Cadillac Seville

Gute Gründe

• Der Cadillac Seville überzeugt durch sein amerikanisches Design
• Die Limousine zeichnet sich durch seine Robustheit mit wenigen technischen Problemen aus.
• Das Interieur und die Verarbeitung entsprechen den hochwertigen Qualitätsstandards des Herstellers.
• Der Cadillac Seville bringt ausgefeilte, starke Technik in seinen Motoren mit.

Daten

Motorisierung

Der Cadillac Seville hat sowohl was die Motorleistung als auch was das Design angeht, eine starke Evolution durchlaufen. Schon ab der zweiten Generation (1980-1985) wurde das Fahrzeug mit einem Vorderradantrieb ausgestattet. Außerdem waren Anfang der 1980er-Jahre auch Sevilles mit Dieselmotoren erhältlich. Zudem wechselte das Getriebe zu einer 4-Gang-Automatik und die Autos wurden mit jeder Baureihe leistungsstärker.

Ab der dritten Generation (1985-1991) war der Cadillac Seville auch mit einem Sport-Touring-Sedan-Paket (STS) erhältlich, das die Limousine mit einem strafferen Sportfahrwerk für eine bessere Straßenlage ausstattete. Mit der vierten Generation kam mit dem Seville Luxury Sedan (SLS) eine komfortable Version des Fahrzeugs auf dem Markt, die sich jedoch mit weniger Leistung als der sportliche STS kennzeichnete. Die letzte Baureihe des Autos fuhr mit einem 4,6-Liter-Benzinaggregat.

Abmessungen

Der Cadillac Seville war die Antwort der amerikanischen Automobilanbieter auf den zunehmenden Erfolg der europäischen Importe wie dem Mercedes-Benz 240 und dem BMW E3, die sich vor allem durch ihre technisch hochwertige Qualität auszeichneten. Der Cadillac Seville (Modelljahre 1975-1980) war zudem 50 cm kürzer und 450 kg leichter als der Cadillac DeVille, dem Vorgängermodell. Damit gelang es der Limousine, sich auf dem Markt zu etablieren.

Die zweite Generation (Modelljahre 1980-1985) des Sevilles war in seinen Abmessungen ungefähr mit denen der ersten Baureihe zu vergleichen. Nur die technischen Neuerungen wie die elektrische Kofferraum-Zuziehhilfe oder der elektronische Tachometer stachen hierbei heraus.

Die dritte Generation (Modelljahre 1985-1991) schrumpfte jedoch im Vergleich zu seinen Vorgängermodellen erheblich. Die Länge von ca. 4,80 m kam auf dem amerikanischen Markt nicht so gut an. Aufgrund dessen nahmen die vierte (Modelljahre 1991-1997) und die fünfte Generation (Modelljahre 1998-2004) die ursprünglichen Maße des Cadillac Seville wieder an. Das Fahrwerk verfügt bei den neueren Generationen über eine automatische Niveauregulierung.

Die Sitze sind groß und bequem. Bei den neueren Modellen verfügen sie über jeden erdenklichen Komfort, sind in alle Richtungen verstellbar und haben Lordosenstützen. Der Kofferraum ist durchaus ein Manko: Mit nur etwas mehr als 400 Litern ist dieser eher klein und die Luke zum Beladen eher unbequem.

Varianten

Insgesamt wies der Cadillac Seville fünf Generationen auf, die von 1975 bis 2004 produziert wurden und sich in ihrer technischen Qualität stetig steigerten. In der ersten Generation gab es die Sondereditionen wie den Elegante und den Gucci, die sich durch ein besonderes Design auszeichneten. Ab der dritten Baureihe wurde der Cadillac Seville als STS angeboten. Diese Version unterscheidet sich in seinem sportlichen Fahrwerk und seiner erhöhten Leistung. Der SLS wiederum, der ab der vierten Generation angeboten wurde, zeichnete sich dabei durch eine besonders luxuriöse Ausstattung aus, wobei fast alle Sonderausstattungsvarianten serienmäßig enthalten waren.

Preis

Preis und laufende Kosten hängen stark vom Modell und vom Alter ab. So lag der Neupreis der ** fünften Generation bei bereinigten 46.374 Euro für die SLS-Variante und bei 57.000 Euro für das Modell des STS**. Bei der ** vierten Generation war der SLS für 52.356 Euro und der STS für 48.995 Euro** zu haben.

Gebraucht sind die Modelle aus der dritten Generation bereits ab 2.800 Euro zu bekommen. Gebrauchtwagen der fünften Baureihe sind derzeit ab ca. 5.500 Euro erhältlich.

