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Buick Lacrosse

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Buick Lacrosse: Ein amerikanischer Klassiker lässt die 30er & 50er aufleben

Seit 1903 produziert die Marke Buick Fahrzeuge für Nordamerika. Damit gilt sie als älteste Automarke der USA. Ihr Spezialgebiet: große Limousinen, Cabriolets, Kombis und Coupés der oberen Mittelklasse. Doch aufgrund der Konkurrenz aus Deutschland und Japan hat sich das Portfolio des Unternehmens um kleine Autos, sportlichere Fahrzeuge, SUVs und Vans erweitert. Im Gegensatz dazu ist das Modell Buick LaCrosse eine typische Limousine, die seit 2004 für den US-Markt und Kanada hergestellt wird. Weiterlesen

Interessiert am Buick Lacrosse

Aktuelle Testberichte

1. Generation (2004–2008) – Weniger Ausstattung als der Vorgänger

Eigentlich gehört das Unternehmen zum Konzern General Motors (GM), ebenso wie die deutsche Firma Opel. Entsprechend kamen einige Buick-Fahrzeuge nicht nur als Importe nach Europa, sondern Buick und Opel tauschten ihre Entwicklungen untereinander aus und brachten sie unter eigenem Markennamen heraus. Im Jahr 2004 stellte der Hersteller sein neues Modell LaCrosse vor. Die Baureihe ersetzte dabei das traditionsreiche Auto Buick Century (1930–2004) und den Mittelklasse-Pkw Buick Regal (1973–2004). Die Regal-Liebhaber waren vom Nachfolger nicht gerade begeistert, denn viele Ausstattungsmerkmale vom Vorgänger wurden nicht für den neuen Buick übernommen. Doch nach und nach rüstete der Hersteller auf, sodass sich bis auf die einklappbaren Außenspiegel die gesamte Ausstattung auch im LaCrosse wiederfindet. In Kanada wurde die erste Generation unter dem Namen Buick Allure eingeführt, denn "LaCrosse" steht im Dialekt von Québec auch für "Masturbation". Ab der zweiten Generation wurde dann aber doch der richtige Modellname verwendet, um das Auto in Nordamerika einheitlich zu vermarkten.

LaCrosse Super – Das schnellste Serienmodell der Marke

Der Buick LaCrosse ist eine viertürige Limousine mit Frontantrieb und Automatik-Getriebe. Zunächst startete das Auto mit zwei verschiedenen Motoren und drei unterschiedlichen Ausstattungslinien: CX, CXL und CXS. Die Power kommt beim CX und CXL aus einem 3,8-Liter-Sechszylinder-Ottomotor mit 149 kW (202 PS) oder wie beim CXS aus einem 3,6-Liter-Sechszylinder mit 179 kW (243 PS) Leistung. 2008 wurde das Topmodell CXS vom LaCrosse Super ersetzt. Der neue 5,3-Liter-Achtzylinder-Motor treibt das Auto mit 224 kW (304 PS) über die Straße. Dabei ist die Kombination aus Frontantrieb und einem Achtzylinder-Motor aufgrund der Drehmomentsteuerung eher selten zu finden. Weitere Beispiele hierfür sind der Chevrolet Impala, der Chevrolet Monte Carlo und der Pontiac Grand Prix. Mit diesem Antrieb gehört der LaCrosse Super zu den schnellsten Serienmodellen, die der Hersteller je gebaut hat – mit einer Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h und einer Beschleunigung von 5,7 s auf knapp 100 km/h. Nur der Buick GNX von 1987 erreicht ein ähnliches Leistungsniveau. Nach einem Jahr Bauzeit wurde das Super-Fahrzeug bereits wieder eingestellt.

Chrom-Verkleidung in der Serienausstattung

Insgesamt wirkt die erste Generation des Buick LaCrosse sehr rund – im Vergleich zu den folgenden Baureihen. Serienmäßig ist das Auto mit Chrom-Verkleidungen ausgestattet, dazu ein Satelliten-Radio, eine ausziehbare Lenkradsäule und eine Zweizonen-Klimaanlage. Je nach Ausstattungslinie gibt es unter anderem ein Leder-Lenkrad, einen beleuchteten Kosmetikspiegel und personalisierte Fahrerinformationen dazu. Der Super-LaCrosse hält das Auto mit einer überarbeiteten Fahrwerksabstimmung, größeren Bremsen und Fahrdynamikregelung (ESP) sicher auf der Straße. Folgende Farben standen für diese Variante zur Auswahl:

  • Mocha Brown Metallic
  • Black Onyx
  • Red Jewel Tincoat
  • Platinum Metallic

