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Stärken
- Sicheres Fahrverhalten
- Viel Platz im Innenraum
- Gute Bremse
Schwächen
- Sehr rostanfällig
- Kleiner Tank
- Schlechte Rundumsicht
Alfa Romeo Alfasud im Überblick
Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Alfa Romeo Alfasud, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen
Interessiert am Alfa Romeo Alfasud
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Alternative Modelle
Gute Gründe
- Sportliche Limousine mit Platz für die Familie.
- Perfekter Oldtimer mit günstigem Unterhalt.
- Durch tiefen Schwerpunkt viel Fahrspaß in den Kurven.
- Laufruhiger Motor auf langen Strecken.
Daten
Motorisierung
Technische Daten der beiden beliebtesten Alfa Romeo Alfasud-Modelle im Vergleich
Alfa Romeo | Alfasud 1.3 ti | Alfasud 1.5 ti |
---|---|---|
Bauzeitraum | 1973 bis 1983 | 1981 bis 1983 |
Bautyp Karosserie | Schrägheck-Limousine | Schrägheck-Limousine |
Motortyp | Boxermotor | Boxermotor |
Hubraum | 1.286 cm³ | 1.474 cm³ |
Zylinder | 4 | 4 |
Leistung | 68 PS | 95 PS |
Max. Drehmoment | 100 Nm bei 3.500 U/min | 130 Nm bei 5.800 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 169 km/h | 176 km/h |
Beschleunigung 0 – 100 km/h | 12,5 s | 13,5 s |
Getriebe | 5-Gang-Schaltgetriebe | 5-Gang-Schaltgetriebe |
Verbrauch pro 100 km | 8,6 Liter | 10,4 Liter |
Tankgröße | 50 Liter | 50 Liter |
Kraftübertragung | Frontantrieb | Frontantrieb |
Das erste Modell des Alfa Romeo Alfasud wurde dem Publikum bereits im November 1971 in Turin vorgestellt. Eine große Besonderheit war der längs eingebaute und wassergekühlte Boxer-Ottomotor. Die ersten Fahrzeuge gab es mit 1,2 Litern Hubraum und 63 PS bei 6.000 U/min. Durch das 4-Gang-Getriebe drehten die Fahrer den Alfasud allerdings immer höher, sodass später nur noch 5-Gang-Schaltgetriebe zum Einsatz kamen.
In allen Modellen des Autos wurde der Boxermotor sehr niedrig eingebaut, damit der Schwerpunkt des Fahrzeugs sehr tief liegt. Somit hat der Alfa Romeo Alfasud auch in engen Kurven eine sehr gute Straßenlage. Die Idee des Konzerns war, dass mit dem Alfasud ein neues und sportliches Einstiegsmodell für kleines Geld auf den Markt kam.
Abmessungen
Abmessungen der beiden beliebtesten Alfa Romeo Alfasud-Modelle im Vergleich
Alfa Romeo | Alfasud 1.3 | Alfasud 1.5 ti |
---|---|---|
Länge | 3,89 m | 3,98 m |
Breite | 1,59 m | 1,62 m |
Höhe | 1,37 m | 1,37 m |
Wendekreis | 11,0 m | 11,0 m |
Kofferraumvolumen | 310 bis 560 Liter | 310 bis 560 Liter |
Leergewicht | 870 kg | 895 kg |
Mit einer Fahrzeuglänge von unter vier Metern handelt es sich beim Alfasud um einen Kompaktwagen. Die kurzen Überhänge im Frontbereich sorgen für einen langen Radstand und in Kombination mit dem Fließheck ist enorm viel Platz im Innenraum vorhanden. Das war dem Konstrukteur des Alfa Romeo Alfasud sehr wichtig, denn er wollte ein italienisches Auto bauen, in dem auch große Menschen einen bequemen Platz finden. Das ist ihm gelungen, denn vier Personen haben in dem Alfasud ausreichend Kopf- und Beinfreiheit.
Das normale Kofferraumvolumen liegt bei über 300 Litern. Die Rücksitze können nach vorne geklappt werden, sodass sich das Volumen nahezu verdoppelt. Die freie Fläche kann gut ausgenutzt werden. Außerdem gibt es eine Gepäckabdeckung im serienmäßigen Lieferumfang. Die Wände sind ausreichend ausgekleidet, damit Koffer und Taschen nicht beschädigt werden. Der Kofferraum wird beim Öffnen der Heckklappe beleuchtet.
Varianten
Der italienische Autobauer Alfa Romeo benötigte dringend ein neues Zugpferd, um neue Kunden zu gewinnen. Gleichzeitig versuchte die italienische Regierung die hohe Arbeitslosigkeit im Süden des Landes abzubauen. So wurde in der Nähe von Neapel das neue Alfa Romeo-Werk gebaut, in dem nur Fahrzeuge mit einem Frontantrieb gebaut werden sollten. Damit wurden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Der Alfa Romeo Alfasud wurde der größte kommerzielle Erfolg des italienischen Unternehmens und in der Region Kampanien wurden Arbeitsplätze geschaffen.
Die kleine Limousine mit Steilheck galt als neues Familienauto und bot Platz für bis zu vier erwachsenen Personen und einem Kind. Im Jahr 1977 nahm der Konzern einige Änderungen an der Frontverkleidung vor. Auch das Logo des Konzerns wurde verchromt und stand im Kontrast zum schwarzen Kühlergrill. In der letzten Generation ab 1980 bekam der Alfa Romeo Alfasud noch ein paar zusätzliche Auffrischungen. So wurden beispielsweise die Stoßstangen mit Kunststoff umwickelt, um Fußgänger bei einem Unfall besser zu schützen.
