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Kombitransporter

Kombitransporter verbinden Pkw-Motorleistung mit Lieferwagen-Laderaum

Für den Transport kleiner Warenmengen im Nah- und Ferntransport boten insbesondere die europäischen Autohersteller in ihren Kompaktbaureihen zu Lieferwagen ausgebaute Modelle ihrer Pkw-Kombis an, die aufgrund ihrer Bauweise eine Zulassung als Lkw erhalten. Der Vorteil dieser Kombitransporter: Sie verbinden den Komfort und die Motorleistung eines Pkw mit einer großen ebenen Ladefläche. Damit sind sie sowohl für den flexiblen Einsatz im Stadtverteilerverkehr als auch für die Expressbeförderung auf weiten Strecken geeignet. Zudem unterliegen die Kombitransporter aufgrund ihrer Gewichtsklasse nicht den Fahrbeschränkungen, denen größere Lkw etwa an Wochenenden unterworfen sind. Außer im Bereich der Logistik kommen Kombitransporter auch als Werkstattwagen mit individuell auf ihren Bestimmungszweck abgestimmten Einbauten im Laderaum zum Einsatz. Inzwischen wurde die Konstruktion von Kombitransportern auf Grundlage der Pkw-Modelle bei den meisten Herstellern durch die Einführung von Hochdachkombis abgelöst, die als eigene Baureihen etabliert wurden und oft auch unter dem Begriff Kombitransporter vermarktet werden.

Als Zweisitzer nutzen Kombitransporter das Fahrzeugvolumen für die Zuladung

Mit ihren variablen Konzepten für ein geteiltes Umklappen der Rücksitze haben die Fahrzeugproduzenten in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass sich bei Bedarf auch in einem herkömmlichen Kombi inzwischen mit wenigen Handgriffen eine ebene Ladefläche zwischen Vordersitzen und Heckklappe herstellen läßt. Ist der Kombi jedoch ausschließlich im professionellen Einsatz als Lieferwagen unterwegs, kann auf solche variablen Lösungen verzichtet werden. Die meisten Kombitransporter wurden daher als Zweisitzer ganz ohne Rückbank gebaut. So wurde es möglich, das Volumen des Fahrzeugs bestmöglich auszunutzen und eine ebene Ladefläche herzustellen, die direkt bis an die Vordersitze heranreicht. Um das Ladevolumen bis unter das Dach zu nutzen, wurden die Kombitransporter zumeist mit fester Trennwand, Trenngitter oder -netz hinter den Sitzen ausgerüstet. So stand ein Laderaum von bis zu zwei Kubikmetern zur Verfügung.

Voraussetzungen für die LKW-Zulassung eines Kombitransporters

Die Konstruktionsweise der Kombitransporter hatte jedoch nicht allein praktische Gründe. Die oftmals mit einer geringeren Besteuerung verbundene Zulassung als Lastkraftwagen setzt vielmehr voraus, dass die Ladefläche des Kombis mehr Raum einnimmt als das Passagierabteil. Nicht zwingend verlangt wird für die Lkw-Zulassung ein Laderaum mit geschlossener Karosserie. Dennoch wurden die meisten Kombitransporter ohne Verglasung im Ladeabteil angeboten, da sich durch den Verzicht auf eine Seiten- und Rückverglasung nicht zuletzt die Herstellungskosten gegenüber den Pkw-Kombis reduzieren ließen.

Die Technik des Kombitransporters wird an seine Transportaufgaben angepasst

Trotz dieser Modifikationen an der hinteren Karosserie, basierten die Kombitransporter technisch grundsätzlich auf den jeweiligen Modellreihen der Pkw-Kombis. Es kamen dieselben Motoren zum Einsatz, und auch das Fahrerabteil entsprach in seinem Komfort und seiner Ausstattung den Pkw-Varianten. Um den Anfordernissen als leichter Lieferwagen Rechnung zu tragen, wurden viele der angebotenen Kombitransporter jedoch hinsichtlich der Fahrwerkseigenschaften sowie in Bezug auf ihre Zuladungskapazität modifiziert, sodass eine im Vergleich zum entsprechenden Pkw-Kombi höhere Beiladung möglich wurde. Je nach Hersteller können die Kombitransporter zudem über speziell auf die Logistik abgestimmte Innenausstattungen verfügen. Dazu zählen etwa Ausstattungen zur Sicherung der Ladung wie Halteösen im Laderaumboden.

Wichtige Hersteller und Modelle von Kombitransportern

Opel (Deutschland): Astra;Skoda (Tschechien): Praktik; VW (Deutschland): Golf CityVan