Citroen DS

Gute Gründe

• Der auch als „Göttin“ bezeichnete Citroen DS genießt Kultstatus und ist eines der beliebtesten Sammlerstücke seiner Zeit.
• Seltene Exemplare eignen sich aufgrund ihres Sammlerwerts gut als Geldanlage.
• Im Laufe der Jahre gab es den Citroen DS in mehreren Varianten und mit unterschiedlichen Motorisierungen, sodass sich für jeden Geschmack ein passendes Modell findet.
• Mit seinem avantgardistischen Design und geräumigen Innenraum bietet der Citroen DS noch immer ein einzigartiges Fahrerlebnis.

Daten

Motorisierung

Die technischen Daten im Überblick:

Im Laufe der 20 Jahre, in denen die Citroën-DS-Modelle des französischen Autobauers vom Band liefen, wurden immer wieder neue Motoren verbaut. Daraus ergab sich eine große Auswahl bezüglich der Motorisierung. Zu Beginn der Produktion im Jahr 1955 kam ein 1,9 Liter großer Benzinmotor mit vier Zylindern und 75 PS zum Einsatz. Durch die hohe Effizienz der Motorisierung erreichte die große Limousine hiermit bereits eine Höchstgeschwindigkeit von 140 Kilometern pro Stunde. Die Fahrleistungen lassen sich mit den Sechszylindern der damaligen Zeit vergleichen, schon hier war Citroën der Konkurrenz also deutlich voraus.

Allerdings folgten mit den Jahren immer bessere Motoren mit mehr Leistung und effektiven Technologien. Diese gingen mit der Zeit und wurden kontinuierlich an den Bedarf der Kunden angepasst. Als besonders leistungsstark gilt der 120 PS starke Vierzylinder aus dem Jahr 1965, der eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h erreichte. Auch im Citroën ID, der günstigen und einfacheren Variante, kamen unterschiedliche Motorisierungen mit einer Leistung von 60 bis 104 PS zum Einsatz. Die Kunden schätzten vor allem die sehr hohe Zuverlässigkeit und den gleichzeitig geringen Verbrauch, der auch auf die aerodynamischen Form der Karosserie zurückzuführen war.

Der Citroën DS verfügt über einen Vorderradantrieb. Die gewählte Motorisierung entschied zudem über die für das Modell verfügbaren Getriebe. So gibt es das Fahrzeug unter anderem mit einem 4- oder einem 5-Gang-Schaltgetriebe.

Die Motoren ID 19 und ID 20 werden zwar noch den Citroen DS Modellen zugeordnet, aber sind genau genommen eine vereinfachte Alternative, um eine breitere Masse an potenziellen Kunden anzusprechen und die Kosten zu senken. Im Großen und Ganzen unterscheiden sie sich kaum von den DS-Motoren, aber weisen eine geringere technologische Ausstattung auf.

Abmessungen

Die Abmessungen der Citroen DS Modelle

Selbst für heutige Verhältnisse fällt die Karosserie der Citroën-DS-Modellreihe sehr groß aus. Die Länge beträgt 4,8 Meter und die Breite 1,8 Meter. Mit einem Radstand von 3,1 Metern erwartet alle Mitfahrer viel Platz im Innenraum. Das Fahrzeug wurde als Viertürer konzipiert, was ein einfaches Ein- und Aussteigen ermöglicht. Trotz der enormen Größe ist der Citroën DS sehr wendig und war für den Stadtverkehr der damaligen Zeit hervorragend geeignet. Der Wendekreis beträgt lediglich elf Meter.

Auch die Alltagstauglichkeit kommt beim Fahrzeug nicht zu kurz. Hierzu tragen nicht nur die bequemen Sitze, die an Sessel erinnern, einen großen Teil bei. Auch der Kofferraum bietet mehr als ausreichend Platz für Reisegepäck oder Einkäufe. Mindestens 500 Liter Ladevolumen verbergen sich hinter der sehr großen Heckklappe. Zu den großen Stärken des Fahrzeugs zählt auch die hohe Nutzlast, diese liegt bei 480 Kilogramm. Die stabile Konstruktion und das spezielle Fahrwerk machen dies möglich.

Varianten

Die Citroën-DS-Reihe wartete im Laufe der Jahre mit vielen verschiedenen Modellen auf. So bot Citroen beispielsweise ab 1957 günstigere und einfachere Ausführungen an, die unter der Bezeichnung Citroën ID oder D Super verkauft wurden.