Von 1976 bis 1983 wurde der Alfa Romeo Alfasud Sprint produziert, der als Coupé-Version des Alfasud auf den Markt kam. Durch die flache Motorhaube und die geneigte Windschutzscheibe schloss sich direkt nach den Vordersitzen das Dach mit einer deutlichen Schräge nach hinten an. Diese Karosserieform des Alfasud Sprint sorgte mit der besseren Aerodynamik dafür, dass der Alfasud eine sportliche Note bekam.
Um noch mehr Platz für Familie oder Gewerbe zu haben, brachte Alfa Romeo von 1975 bis 1981 den Alfa Romeo Alfasud Giardinetta in den Verkauf. Dieser war der erste in Serie produzierte Kombi des italienischen Konzerns. Ungewöhnlich bei diesem Kombi ist, dass er nur über zwei Fahrzeugtüren verfügt.
Preis
Der damalige Neupreis lag am Ende der Produktionszeit bei durchschnittlich 9.000 Euro für die Basisversion. Heute ist der Alfa Romeo Alfasud ein begehrtes Einsteigermodell für Oldtimer-Fans.
Ein Alfa Romeo Alfasud mit dem kleinen Motor ist bereits ab 3.000 Euro erhältlich. Die Preise können aber auch bis über 20.000 Euro ansteigen, wenn das Fahrzeug gepflegt und technisch in einem guten Zustand ist. Eine TÜV-Zulassung und die Überprüfung zum Oldtimer-Fahrzeug steigern den Wert des Autos zusätzlich.
Als Oldtimer sind die laufenden Kosten im Unterhalt überschaubar. So kostet die Haftpflichtversicherung zwischen 40 und 110 Euro im Jahr als Pauschalbetrag. Das bedeutet, dass Schadenfreiheitsrabatt oder Regionalklassen keine Rolle spielen. Auch bei der jährlichen Kfz-Steuer muss lediglich ein einheitlicher Betrag gezahlt werden. Dieser liegt bei Oldtimern bei etwa 191 Euro, die Voraussetzung dafür ist allerdings ein H-Kennzeichen.
Design
Exterieur
Das bekannte Problem bei einem gebrauchten Alfa Romeo Alfasud ist die Rostanfälligkeit an der Karosserie. Die Angestellten im damals neuen Alfa Romeo-Werk waren sehr streikfreudig und außerdem keine Fachkräfte. So kam es, dass die einzelnen Teile der Karosserie oft draußen ungeschützt in der salzigen Meeresbrise gelagert und bereits rostig verbaut wurden. Der Konzern reagierte zwar damals auf die Probleme, machte es durch Einspritzungen in die Hohlräume mit PU-Schaum aber noch schlimmer. Dadurch wurde die Feuchtigkeit nämlich im Inneren gespeichert und der Rostvorgang setzte sich fort.
Das Design des Alfa Romeo Alfasud war zu der damaligen Zeit einzigartig. Durch den Boxermotor entstand eine flache Motorhaube. Die Abrisskante am Heck optimierte ebenfalls den Luftfluss und sorgte somit für eine sehr gute Aerodynamik.
Interieur
Der Innenraum vom Alfa Romeo Alfasud ist einfach und spartanisch eingerichtet. Überwiegend wurden Plastik und Gummi verbaut. Ab und zu wurden auch ein paar Metallverkleidungen angebracht. Der Verzicht auf großen Komfort ermöglichte den damals günstigen Einstiegspreis.
Die Sitze sind in der Grundausstattung mit Stoff bezogen und sehr gut gepolstert. Die Fahrgäste sitzen sehr weich, sodass eine fehlende Federung zumindest auf Kurzstrecken nicht auffällt. Optional gab es damals auch einen Überzug aus Kunstleder, was durchaus als modern galt, da die Reinigung der Polster schneller und hygienischer von statten ging.
Das Armaturenbrett wurde klar zwischen Fahrer- und Beifahrerseite aufgeteilt. Die Instrumente für die technische Überwachung waren nur linksseitig angeordnet. Insgesamt sind fünf Anzeigen für Geschwindigkeit, Drehzahl, Öldruck, Kühlmitteltemperatur und Kraftstoffstand vorhanden. In der Basisausstattung gab es ein Belüftungssystem mit Schiebereglern und vier Lüftungsöffnungen.
Die Heizung funktioniert im Alfa Romeo Alfasud sehr gut. Nach kurzer Zeit wird der Innenraum gut erwärmt. Wird es im Sommer zu warm im Fahrzeug, gibt es im hinteren Bereich Aufstellfenster. Diese sind praktisch, denn so kommt keine Zugluft zu den Fahrzeuginsassen.
Sicherheit
Der Oldtimer verfügt nicht über Sicherheitsfeatures, wie sie heute aus Fahrzeugen bekannt sind. Aber es sind Kopfstützen für Personen bis zu einer Größe von 1,80 Metern vorhanden, die außerdem höhenverstellbar sind.
Neben einer Sicherheitslenksäule besteht die Frontscheibe aus Verbundglas. Auch das Armaturenbrett ist dick gepolstert. Im Falle eines Unfalls gibt es so einen erhöhten Aufprallschutz für die Passagiere.
Alternativen
In den eigenen Reihen kann als Alternative durchaus das Nachfolgemodell Alfa Romeo 33 gelten. Deutsche Konkurrenzmodelle sind der Audi 80 L und der Opel Ascona 1.2. Aber auch der französische Citroën GSA 1220 braucht sich hinter der Erfolgsmarke Alfa Romeo Alfasud nicht zu verstecken.