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Stärken
- gute Sicherheitsausstattung
- bis zu acht Sitze
- optionaler Hybridmotor
Schwächen
- ungenaues Fahrverhalten
- Qualitätsmängel im Innenraum
- nur als Import erhältlich
Chrysler Aspen im Überblick
Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Chrysler Aspen, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen
Interessiert am Chrysler Aspen
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Gute Gründe
- Ein sicherer SUV für die Familie auf dem Land.
- Für Fahrer extravaganter Exoten, die mit dem Äußeren überzeugen wollen.
- Der Aspen eignet sich als erschwingliches „typisches US-Auto“ für den Filmdreh.
- Der erste Chrysler-SUV gehört in die Sammlung von US-Car-Enthusiasten.
Daten
Motorisierung
Eine Besonderheit des Chrysler Aspen sind seine großen 4,7-Liter-V8-Motoren, deren Entwicklung als sogenanntes Flexible-Fuel-Triebwerk erfolgte. Diese Aggregate lassen sich mit einer Mischung aus (Bio-)Alkoholen und Benzin betreiben, um die Mobilität in Regionen zu gewährleisten, wo Tankstellen rar sind. In den US-Bundesstaaten Kalifornien, Maine, Massachusetts, New York und Vermont erschien der Chrysler Aspen jedoch ohne diese Funktion, aber ansonsten identischen Leistungswerten.
Der Motor entwickelt 175 kW (237 PS) und ein maximales Drehmoment von 300 Newtonmetern bei 3.800 Umdrehungen. Ab 2008 erhöhten die Ingenieure die Leistung auf 226 kW (308 PS). Der Antrieb erfolgt serienmäßig über die Hinterräder und optional auch als Allrad. Eine 5-Stufen-Automatik ist hingegen obligatorisch.
Darüber hinaus gibt es den Aspen mit dem 5,7-Liter-V8-Motor als Topmodell. Ist wenig Leistung nötig, schaltet die Maschine vier Zylinder ab, um den Verbrauch zu minimieren. Bei voller Beanspruchung generiert das Aggregat 257 kW (350 PS) und 509 Newtonmeter Drehmoment. Im letzten Produktionsjahr stieg die Leistung auf 280 kW (381 PS).
Schließlich bot Chrysler seinen Aspen ab Sommer 2008 auch mit einem Hybridantrieb an, der 287 kW (391 PS) erzeugt und sein maximales Drehmoment von 380 Newtonmeter bei 4.200 Touren erreicht. Nichtsdestoweniger ist der Hybrid in etwa so verschwenderisch wie die anderen beiden Motoren: 17,7 Liter Benzin auf 100 Kilometer.
Das SUV zieht gebremste Anhänger mit einem Maximalgewicht von bis zu 4.000 Kilogramm.
Abmessungen
Für deutsche Straßen ist das US-Schlachtschiff mit einer Länge von 5,10 Meter, einer Breite von 1,93 Meter sowie einer Höhe von 1,89 Meter fast schon zu groß. Enge Gassen werden zur Geschicklichkeitsprüfung. Besonders hervorzuheben ist zudem der stolze Radstand von 3,03 Meter, der sich für den Wendekreis von zwölf Metern mitverantwortlich zeigt. Seine Bodenfreiheit ist mit 22,1 Zentimeter hingegen überdurchschnittlich.
Im Inneren des fünftürigen SUVs ist serienmäßig Platz für bis zu acht Personen, die sich auf drei Reihen verteilen. Käufer konnten sich entscheiden, ob die zweite Reihe aus zwei Einzelsitzen oder einer Bank bestehen sollte. Fiel die Wahl auf die Einzelsitze, konnten nur sieben Personen Platz nehmen.
Während Fahrer und Beifahrer sich nicht beklagen können, fällt das Ausstrecken auf den hinteren Sitzen schwerer. Der Aspen zählte schon damals nicht zu den größten seiner Art. Im Gegenzug gestaltet sich der Ein- und Ausstieg dank der weit öffnenden Türen leicht.
Außerdem steht mit 538 Litern Stauraum hinter der dritten Reihe eine große Fläche für den Wocheneinkauf oder Reisetaschen zur Verfügung, mit umgeklappter dritter Reihe erweitert sich dieser auf 1.904 Liter. Noch imposanter wird es mit dem Umlegen aller Fondsitze: Die 2.900 Liter Stauraum erinnern an einen Kleintransporter. Die Ladekante von 84 Zentimeter erschwert allerdings die Zuladung.
Daten und Abmessungen | Chrysler Aspen |
---|---|
Bauzeit | 2006 – 2008 |
Länge, Breite, Höhe | 5,10 m x 1,93 m x 1,89 m |
Radstand | 3,01 m |
Kofferraumvolumen | 538 l – 2.900 l |
Leergewicht | 2.207 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | k. A. |
Hubraum | 4.703 cm³ |
Drehmoment | 330 Nm bei 3.950 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 218 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 8,8 s |
Tankvolumen | 122 l |
Verbrauch | 17,7 l / 100 km |
Varianten
Der Chrysler Aspen ist der erste SUV des amerikanischen Automobilkonzerns. Er basiert auf dem Dodge Durango, ist aber im Gegensatz zu diesem nur in der Limited-Ausstattungslinie erschienen. Darin enthalten ist eine Vielzahl an Komfort-, Unterhaltungs- und Sicherheitsfunktionen.
