Borgward P 100

Gute Gründe

• Sehr luxuriöses Auto mit klassischem 50er- und 60er-Jahre-Stil.
• Im Innenraum finden auch große Menschen ausreichend Platz.
• Zuverlässiges Auto, das sich auch für die Langstrecke eignet.

Daten

Motorisierung

Den Borgward P 100 gibt es ausschließlich mit einem Sechszylinder-Ottomotor. Manche Modelle verfügen dafür allerdings über ein Automatikgetriebe. Dieses ist trotz seines hohen Alters recht fortschrittlich und geht gut durch die Gänge. Im Folgenden alle Daten und Fakten zum Borgward P 100.

Mit einem Leergewicht von knapp 1,2 Tonnen und dem, aus heutiger Sicht, durchschnittlichen Leistungshorizont des Sechszylinder-Motors von 100 PS schafft der Borgward nur mäßige Beschleunigungswerte. Ganze 12 Sekunden braucht der große Bremer um von 0 auf 100 km/h zu kommen. Dank der durchaus schnellen Endgeschwindigkeit, kann das Fahrzeug aber auch heute noch recht zügig auf der Autobahn gefahren werden. Für ein Fahrzeug, das Ende der 50er-Jahre produziert wurde, ist das eine respektable Leistung.

Abmessungen

In den Borgward P 100 passen auch große Menschen. Er ist 4,71 Meter lang, 1,74 Meter breit und 1,42 Meter hoch. Der Radstand beträgt gute 2,65 Meter.

Ebenso üppig wie die Abmessungen im Innenraum ist auch das Kofferraumvolumen des Fahrzeugs. Sperrige Gepäckstücke passen problemlos in den Borgward P 100. Familien mit bis zu fünf Personen können mit der großen Limousine komfortabel in den Urlaub fahren.

Varianten

Der Borgward P 100 ist der Nachfolger des zwischen 1952 und 1958 hergestellten Borgward Hansa 2400. Im Vergleich zu seinem Vorgänger wurde der P 100 sparsamer, leichter und gleichzeitig leistungsfähiger. Eine besondere Neuerung stellte außerdem die Luftfederung des Fahrzeugs dar. Zum ersten Mal wurde sie beim P 100 in einem Serienfahrzeug verwendet.

Aufgrund des relativ hohen Verbrauchs des Borgward P 100 wurde der Kraftstofftank von anfänglichen 46 Litern auf 60 Litern erweitert. Damit erreichte der Wagen eine Reichweite von circa 500 Kilometern.

Zeit seiner Entstehung und besonders heutzutage ist der Wagen sehr exklusiv: Nur knapp 2.600 Exemplare entstanden von der großen Limousine, dann erwarb Impulsara Mexicana Atomotriz die Rechte an dem Modell. Bei dem mexikanischen Hersteller erschien eine modifizierte Version des Borgward unter der Bezeichnung 230 GL Pullman.

Preis

Der Borgward P 100 ist dank seines hohen Seltenheitswertes heute vergleichsweise teuer. Umgerechnet 27.000 Euro kostete der Wagen zu seinen Produktionszeiten - unweit mehr kostet er heute. Gut erhaltene Modelle sind zumeist ab sehr hohen 65.000 Euro zu finden.

Mit etwas Glück können auch Borgward P 100 ab knapp 6.000 Euro erstanden werden. Diese Modelle bedürfen dann allerdings einer vollen Restauration. Mit Hinblick auf das hohe Alter des Wagens kann sich dies als sehr zeit- und kostspielig erweisen, da Ersatzteile vom Anfang der 1960er-Jahre schwer zu bekommen sind.

Die laufenden Kosten für den P 100 sind dank Oldtimerstatus recht günstig. Die Kfz-Steuer ist mit einer Pauschale von rund 191 Euro im Jahr abgegolten. Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es für Oldtimer schon ab günstige 40 Euro im Monat.

Design

Exterieur

Das Äußere des Borgward P 100 ist bullig und klassisch. Mit seiner sehr kultigen Karosserie ist der Wagen etwas für Nostalgiker und Freunde historischer Automobile. Dennoch ist er ein sehr luxuriöses Auto, das seinen Fahrgästen eine Menge Funktionen und Vorteile bietet.

Die Dachlinie ist sehr stilvoll und attraktiv. Die Felgen des Autos sind beeindruckend und ziehen garantiert die Blicke im Straßenverkehr auf sich. Insgesamt ist die Verarbeitung der Karosserie hochwertig und der Wagen sehr extravagant.

Interieur

Der Innenraum des Borgward P 100 ist geräumig und bietet auch größeren Personengruppen problemlos Platz. Die kombinierten Flachfeder- und Schaumgummipolstersitze sind sehr bequem und bieten viel Halt. Dank des recht hohen Komfortniveaus eignet sich das Auto ideal für längere Reisen. Das Armaturenbrett ist außerdem leicht zu verstehen und bietet einen guten Überblick über alle wichtigen Funktionen des Wagens.

Vorn verfügen die Sitze auch über Schlaflehnen. Scheibenwaschanlage und Zwei-Stufen-Scheibenwischer sind zusätzlich mit an Bord. Für die passende Atmosphäre sorgt zudem eine regulierbare Instrumentenbeleuchtung.

Sicherheit

In der Zeit, in der der P 100 gefertigt wurde, waren umfassende Sicherheitspakete noch nicht so ein großes Thema und die Technik war natürlich auch noch nicht so ausgereift wie heute. Ausgeklügelte Fahrersicherheitsassistenten sind beim Borgward P 100 deswegen nicht mit an Bord.

Dafür ist die Karosserie des Wagens sehr stabil gebaut und die hydraulische Vierradbremse bringt den Wagen schnell zum Stillstand. Offizielle NCAP-Crashtests gibt es für den Borgward P 100 nicht.

Alternativen

Als direkte Alternative zum Borgward P 100 bietet sich sein Vorgänger, der Borgward Hansa 2400, an. Dieser weist noch eine etwas rundlichere Designsprache auf und ist sogar noch etwas größer.

Eine weitere Alternative und zudem ein richtiger Publikumsliebling ist der Borgward Isabella. Er kommt aus derselben Zeit wie der P 100 und kann auch als Cabriolet oder Coupé erstanden werden.

Andere Klassiker-Fahrzeuge, die sowohl Nostalgiker ansprechen als auch noch recht praktisch sind, sind die Modelle Lancia Flavia oder Ford Taunus. Diese sind aufgrund der höheren Stückzahlen auch etwas günstiger als der Borgward P 100.