu gehören:
Die meisten modernen Elektroautos lassen sich in der Regel sowohl mit Wechselstrom als auch mit Gleichstrom laden. Um die Ladezeit berechnen zu können, lohnt sich ein Blick auf die unterschiedlichen Ladegeschwindigkeiten der beiden Stromarten:
Die Ladegeschwindigkeiten sind ausschlaggebend dafür, wie kurz oder lang die Ladedauer ausfällt. Da das DC-Laden einen weitaus höheren Kilowatt-Umsatz ermöglicht, lässt sich der Ladevorgang enorm beschleunigen.
Mitunter den größten Einfluss auf die Dauer des Ladeprozesses hat die jeweilige Ladestation. Denn es macht einen gewaltigen Unterschied, ob Fahrer von Elektroautos eine private AC-Ladesäule oder eine DC-Schnellladestation im öffentlichen Raum zum Laden nutzen. Die folgende Tabelle zeigt die verschiedenen Arten von Ladesäulen sowie die zugehörigen errechneten Ladezeiten im Überblick.
Art der Ladestation | Ladeleistung | Ladedauer | Beschreibung |
---|---|---|---|
Haushaltssteckdose | ca. 2,3 kW | ca. 8 – 14 h | Mithilfe eines Mode-2-Ladekabels mit SchuKo-Stecker lässt sich das Elektroauto in Ausnahmefällen mit gewöhnlichem Wechselstrom an einer Haushaltssteckdose laden. |
Haushaltssteckdose mit Wallbox | ca. 3,6 – 22 kW | ca. 2 – 6 h | Die sogenannten Wallboxes lassen sich als private Wandladestation installieren und fungieren als Steckverbindung für Ladekabel. |
Öffentliche AC-Ladesäulen | ca. 10 – 22 kW | ca. 2 – 4 h | In ganz Deutschland bauen Energieversorger das Netz an AC-Ladestationen stetig aus. Um das E-Auto an einer solchen Ladesäule aufzuladen, sind das passende Kabel sowie eine Ladekarte des Anbieters essentiell. |
Öffentliche DC-Schnellladesäulen | ca. 50 – 150 kW | ca. 0,5 – 1 h | Das Schnellladen des E-Autos mit Gleichstrom ist nur an entsprechenden DC-Ladestationen möglich. Die hierfür notwendige Technologie liegt nicht in jedem E-Auto-Modell vor. |
Hinweis: Die in der Tabelle gemachten Angaben stellen lediglich Richtwerte dar. So können Ladezeit und Ladeleistung bei einzelnen Modellen auch abweichen.
Die Tabelle zeigt: Die Leistung der einzelnen Lademöglichkeiten hat einen enormen Einfluss auf die Berechnung der Ladedauer und vor allem darauf, welcher Ladetyp jeweils infrage kommt. Wer sein Auto beispielsweise nur für kürzere Fahrten im Alltag nutzt, dem genügt es in der Regel, die Batterie des Fahrzeugs zum Laden für zwei bis sechs Stunden an der heimischen Wallbox anzuschließen. Stehen allerdings häufig Wochenendausflüge an, ist es wichtig, den Akku innerhalb kürzester Zeit weitestgehend aufzuladen. In diesem Fall sind die DC-Schnellladesäulen attraktiv. Weitere nützliche Informationen zu den verschiedenen Ladevarianten sowie den damit verbundenen Kosten findest du hier in unserem entsprechenden Ratgeber.
Keine Förderung mehr für die Installation einer privaten Wallbox
Wer eine eigene Ladestation an der heimischen Steckdose installieren möchte, erhielt bis Ende Oktober 2021 eine staatliche Förderung. Das Anbringen der Box kann sich aber dennoch lohnen. Alle Vor- und Nachteile der Installation einer Wallbox findest du hier in unserem passenden Ratgeber.
Nicht nur die Art der Ladestation, sondern auch das jeweilige E-Auto-Modell ist ein wichtiger Faktor, der die Ladegeschwindigkeit beeinflusst. Denn nicht die Leistung der Ladesäule ist entscheidend, um die Ladedauer zu berechnen, sondern die verbaute Ladetechnik. Sie entscheidet, wie viel der Leistung einer Ladestation überhaupt nutzbar ist. Konkret bedeutet das: Wenn eine AC-Ladesäule eine Ladeleistung von 22 kW ermöglicht, das E-Auto allerdings nur mit 11 kW laden kann, ist letztere Zahl ausschlaggebend für die Ladedauer. Die OnBoard-Lader verfügen über verschiedene Ladekapazitäten:
Im folgenden finden sich einige Elektroauto-Modelle samt ihrer Akkukapazität, der Ladeleistung und der errechneten Ladezeit laut Hersteller:
Automodell | Nutzbare Akkukapazität | Ladeleistung AC | Ladedauer AC-Säule | Ladeleistung DC | Ladedauer DC-Säule |
---|---|---|---|---|---|
BMW iX1 x Drive30 | 64,7 kWh | 11 kW | 7 h | 130 kW | 29 m |
Audi Q8 e-tron 55 quatro | 106 kWh | 11 kW | 11 h 30 m | 170 kW | 31 m |
VW ID.4 Pro Performance | 77 kWh | 11 kW | 8 h 15 m | 135 kW | 33 m |
Peugeot e-308 | 51 kW | 11 kW | 5 h 30 m | 100 kW | 28 m |
Quelle: https://ev-database.de/
Passendes Ladekabel mit richtigem Stecker verwenden
Um ein E-Auto an den verschiedenen Ladesäulen anschließen zu können, ist das richtige Kabel samt passendem Stecker unerlässlich. Unser Ratgeber rund um das Thema „Ladekabel fürs Elektroauto” erleichtert dir die Wahl des richtigen Kabels.
Auch der Ladestand des Akkus wirkt sich auf die Ladedauer und deren Berechnung aus. Hersteller werben in der Regel mit der maximalen Ladegeschwindigkeit. Diese gilt allerdings nur für den idealen Ladestand, der zwischen 20 und 80 Prozent der Akkukapazität liegt. Liegt der Akkustand niedriger oder höher, reguliert die Bordelektronik automatisch die Ladegeschwindigkeit, um Schäden zu vermeiden.
Akku nicht voll ent- oder aufladen
Sowohl eine vollständige Entladung als auch eine komplette Aufladung schädigen die Lithium-Ionen-Zellen des Akkus. Deshalb gilt: Die Batteriekapazität des Elektroautos nicht gänzlich ausschöpfen. Moderne E-Autos regulieren den Ladestopp bei 80 Prozent von selbst.
Batterien von Elektroautos funktionieren am besten bei rund 15 bis 25 Grad Celsius. Daraus resultiert, dass das Ergebnis der Ladedauer-Berechnung im Winter und im Hochsommer höher ausfällt. Der Grund: Die elektrochemischen Prozesse innerhalb der Batteriezellen verlangsamen sich.
Um die Ladezeit eines E-Autos korrekt zu berechnen, gilt es, verschiedene Faktoren mit einzubeziehen. Neben der Akkukapazität und der Ladeleistung des Elektroautos gehören dazu unter anderem die Art der Ladestation, die Ladetechnik des Autos, die Außentemperatur und der Akkustand. Indem E-Auto-Fahrer die Akkukapazität des jeweiligen Modells durch die Ladeleistung teilen, erhalten sie einen groben Richtwert, der es beispielsweise ermöglicht, Ladestopps an der Autobahn zuverlässiger einzuplanen. Genauere Angaben zur errechneten Ladezeit sind außerdem dem Handbuch zu entnehmen.