2. Generation (2009–2016) – Konkurrenz zum Lexus ES

Zur Einführung des LaCrosse Super bekamen auch die anderen Fahrzeuge eine Modellüberarbeitung, erkennbar am bulligeren Chrom-Kühlergrill. Allerdings kann das nicht über die Sicherheitsmängel hinwegtäuschen, die das Auto besonders bei Crashs von der Seite aufweist. Hier hat der Wagen im Bereich der großen, viertürigen Fahrzeuge ein besonders hohes Sterblichkeitsrisiko zu verzeichnen, das von der Limousine Buick Lucerne noch übertroffen wird. Auf der North American International Auto Show in Detroit präsentierte der Hersteller im Januar 2009 die zweite Baureihe des Autos. Es basiert wie der Opel Insignia und der schwedische Saab 9-5 auf der Plattform Epsilon II von General Motors und folgt dem Konzept des Oberklasse-Wagens Buick Invicta. Das Unternehmen positionierte den neuen Buick LaCrosse damit in Konkurrenz zum beliebten Lexus ES aus Japan. Die Produktion zog von Oshawa in Kanada nach Kansas City in den USA um, damit der Wagen gleichzeitig mit der siebten Baureihe des Chevrolet Malibu hergestellt werden konnte. Während dieser Produktionszeit brachte der Hersteller keinen Achtzylinder-Motor mehr heraus. Stattdessen wurden der 3,0-Liter- und der 3,6-Liter-Sechszylinder ab 2011 von einem 2,4-Liter-Vierzylinder-Ottomotor mit 136 kW (185 PS) ergänzt. Der 3,6-Liter-Motor führt die Baureihe als Topmodell an – erst mit 209 kW (284 PS) Leistung und ab 2013 mit 227 kW (309 PS) unter der Haube. Außerdem konnten die Käufer nun zwischen Vorderrad- und Allradantrieb auswählen.

LaCrosse eAssist – Hybrid-Variante mit 15-kW-Elektromotor

Im Innenraum lehnt sich der amerikanische Hersteller an die klassischen Autos der 1930er und 1950er Jahre an und kombiniert das Design mit traditionell chinesischen Elementen. Herausgekommen sind abgerundete Oberflächen und Bedienelemente, die kaum noch eine gerade Linie oder einen 90-Grad-Ecke aufweisen. Chrom- und Holzverkleidungen sind mit Bedacht eingesetzt, die Materialien wirken hochwertig. 2016 kam eine Sport Touring Edition heraus – mit Hecklippenspoiler und schwarzen 18-Zoll-Alurädern. Auch ein Hybrid-Fahrzeug hat der Buick LaCrosse im Programm. Der LaCrosse eAssist steuert mit einem 115-Volt-Lithium-Ionen-Akku und einem 15-kW-Elektromotor zusätzlich 15 PS zu den 182 PS aus dem 2,4-Liter-Vierzylinder bei. Die Technologie ermöglicht zudem eine Start-Stopp-Funktion und die vollständige Kraftstoffabschaltung beim Abbremsen.

3. Generation (seit 2016) – Top-Wertung für Sicherheits-System

Die dritte Baureihe präsentierte der Hersteller auf der LA Auto Show 2015. Sie basiert wie der Chevrolet Impala und der Mailbu auf der neuen Plattform P2XX von General Motors und kann dadurch 140 kg Gewicht einsparen. In Länge und Breite ist sie ein bisschen gewachsen und vor allem hat sie in Sachen Sicherheit nachgerüstet. Zehn serienmäßige Airbags schützen die Insassen, optional gibt es diverse Sicherheitsausstattung wie Fußgänger-Erkennung, Totwinkel-Assistent und Spurhalte-Assistent dazu. Damit holte sich der Buick LaCrosse 2017 die Wertung als Top Safety Pick. Unter der Motorhaube gab es in Nordamerika zunächst nur den 3,6-Liter-Sechszylinder-Ottomotor mit 231 kW (314 PS), optionalem Allradantrieb und 9-Stufen-Automatik-Getriebe. Ein Jahr später gesellte sich der eAssist als Hybrid-Modell mit einem 2,5-Liter-Vierzylinder-Verbrennungsmotor und einem 20-kW-Elektromotor dazu. Diese Version leistet insgesamt 145 kW (197 PS). 2019 fielen die Buick-Modelle dieser Baureihe einer Umstrukturierung von General Motors zum Opfer, sodass das Fahrzeug in Nordamerika eingestellt wurde. In China erschien stattdessen eine Modellüberarbeitung. Hier ist der Wagen weiterhin erhältlich – seit 2020 aber nur noch mit einem 2,0-Liter-Vierzylinder.

Fazit

Mit dem Buick LaCrosse konnte der Hersteller tatsächlich einen ernsthaften Konkurrenten zum Lexus ES und anderen Mittbewerbern wie dem Kia Cadenza, dem Nissan Maxima, dem Chrysler 300 und dem Lincoln MKZ positionieren. Positiv hervorzuheben ist der Allradantrieb, der für einige Ausstattungen optional verfügbar war. Negativ fällt hingegen der elektronische Schalter zur Gangwahl auf, der von seinen Fahrern eine krasse Umgewöhnung abverlangt. Ansonsten hält der Wagen das traditionelle Flair der amerikanischen Klassiker aufrecht, was den Innenraum durchaus hochwertig und reizvoll erscheinen lässt.

FAQ

Wo wurde der Buick LaCrosse gebaut?
Während der 2. Generation (2009–2016) zog die Produktion des Buick La Crosse von Oshawa (Kanada) nach Kansas City (USA) um, damit parallel der Chevrolet Malibu hergestellt werden konnte.