Chevrolet Nubira

Gute Gründe

• Laufruhige Motoren für entspanntes Reisen.
• Durch Autogasanlage höhere Reichweite.
• Angenehme Polsterung auf den Sitzen.
• Gute Fahrstabilität auch bei hohem Tempo.

Daten

Motorisierung

Der Chevrolet Nubira wurde mit zwei unterschiedlichen Ottomotoren auf den Markt gebracht.

Die folgende Übersicht zeigt die technischen Daten:

Außerdem gab es ab 2007 auch einen Chevrolet Nubira mit einem Zwei-Liter-Dieselmotor mit einer Leistung von 121 PS. Der Verbrauch lag bei durchschnittlichen sechs Litern pro 100 Kilometer.

Weiterhin konnte direkt ab Werk eine Autogasanlage bei Fahrzeugen mit einem Benzinmotor eingebaut werden. Dafür musste das Reserverad weichen, denn der Tank wurde unter der Bodenplatte vom Kofferraum platziert. Durch diese Autogasanlage kann eine erheblich höhere Reichweite erzielt werden.

Grundsätzlich reduzieren sich die Fahrtkosten, wenn nur im Gasbetrieb gefahren wird. Ein Liter Gas kostete zur damaligen Zeit weniger als die Hälfte des Benzinpreises. Allerdings benötigt der Motor zum Starten immer Benzin, sodass dieser Tank niemals leerlaufen darf. Ist der Motor warm, schaltet die Treibstoffzufuhr automatisch auf das günstige Gas um. Umgekehrt ist es genauso: Bei leerem Gastank wird automatisch auf Benzin umgeschaltet. Der Fahrer merkt von beiden Prozessen nichts.

Abmessungen

Die Abmessungen der beiden häufigsten Chevrolet Nubira-Modelle in der Übersicht:

Das Kofferraumvolumen ist mit 400 Litern im Normalzustand im Vergleich mit anderen Modellen nicht besonders groß. Aber durch Vorklappen der Rücksitzlehne lässt sich das Volumen deutlich vergrößern. Bis zur Fensterunterkante sind dann 700 Liter drin. Wird das Gepäck bis zum Dachhimmel gestapelt, beträgt das Volumen fast 1.300 Liter. Dann können auch große Gepäckstücke leicht transportiert werden. Die niedrige Ladekante von nur 65 Zentimetern ermöglicht dabei den unkomplizierten Zugang.

Eine typische Durchladeluke für schmale und lange Gepäckstücke gibt es im Chevrolet Nubira nicht. Dafür kann die Sitzlehne aber asymmetrisch geteilt werden. So können immer noch ein oder zwei Personen auf der Rückbank Platz nehmen, wenn ein langer Gegenstand transportiert wird.

Damit das Gepäck gesichert wird, kann ein Netz von der Rückbanklehne zum Dachhimmel gespannt werden. Somit sind die Fahrzeuginsassen bei einer harten Bremsung vor fliegenden Gepäckstücken geschützt.

Varianten

Insgesamt gab es beim Chevrolet Nubira drei verschiedene Ausstattungsvarianten: SE, SX und CDX.

Die serienmäßige Grundausstattung in der niedrigsten Variante SE beinhaltete für die damalige Zeit viele gute Features, die es in vergleichbaren Modellen nicht gab:

• 15-Zoll-Stahlfelgen mit Radkappen
• Integrierte Antenne in Frontscheibe
• Elektrisch beheizbare Außenspiegel
• Elektrische Fensterheber vorne
• Abschließbares Handschuhfach mit Licht
• Kofferraum mit Teppich belegt
• Höhenverstellbare Kopfstützen vorne und hinten
• Höhenverstellbares Lenkrad
• Radio/CD mit vier Lautsprechern und RDS
• Servolenkung
• Zentralverriegelung
• Wegfahrsperre

Die nächst höhere Ausstattung-Variante SX bot zusätzlich folgende Features:

• Höhenverstellbarer Fahrersitz mit Lendenwirbelstütze
• Elektrische Fensterheber hinten
• Handschuhfach mit Kühlung
• Spezielle Karten-Leselampe
• Manuelle Klimaanlage mit Pollenfilter
• Radio/CD mit Bedienung am Lenkrad
• Staufach unter dem Beifahrersitz
• Zentralverriegelung mit Fernbedienung

Die komfortabelste Ausstattung CDX konnte mit folgenden Features punkten:

• Beifahrersitz mit Lendenwirbelstütze
• Klimaautomatik mit Pollenfilter und Außentemperaturanzeige
• Neigungsverstellbare Kopfstützen vorne
• Lederlenkrad
• Lenkrad höhenverstellbar und längsverstellbar
• Mittelarmlehne hinten
• Radio/CD mit 5-fach CD-Wechsler und acht Lautsprechern
• Regensensor
• Geschwindigkeitsabhängige Servolenkung

Preis

Der Neupreis für einen Chevrolet Nubira betrug im Jahr 2008 mit der Basisausstattung 12.090 Euro und in der höchsten CDX-Variante 14.710 Euro.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt gibt es einige gute gebrauchte Autos zu kaufen. Ein Nubira Wagon mit der höchsten Ausstattung CDX und einer Laufleistung von 100.000 Kilometern kostet zwischen 2.000 und 4.000 Euro. Der endgültige Preis hängt aber vom Zustand des Fahrzeugs und der TÜV-Zulassung ab. Günstigere Autos sind meistens als reine Bastler- oder Unfallfahrzeuge ausgewiesen.

