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Bedford Rascal

Bedford Rascal

Irgendwann Mitte der 1980er Jahre muss es passiert sein - nach den Kunden haben auch die Manager der kriselnden britischen Automobilindustrie den Überblick verloren. Nicht nur die Beziehungen zwischen ehemaligen Konkurrenten und globalen Verflechtungen wurden undurchsichtig und verworren. Auch der Blick auf die Kunden erlitt fatale Sichtverluste. Anders ist nicht zu erklären, wie durch die Badgeting genannte Marketingstrategie jeglicher Bezug zu den Kundenwünschen und der Realität verloren ging.

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Aktuelle Testberichte

Zeitweise ein Bedford Rascal

Fahrzeuge, die in Japan für den japanischen Markt entwickelt wurden, tauchten dann als Produkt eines australischen Herstellers auf, wurden in England unter mehreren Markennamen eingeführt und erhielten Konkurrenz von dem japanischen Konzern, der das Fahrzeug ursprünglich entwickelt hatte. Die Japaner boten ihre Version des gleichen Fahrzeugs als Importmodell unter eigenem Namen auf der britischen Insel an. Als Beispiel für diese desaströse Marketing-Politik steht der Bedford Rascal in den Angebotslisten der Jahre 1985 bis 1990. Der Kleintransporter wurde als Kastenwagen, Kleinbus und Pritschenwagen angeboten und fand auch potente Kunden wie die britische Post, die den Kastenwagen zur Verteilung der Sendungen nutzte.

Ein interessantes Fahrzeug auf dem Markt

Entwickelt und gebaut wurde der kleine Transporter seit 1961 von der Suzuki Motor Corporation und entwickelte sich zu einem "Weltauto", das heißt, das Fahrzeug wurde unter den verschiedensten Markennamen in mehr als 50 Ländern vertrieben und gebaut. Für den Bereich des Commonwealth wurde der Transporter zuerst in Australien als Holden Scurry angeboten (1985/1986). Von 1986 bis 1990 war der Holden Scurry in Großbritannien als Bedford Rascal zu haben. Durch den Einstieg von General Motors in der britischen Automobilindustrie verschwand die Marke Bedford und der Rascal tauchte als Vauxhall wieder auf. Bis 1993 wurde der Rascal von IBC produziert, danach wurde das Fahrzeug aus Japan importiert und schließlich von Suzuki als Carry direkt vertrieben. Egal unter welchem Markennamen - der kleine Bedford Rascal oder Suzuki Scurry war jedenfalls ein interessantes Angebot für Handel und Gewerbe. Besonders die Version als Chassis mit Führerhaus und Technik entwickelte sich zum Kreativfeld von Kleinanbietern. So gab es Dutzende unterschiedliche Angebote für Wohnmobile auf der Basis des Bedford Rascal.

Das Ende kommt auf Raten

Den Kunden gefiel das Fahrzeug in allen Versionen, stellte es doch vergleichsweise moderne Technik zur Verfügung. Es ersetzte viele frühere Modelle von Bedford, wie zum Beispiel den CA. Doch der Bedford Rascal wurde durch eine ungeschickte Markenpolitik nur zu einer Episode der Marke Bedford.