Grundsätzlich gilt es beim Citroen DS zwischen Cabrio, Coupe, Kombi und Limousine zu unterscheiden. Jede dieser Karosserievarianten hatte eigene Designelemente, um den Vorlieben unterschiedlicher Kunden gerecht zu werden. Das Cabrio war ein offenes Fahrzeug mit einem Verdeck, das sich elektrisch oder manuell öffnen und schließen ließ. Beim Coupe lag der Fokus auf Sportlichkeit, weswegen er eine abgeschrägte Dachlinie und nur zwei Türen hatte. Damit unterscheiden sich die beiden Varianten stark vom Kombi mit seinem großen Ladebereich und Stauraum. Er gilt aufgrund seiner Praktikabilität bis heute als der alltagstauglichste Citroën DS. Die Standardversion ist die Limousine mit ihrem komfortablen Innenraum und vier Türen. Geht es nur um den Seltenheitswert, ist der aufgrund der geringen Produktionszahlen der Cabriolet die begehrteste Karosserievariante.

Preis

Bis heute erfreut sich die Modellreihe Citroën DS enormer Beliebtheit – unter anderem auch als Oldtimer mit günstigen Unterhaltskosten. Durch die hohe Stückzahl der klassischen Ausführung sind gebrauchte Angebote nicht einmal besonders selten und zu entsprechend attraktiven Preisen zu haben. Schon für 10.000 bis 20.000 Euro wechseln die Fahrzeuge aus erster Hand im Jahr 2022 den Besitzer. Wenn es jedoch eine besondere Variante sein soll, beispielsweise das Citroën-DS-Cabrio, steigen die Preise schnell. Der Seltenheitswert spiegelt sich in Kosten von über 100.000 Euro wider.

Sammler müssen allerdings bedenken, dass es bei einem Citroën DS nicht nur um die Anschaffungskosten geht. Das gilt insbesondere dann, wenn das Fahrzeug auch fahrbar sein soll. Ersatzteile für Modelle bis Baujahr 1961 sind sehr selten. Originale Armaturenbretter, Kotflügel oder Schwellenverkleidungen lassen sich selbst für viel Geld nur schwer finden. Bei jüngeren Modellen sieht die Situation hingegen schon deutlich besser aus. Es mangelt weder an Ersatzteilen, noch sind die Preise zu hoch. Generell gilt wie bei anderen Oldtimern, dass das Angebot den Preis bestimmt. Daher sind Citroën DS nach dem Facelift 1967 deutlich günstiger als die Citroën DS der früheren Baujahre, da sie auf dem Markt in relativ großer Stückzahl angeboten werden. Neben dem Baujahr ist logischerweise auch der Zustand von großer Relevanz, da gut erhaltene Modelle keine kostenintensive Restaurierung erfordern.

Design

Exterieur

Das Exterieur des Citroën DS ist extravagant, aufregend und verteidigt bis heute den Ruf einer wahren Stilikone. Allerdings punktet die spezielle Form der Karosserie mit abfallender Seitenlinie und vielen Rundungen nicht nur hinsichtlich der Optik, sondern verfügt auch über einen praktischen Nutzen. So ist das Fahrzeug für einen geringen Luftwiderstandsbeiwert bekannt, der gute Fahrleistungen bei einem gleichzeitig geringen Benzinverbrauch ermöglicht. Das ikonische Design der Citroën-DS-Modelle blieb über die gesamte Produktionszeit erhalten, lediglich kleine Anpassungen wurden im Laufe der Jahre vorgenommen. Neue Stoßstangen, überarbeitete Scheinwerfer oder auch die Kombi-Version brachten immer wieder frischen Wind in das Exterieur des Fahrzeugs.

Während seines Produktionszeitraums von 1955 bis 1967 erschien der Citroën DS in mehreren Farben, die von klassischen über lebendigen bis hin zu gewagten Tönen reichten. Da die Lackierungen entscheidend für den ästhetischen Charakter eines Fahrzeugs sind, wurden sie im Laufe der Jahre immer wieder angepasst, um den unterschiedlichsten Bedürfnissen gerecht zu werden. Die beliebtesten Farben beim Citroën DS waren neben einem sanften Grau und klassischen Weiß ein lebendiges Blau, kräftiges Rot und tiefes Schwarz. Fakt ist, dass das Auto bis heute als Symbol für französische Eleganz gilt. Sein ikonisches Design mit damals revolutionären Werkstoffen wie Aluminium und Kunststoff machte ihn zu einem der erfolgreichsten Modelle aller Zeiten.