Die Kfz-Steuer beträgt bei einem Chevrolet Nubira 1.6 SX 154 Euro pro Jahr. Der Haftpflichtbeitrag (50 Prozent) schlägt durchschnittlich mit 600 Euro zu Buche. Wer sein Fahrzeug gegen eigene Schäden mit einer Vollkaskoversicherung schützen möchte, muss mit 250 Euro im Jahr rechnen. Die Teilkasko ist mit 87 Euro relativ günstig.

Laut Hersteller wird der Verbrauch vom Chevrolet Nubira Wagon 1.6 mit 10,1 Liter Super in der Stadt und 6,4 Liter Super außerorts angegeben. Dadurch errechnet sich ein Gesamtverbrauch von 7,8 Liter auf 100 Kilometern. Wer auf Gas-Antrieb setzt, fährt deutlich günstiger.

Design

Exterieur

Die Verarbeitung beim Chevrolet Nubira ist sehr solide, wenn auch nicht die hochwertigsten Materialien verwendet wurden. Unter dem Motorbereich ist ein guter Unterbodenschutz verbaut, der vor allem die Motorgeräusche dämmt und das Fahrzeug aerodynamischer macht. Die serienmäßige Dachreling erlaubt ein zusätzliches Gewicht von 100 Kilogramm auf einem speziellen Dachgepäckträger. Die Türen sind groß und lassen sich leicht öffnen. Allerdings sind die Arretierungen sehr schwach, sodass die Türen auch bei kleinen Steigungen schnell wieder zuklappen.

Den Chevrolet Nubira gab es in den typischen Farben Silber, Schwarz, Blau, Grau, Lindgrün und Weinrot. Gegen Aufpreis war eine Metallic-Lackierung möglich.

Interieur

Auf den Sitzen gibt es ein großes Platzangebot, sodass auch große Personen bis 1,90 Metern genügend Ellbogen- und Kopffreiheit genießen können. Das trifft auch auf die hinteren Sitze zu. Selbst bei ganz nach hinten gestellten Vordersitzen finden hier alle Insassen noch genügend Freiheiten. Alle Sitze im Chevrolet Nubira verfügen über eine angenehme Polsterung und bieten einen festen Halt. Für starke Kurvenfahrten sind sie jedoch nicht ausgelegt.

Die Bedienungselemente bieten eine gute Übersicht und Ablesbarkeit für den Fahrer. Der gesamte Innenraum ist zweckmäßig und teilweise etwas spartanisch eingerichtet. Luxuriöse Elemente sind nicht zu finden. Die vom Vorgängermodell verbauten Holzelemente wurden für den Chevrolet Nubira durch Aluminiumelemente ausgetauscht.

Die Heizleistung des Nubira ist durchschnittlich. Bei sehr kalten Außentemperaturen dauert es bis zu 16 Minuten, bis der vordere Innenraum wohlig temperiert ist. Für die Fahrgäste im hinteren Bereich sind es sogar 18 Minuten. Ist der Chevrolet Nubira mit einer Klimaanlage ausgerüstet, wird die Innentemperatur sehr schnell abgekühlt.

Sicherheit

In puncto Sicherheit gibt es beim Chevrolet Nubira keine herausragenden Features. In allen Ausstattungsvarianten sind zwar Dreipunkt-Sicherheitsgurte an jedem Platz und höhenverstellbare Kopfstützen installiert, aber außer dem ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung gibt es keine weiteren Assistenzsysteme. Auch gegen Aufpreis gab es kein ESP oder einen Bremsassistenten.

Die Bremsen funktionieren zwar gut, aber der Bremsweg aus einer Vollbremsung von 100 km/h ist mit 41,5 Metern im Vergleich sehr lang. Dafür ist die Karosserie auf der Motorhaube sehr glatt, sodass bei Unfällen mit Fußgängern das Gefahrenpotenzial stark gesenkt wird.

Für die Fahrzeuginsassen gibt es Front- und Seitenairbags. Kopfairbags waren auch gegen Aufpreis nicht erhältlich. Kindersitze können aber auf den Rücksitzen auch mit dem Isofix-System sicher befestigt werden. Der Frontairbag lässt sich leider nicht deaktivieren, sodass auf dem Beifahrersitz keine rückwärts gerichteten Kindersitze befestigt werden dürfen.

Alternativen

Als Alternative aus dem Hause GM kann das Nachfolgemodell Chevrolet Cruze gesehen werden. Vergleichbar mit der Ausstattung und Motorleistung vom Chevrolet Nubira können die Konkurrenz-Modelle Ford Focus, Opel Astra oder der Renault Mégane gesehen werden. Wer zusätzlich Wert auf eine Autogasanlage legt: Diese kann auch von externen Fachfirmen in viele herstellerunabhängigen Fahrzeugmodelle nachträglich eingebaut werden.