Serienmäßig gehörten folgende Extras zur Ausstattung:
- Rückfahrkamera
- Keyless-Entry
- Entertainment-System
- Klimaanlage
- Beheizte Spiegel und Scheiben
Preis
Ein neuer Chrysler Aspen kostete zwischen 35.000 und 46.000 US-Dollar. Für amerikanische Verhältnisse ist dieser Preis für einen SUV niedrig bis durchschnittlich. Der Aspen musste sich seinerzeit als Neuling auf dem bereits etablierten Full-Size-Markt durchsetzen. Allerdings führten schlechte Verkaufszahlen zu einem frühen Ende.
Aus diesem Grund kostet ein gebrauchter Aspen in den Staaten nun zwischen 7.000 und 10.000 Dollar. Hierzulande ist das Fahrzeug teurer und deutlich seltener. Daher muss man mit Preisen ab 10.000 Euro rechnen, das Warten auf ein Angebot kann sich jedoch langwierig gestalten.
Hinzu kommen hohe steuerliche Abgaben, da der Hubraum sehr groß ist. Haftpflicht- und Kaskoversicherungen sind individuell auszuhandeln, da der Aspen nicht über eine reguläre Typklassen-Einstufung verfügt. Die Spritkosten sind sehr hoch und Werkstattaufenthalte können aufgrund des Exotenstatus ebenfalls teuer werden.
Design
Exterieur
Der Chrysler Aspen kann stellvertretend für typisch-amerikanische Full-Size-SUVs stehen. Markante Linien und der große, eckige Kühlergrill in Chrom sprechen eine eindeutig maskuline, dominante Designsprache. 20-Zoll-Leichtmetallfelgen ziehen als optisches Highlight die Blicke auf sich.
An den Seiten konnten gegen Aufpreis Chromleisten hinzugefügt werden. Außerdem war ein optionales Panoramadach im Angebot. Insgesamt standen acht verschiedene Lackierungen zur Auswahl.
Interieur
Der Innenraum des Chrysler Aspen kann nicht überzeugen. Zum einen ist die Verarbeitung selbst für einen Amerikaner unterdurchschnittlich. Billiges, hartes Plastik und grobe Spaltmaße trüben den Wohlfühlfaktor. Die Sitze sind serienmäßig mit Stoff bezogen und optional mit Leder. Gegen Aufpreis ließen sich sowohl die Vorder- als auch die Rücksitze beheizen. Während der Fahrersitz immer elektronisch einstellbar ist, ist diese Funktion für den Beifahrer nur optional verbaut.
Des Weiteren standen gegen Aufpreis ein Navigationssystem, eine verbesserte Klimaautomatik und eine Freisprechanlage zur Verfügung.
Sicherheit
In den USA heißt das vergleichbare Gegenstück zum ADAC National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA). Der Chrysler Aspen erhielt seine Sicherheitsbewertung im Jahr 2008. Beim Frontcrash schnitt der SUV mit vollen fünf von fünf Sternen ab.
Während das Allrad-Modell vier von fünf Sternen beim Überrolltest erhielt, wies das heckangetriebene Fahrzeug ein höheres Risiko auf, auf dem Dach zu landen. Daher bewertet die NHTSA das Serienmodell mit drei von fünf Sternen in dieser Kategorie.
Der Aspen ist mit ESP und ABS ausgestattet. Zudem verfügt er über Airbags für den Fahrer, Beifahrer, Kopf (vorne und hinten) und die Seite (vorne). Als Fahrassistenz ist nur eine Einparkhilfe vorhanden.
Alternativen
Chrysler verbrannte sich mit dem Versuch die Finger, einen SUV auf den Markt zu bringen. Der Aspen bleibt bis heute ohne Nachfolger. Alternativ empfiehlt es sich, auf den seit 2016 produzierten Chrysler Pacifica zurückzugreifen. Als alltagstauglicher Van bietet er viel Platz im Innenraum und sieht dank moderner Linienführung sehr gut aus. Er ist außerdem als spritsparender Hybrid verfügbar. Dem gegenüber steht der hohe Anschaffungspreis für neue und gebrauchte Fahrzeuge gleichermaßen.
Eine Nummer größer und stärker zeigt sich der Ford Explorer. Der SUV-Pionier besticht mit seinem einladenden Innenraum, dem intuitiven Infotainmentsystem und enormer Zugkraft. In nur sechs Sekunden beschleunigt das gigantische Fahrzeug von 0 auf 100 km/h. Leider schränken die mangelnde Dynamik und die straffe Federung den Fahrspaß ein. Wer auf den SUV aber nicht verzichten will, muss wie beim Aspen auf Importe zurückgreifen.