BMW 628

Gute Gründe

• für Familien geeignet
• gute Elastizität im Fahrverhalten
• beliebter Klassiker
• leistungsstarker Motor

Daten

Motorisierung

In allen BMW 628 befand sich ein 2,8-Liter-Sechszylinder-Benzinmotor, der viel Fahrspaß garantierte. Serienmäßig übertrug ein manuelles Fünfgang-Getriebe die Kraft auf die Hinterräder, optional war auch ein automatisches Viergang-Getriebe erhältlich, welches häufig zum Einsatz kam. Beide Getriebevarianten schalten zudem exakt und leichtgängig.

Der Motor leistet 184 PS, was den BMW 628 zu einem starken Sprinter macht. Die Höchstgeschwindigkeit ist erst bei 212 km/h erreicht, den Sprint von null auf 100 km/h meistert das Fahrzeug in 9,2 Sekunden. Erst in der dritten Generation ab 1987 war ein G-Kat schon verbaut, in den beiden vorherigen Modellgeneration mussten Kunden diesen nachrüsten lassen. Insgesamt läuft der Motor seidig, rund und kultiviert, dabei aber schon fast etwas zu leise. Der Hersteller kombinierte ein sportliches Fahrwerk mit einer Servolenkung sowie McPherson-Federbeinen an der Vorderachse und einer Schräglenker-Hinterachse. Das Ergebnis war ein äußerst angenehmes Fahrverhalten.

Auf der Autobahn bekommen Fahrer schnell das Gefühl, in einem modernen Fahrzeug zu sitzen. Die Scheibenbremsen an allen vier Rädern garantieren eine adäquate Verzögerung.

Abmessungen

Der BMW 628 ist ab Werk mit zwei Türen und vier Sitzen ausgestattet, was ihn auch für Familien interessant macht. Der Kofferraum fasst bis zu 415 Liter, weshalb tägliche Einkäufe für das elegante Coupé keine Probleme darstellen. In der Länge misst der Wagen 4,76 Meter, in der Breite 1,73 Meter und in der Höhe 1,37 Meter. Ist eine Anhängerkupplung angebracht, zieht das Kraftpaket einen gebremster Anhänger mit maximal 1.800 Kilogramm Gewicht.

Varianten

Seit 1979 ist der BMW 628 CSi die Basisversion, die den BMW 630 CS ablöste. Der BMW 628 erhielt ähnlich wie andere Modelle im Jahr 1982 eine erste Modellpflege.

Auf Wunsch konnten Kunden nun ein ABS gegen Aufpreis erwerben, ab 1984 gehörte es schließlich zur Serienausstattung. Außerdem verbesserte der Hersteller die Verbrauchswerte, da das Gewicht abnahm und ein Fünfgang-Schongetriebe zum Einsatz kam. Auch verbaute BMW von nun an größere Frontschürzen, in denen die optional zubuchbaren Nebelscheinwerfer Platz fanden. Auch im Innenraum zeigte sich das Facelift: Der Tachometer wanderte von der Mitte der Konsole nach außen und eine Service-Intervall-Anzeige kam hinzu. Unter anderem stand den Kunden von nun an ein Bordcomputer als Sonderausstattung zur Verfügung.

Preis

Der BMW 628 war neu zunächst für 46.000 DM erhältlich. Nach der ersten Modellpflege lag der Preis bei 51.800 Euro, nach der zweiten sogar bei 67.000 Euro.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt variieren die Preise heute je nach Ausstattung und Kilometerstand sehr stark. Einige Modelle sind bereits für etwa 15.500 Euro zu haben, während andere für knapp 30.000 Euro den Besitzer wechseln.

Etwas problematisch sind allerdings die hohen Reparaturkosten, da man im Gegensatz zu anderen Modellen dieser Zeit nur eine schwer zugängliche Technik vorfindet. Gepflegte Gebrauchtmodelle mit einer intakten und vollständigen Innenausstattung sind allerdings schwer zu finden und die Suche nach einem gut erhaltenen Exemplar nimmt viel Geduld in Anspruch.

Neben dem Kaufpreis fallen Unterhaltungskosten, wie Benzin- und Versicherungskosten an. Letztere sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Hinzu kommt die jährlich zu zahlende Kfz-Steuer. Nach Hubraum und Schadstoffklasse ergibt sich für den BMW 628 eine Steuer in Höhe von 700 Euro. Für eine Kombination aus Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung ist jährlich mit 770 Euro zu rechnen.

Design

Exterieur

Beim BMW 628 handelt es sich um ein langgeschnittenes, viersitziges Coupe mit Stufenheck. BMW-Chefdesigner war Paul Bracq. Insbesondere die Frontpartie ist aerodynamisch optimiert. Die nötige Eleganz erhielt das Fahrzeug durch die Chromelemente an den Seiten und an der Front. Zur Serienausstattung gehörte auch eine Wärmeschutzverglasung in Braun. Die am häufigsten bestellte Wagenfarbe war Grafitgrau-Metallic. Gegen Aufpreis war der 628 mit einem mechanischen oder elektrischen Schiebedach ausgerüstet.

Interieur

Der Innenraum war großzügig gestaltet, was einen ausreichend großen Kofferraum und viel Platz für zwei erwachsene Passagiere im Fond mit sich brachte. Die optional erhältlichen ledernen Recaro-Sportsitze galten als langlebig und boten durch die Seitenwangen einen guten Seitenhalt für den Fahrer und den Beifahrer. Leider war die Umstellung der Sitze etwas umständlich.

Aus der BMW 5er-Serie übernahm man die Armaturen, welche die BMW-typisch, ergonomisch auf den Fahrer ausgerichteten Instrumente enthielten, dazu gehörten eine Verbrauchsanzeige, eine Service-Intervall-Anzeige und eine elektronisch gesteuerte Heizungsanlage. Ein Bordcomputer gehört allerdings nicht zur serienmäßig enthaltenen Ausstattung und war nur gegen Aufpreis erhältlich. Auch eine Klimaanlage stand nur optional zur Verfügung, während die elektrischen Fensterheber sowie das Lederlenkrad in jedem Fahrzeug ihren Platz fanden.

Kritikpunkte am Innenraum des Fahrzeugs waren die starke Aufheizung und die enormen Windgeräusche in hohen Geschwindigkeitsbereichen.

Sicherheit

An heutigen Standards gemessen, verfügte der BMW 628 über eine nicht allzu umfassende Sicherheitsausstattung. Von Beginn an verfügten die Fahrzeuge über eine Zentralverriegelung, später kam ein serienmäßiges ABS hinzu. Zur Zusatzausstattung, die gegen Aufpreis erhältlich war, gehörte außerdem eine Diebstahlwarnanlage.

Alternativen

EIne Alternative zum BMW 628 stellt der BMW 635 aus eigenem Hause dar, der optisch durch seinen eleganten und agilen Look überzeugt und dessen Motoren als zuverlässig galten. Durch die hohe Alltagstauglichkeit war das Fahrzeug auch gut für Familien geeignet.