Interieur

Im Interieur überzeugt der Citroën DS vor allem durch sein enormes Platzangebot und sehr hohen Komfort. Das spezielle hydropneumatische Fahrwerk ermöglicht bis heute bequeme Reisen mit dem beliebten französischen Fahrzeug. Eine verbesserte Verarbeitung sowie der bereits genannte Austausch der verwendeten Materialien brachten das Fahrzeug immer wieder auf den neuesten Stand. Mit einer einfachen und intuitiven Bedienung, unter anderem durch den Ganghebel am Lenkrad und große, gut ablesbare Instrumente, war die Stilikone für Familien mit dem Wunsch nach hohem Komfort die optimale Wahl. Praktische Lösungen, wie z. B. über einen Seilzug anpassbare Scheinwerfer, fungierten als Alleinstellungsmerkmale gegenüber anderen Fahrzeugen.

Mit seinem Design setzte der Citroen DS in den 1950er- und 1960er-Jahren Maßstäbe. Tatsächlich unterschied sich der Innenraum so sehr von der Konkurrenz, dass er gerne mit einem Raumschiff verglichen wurde. Sowohl die Armaturen als auch der ebene Wagenboden galten als futuristisch. Hinzu kamen dicke Polster und Teppiche für zusätzlichen Komfort. Wie luxuriös der Innenraum letztendlich war, hing von der gewählten Ausstattungsvariante ab. Die hochklassigen Varianten boten Holzapplikationen, Sitzpolsterung und Volllederausstattung.

Sicherheit

Der Citroën DS galt zu Beginn seiner Produktion schnell als Vorreiter in Sachen Sicherheit, z. B. dank mehrerer technischer Innovationen. Hierzu zählen beispielsweise das spezielle Kurvenlicht oder die anpassbaren Scheinwerfer, die eine deutlich bessere Ausleuchtung der Fahrbahn ermöglichen. Die große Karosserie, das hohe Leergewicht und die lange Motorhaube tragen ebenfalls einen nicht unerheblichen Teil zur Sicherheit bei. Das hydropneumatische Fahrwerk sorgt für eine gute Straßenlage und erhöht auch hierdurch die Sicherheit noch einmal deutlich. Im Übrigen überzeugte das Fahrzeug mit einer sehr hohen Zuverlässigkeit, das Fahrwerk begeisterte durchgehend durch einwandfreie Funktionalität.

Nicht zuletzt gilt es die hydraulischen Bremskreise und vorderen Scheibenbremsen zu nennen. Sie ermöglichten eine Beladung unabhängiger Verteilung der Bremskraft zwischen Hinter- und Vorderrädern. Was heutzutage ganz normal ist, war zur damaligen Zeit eine echte Innovation. Mittlerweile kann der Citroën DS in puncto Sicherheit wie andere Oldtimer nicht mehr mit modernen Fahrzeugen mithalten, da diese über eine breite Palette an aktiven und passiven Sicherheitsmaßnahmen verfügen.

Alternativen

Der Mercedes 180 stellt eine attraktive Alternative zum Citroën DS dar. Das Fahrzeug der Oberklasse gilt ebenfalls als stilbestimmend und brachte technologische Innovationen mit sich. Die Kombination aus diesen Neuerungen und bewährter Techniken bescheren dem Mercedes 180 bis heute einen echten Kultstatus.

Eine weitere Alternative zum Citroën DS findet sich im BMW 501, der aufgrund seiner geschwungenen Linienführung oftmals auch als “Barockengel” bezeichnet wurde. Das elegante Modell der Münchner gehört ebenfalls der Oberklasse an und punktet neben seinem einzigartigen Design vor allem mit leistungsstarken Motoren. Diese Vorzüge hatten allerdings bereits zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im Jahr 1952 ihren Preis, woran sich bis heute nichts geändert hat. Je nach Zustand sind die ebenfalls als Oldtimer gehandelten Modelle 2022 ab ca. 50.000 Euro zu haben. Damit ist der BMW 501 deutlich teurer als die klassischen Citroën-DS-Modelle.

Zusätzlich zu den genannten Oldtimern gibt es noch einige weitere, die als Alternative zum Citroen DS in Betracht kommen. Eine noch wesentlich **teurere Option ist der Alfa Romeo 2600 mit seinem unverwechselbaren italienischen Flair. Was das einstige Flaggschiff des Automobilbauers kostet, hängt von der gewählten Variante ab. Für einen Berlina oder Sprint sind 20.000 bis 40.000 Euro realistisch. Soll es hingegen ein Alfa Romeo 2600 Spider sein, werden mindestens 135.000 Euro fällig. Wesentlich günstiger ist der Jaguar MK II, der als Symbol für britische Automobilkunst gilt. Mit seinem luxuriösen Interieur machte er sogar dem Citroen DS Konkurrenz. Er ist mit etwas Glück bereits ab 15.000 Euro zu haben, aber im Schnitt liegen die Preise für einen Wagen in gutem Zustand zwischen 30.000 und 40.000 Euro.