Bei einem Oldtimer von 1980 mit H-Kennzeichen liegt die Haftpflichtversicherung alleine bei 78,22 Euro im Jahr, eine Teilkaskoversicherung ist ab 141,79 Euro zu haben und eine Vollkaskoversicherung für 201,15 Euro. Die Anschaffungskosten liegen damit bei ca. 7.000-12.000 EUR.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind Modelle aus den 1990er Jahren ab ca. 5.700 Euro zu haben. Bei den neuesten Modellen von 2003 kommt die Haftpflichtversicherung auf 572,13 Euro pro Jahr, die Teilkaskoversicherung auf 697,49 Euro und die Vollkaskoversicherung auf 781,72 Euro. Die Anschaffungskosten betragen dabei zurzeit ca. 5.500 Euro. Ab der dritten Baureihe erfüllt der Cadillac Seville die Abgasnorm Euro 2, sodass die Kfz-Steuer auf 301 Euro kommt.

Design

Exterieur

Das Design des Cadillac Seville hat sich von Baureihe zu Baureihe stark verändert und weiterentwickelt. Die Karosserie der ersten Generation ab 1975 hatte das Aussehen einer klassischen amerikanischen Limousine mit verchromten Felgen, einem abfallenden Heck oder Stufenheck, quadratischen Scheinwerfern und klassischem, verchromten Kühlergrill. Das Modell Seville Elegante hatte eine Zweifarb-Lackierung und echte Speichenräder. Die Modelle der zweiten Generation charakterisieren sich durch das geschwungen, abfallenden Heck und der langen Motorhaube. Außerdem ist ab diesem Zeitpunkt in den Autos eine elektrische Kofferraum-Zuziehhilfe und ein elektronischer Tacho eingebaut, was die Qualitätsmerkmale der Marke Cadillac zu jener Zeit unterstrich.

Die dritte Generation fällt vor allem dadurch auf, dass sie deutlich kleiner ist als die Vorgängermodelle. Den Kunden war das Modell wohl zu klein, der Erfolg jedenfalls blieb aus. Möglich war die Verkleinerung dadurch, dass der V8-Motor erstmals quer verbaut werden konnte. Obendrein war das Heck bei diesem Modell deutlich kantiger als bei den Vormodellen. Die vierte Generation wurde deutlich modernisiert: Das Design wurde an den europäischen Markt angepasst, mit einem weniger kantigen Heck und einer runderen Front. Auch war sie wieder größer als die Vorgängerversionen. Die fünfte Generation wurde lediglich geringfügig modernisiert und noch stärker europäisiert: Scheinwerfer und Stoßstange wirkten schmal und elegant und das Design der Karosserie windschnittig.

Interieur

Schon die Modelle der ersten Generation haben ein luxuriöses Interieur mit viel Leder in verschiedenen Farbtönen von beige bis rot. Auffällig sind die schmalen Kopfstützen der Vordersitze. Die Instrumente des Armaturenbretts sind bereits vollelektrisch, Zentralverriegelung, Servolenkung, elektrische Sitzverstellung und elektrische Fensterheber gehören ebenfalls zur Ausstattung. Das Interieur der zweiten Generation enthält zudem neben ein Stereo-Kassettensystem (ab Baujahr 1984) auch bauchige Türlautsprecher. Für die Innenausstattung gab es verschiedene Varianten mit Leder- oder Stoffbezügen und einem Armaturenbrett aus Holz.

Bei der dritten Generation heben sich vor allem die Fahrzeuge der STS-Variante mit besonders edler Innenausstattung aus Leder und Ulmenholz hervor. Bei der vierten Generation gab es einige interessante Features wie Lordosenstützen und elektrische Sitzheizung für den Komfort, einen Transponderschlüssel ab 1996, automatisch abblendende Innenspiegel, selbst einschaltende Scheinwerfer und ein selbstschließender Kofferraum. Auch Klimaanlage und Tempomat gehören zur Ausstattung. Die fünfte Generation zeichnet sich gegenüber der vierten vor allem durch bessere Federung aus, außerdem gab es den Cadillac Seville erstmals in einer Version für Rechtslenker und Linkslenker. Sound- und Navigationssystem mit Spracherkennung lassen ebenfalls keine Wünsche offen.

Sicherheit

Aktuelle Crashtestergebnisse für den Cadillac Seville liegen nicht vor. Um die Sicherheit zu gewährleisten, ist ab der dritten Generation des Cadillac Seville ein Vierkanal-ABS und später auch ESP sowie Traktionskontrolle und Airbags eingebaut. Europäische Sicherheitsstandards erfüllen die Fahrzeuge jedoch nicht.

Alternativen

Wer am Cadillac Seville vor allem das Bild des typischen amerikanischen Straßenkreuzers vermisst, kann sich stattdessen den Cadillac DeVille anschauen. Er ist ähnlich leistungsstark, aber mit einer Länge von 5,71 Meter etwas größer als der Cadillac Seville. Weitere Alternativen zum Seville des Herstellers Cadillac sind die Limousinen-Modelle Cadillac Allante, Cadillac Fleetwood, Cadillac Eldorado.

Auch bei der Konkurrenz gibt es hochwertige Limousinen: Hier ist der Chevrolet Caprice zu nennen, der ähnlich luxuriös ausgestattet ist. Konkurrenten von europäischen Herstellern waren der BMW E3 und der Mercedes-Benz 240, die in der damaligen Zeit vor allem durch ihre technische Qualität bei der amerikanischen Bevölkerung punkteten.