Citroen Xsara

Gute Gründe

• Geräumiger als viele vergleichbare Modelle.
• Qualitative Verbesserung im Vergleich zum Vorgänger ZX.
• Kaum rostanfällig und langlebige Auspuffanlage.
• Punktet mit seiner soliden Bauweise.
• Die Auspuffanlage besitzt eine hohe Lebensdauer

Daten

Motorisierung

Alle Modelle des Citroen Xsara, also Limousine, Coupé, Kombi und Picasso, gibt es sowohl als Benziner als auch als Diesel. Die Varianten mit Ottomotor zwischen 1,4 und 2,0 Liter Hubraum sind recht verbreitet, 75 bis 163 Pferdestärken stecken unter der Haube. Die Auswahl ist hier ziemlich gut, auch wenn die VTS-Version mit den 163 PS ab Mitte 2002 nicht mehr gebaut worden ist.

Beim Diesel stellt sich die Situation etwas anders dar, und das, obwohl dieser Motor lange Zeit eine französische Domäne gewesen ist. Jene Fahrzeuge mit Dieselmotor, die vor 1999 vom Band gerollt sind, haben einen altbackenen Wirbelkammer-Dieselmotor erhalten, der bereits im Citroen BX (gebaut bis 1994) vor sich hin getuckert ist. Erst dann begann Citroen, einen zeitgemäßen Diesel-Direkteinspritzer zu verbauen. Ab dem Jahr 2001 schließlich konnten Käufer den Xsara mit einem deutlich leistungsfähigeren Dieselantrieb bestellen, der 109 PS auf die Straße bringt und nach Euro 3 zertifiziert ist.

Citroen Xsara mit Ottomotor

Citroen Xsara mit Dieselmotor

In Sachen Fahrleistung ist der Benziner mit dem 1,8-Liter-Motor bei 90 PS die sinnvollste Wahl. Hier spürt man einerseits den Zug, den die Maschine trotz der mitttelmäßigen Anzahl an Pferdestärken hat, zum anderen ist der Verbrauch mit im Schnitt 8 Litern überschaubar. Zu dieser Leistung trägt nicht zuletzt das geringe Leergewicht von 1.084 Kilogramm bei. Noch sparsamer ist die 1,4-Liter-Variante mit 75 PS, doch dafür lässt hier die Beschleunigung zu wünschen übrig.

Die Fahrleistung bei der Dieselvariante fällt naturgemäß ein bisschen schmaler aus, dafür punktet der Xsara hier beim Verbrauch. In Sachen Beschleunigung und Geschwindigkeit spielen die Diesel-Modelle nicht eben in der höchsten Kategorie. Zum gesteigerten Fahrspaß beigetragen hat jedoch die 2001 erfolgte Einführung eines neuen, nach Euro 3 zertifizierten Dieselmotors.

Abmessung

Die Größe des Xsara unterscheidet sich zwar nicht fundamental von den Modellen der Konkurrenz. Ein bisschen geräumiger ist dieser Franzose innen aber schon. Von außen messen die Schräghecklimousine und das Coupé 4,17 auf 1,69 Meter bei einer Höhe von 1,36 Metern, der Radstand beträgt 2,45 Meter. Der Kompaktvan bringt es indes auf 4,28 Meter in der Länge, er ist 1,75 breit und 1,64 hoch (Radstand: 2,76 Meter). Der Kombi schließlich misst 4,35 Meter in der Länge bei einer Breite von 1,70 und einer Höhe von 1,42 (Radstand: 2,45 Meter).

Alle Versionen, also auch das zweitürige Coupé, bieten fünf Personen Platz. Aufgrund der bei jedem Modell umklappbaren Rückbank variiert das Fassungsvermögen des Kofferraums stark und liegt sowohl beim Coupé als auch bei der Schräghecklimousine zwischen 408 und 1.190 Liter. Der Kofferraum im Kombi fasst 517, mit umgeklappter Rückbank sogar bis zu 1.512 Liter, der Kompaktvan hingegen 550 bis satte 2.128 Liter. Das macht den Familienausflug zum Vergnügen.

Varianten

Der Citroen Xsara wurde von 1997 bis 2004 gebaut. Im Jahr 2000 verpasste Citroen dem Modell ein Facelift mit einigen optischen Veränderungen, wenn auch eher im Detail. So wurde etwa die Radioantenne von vorn an das Heck versetzt, der Kühlergrill erhielt ein vergrößertes Logo aus Chrom und die Scheinwerfer wurden nach hinten verlängert. Das verhalf dem Xsara zu einem frischen, modernen Look.

Komplett neu am Heck angebracht wurde das verchromte Doppelwinkellogo. Insgesamt unterstrichen diese Überarbeitungen die Ambition, den Xsara im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem Citroen ZX, eleganter und zeitgemäßer zu designen.

Preis

Die letzten Neupreise für den Citroen Xsara – vor Einstellung der Produktion – beliefen sich auf Beträge zwischen 13.000 und 23.700 Euro. Limousine und Coupé werden seit 2004, der Kombi seit 2006 und der Kompaktvan seit 2010 nicht mehr produziert. Die Fahrzeuge dieser Produktionsreihe gibt es heute nur noch als Gebrauchtwagen. Je nach Ausstattung und Kilometerstand kosten diese Modelle ab 1.200 Euro. Die teuersten Gebrauchtwagenpreise bewegen sich um die 5.000 Euro-Marke herum.

Die Kfz-Steuer liegt für den kleinsten Benziner mit 75 PS bei relativ günstigen 94 Euro, für den leistungsstärksten Diesel (109 PS) werden 247 Euro fällig.

Die aktuelle Haftpflichtversicherung für den Citroen Xsara beträgt 470 Euro bei einem Beitragssatz von 50 Prozent.

Design

Exterieur

Stand der Name Citroen vor den 1990er-Jahren noch für ein auffälliges und teils ungewöhnliches Äußeres mit einem hohen Wiedererkennungswert, so kehrte schon mit dem Xsara-Vorgänger ZX der Durchschnittslook ein, den auch der Xsara selbst nicht beheben konnte. Zwar hatte und hat dieser Wagen einige Ecken und Kanten, doch alles in allem kommt der Citroen Xsara ziemlich unauffällig daher.

Aus stilistischer Sicht positiv hervorzuheben sind die verkleinerten Frontleuchten, die dem Auto eine gewisse Schnittigkeit verleihen. Beim Facelift im Jahr 2000 haben die Designer dem Xsara erneut neue Frontlichter verpasst, die noch einmal innovativer sind.

Interieur

Das Armaturenbrett ist recht übersichtlich und intuitiv, ja beinahe puristisch gehalten. Von der großzügigen Raumgestaltung war bereits die Rede, was auch längeren Fahrten entgegenkommt. Designtechnisch ist das Fahrzeuginnere indes eher schlicht gehalten, was aber nicht zwingend verkehrt ist.

So gewinnt der Xsara weder von außen noch von innen einen Preis fürs Design, holt sich aber für seine Klasse eine zufriedenstellende Wertung.

Sicherheit

Was die Sicherheit betrifft, hat der Citroen Xsara noch ein bisschen Luft nach oben. Beim Seitenaufpralltest von EURO NCAP löste der sitzintegrierte Airbag nicht korrekt aus, was den Brustkorb des Fahrers nicht ausreichend schützt. Die Paspel am Sitzbezug fing den Airbag auf, als dieser den Stoff durchbrach und der untere Teil des Airbags blieb im Sitzbezug stecken. Die Basis des Fahrersitzes wurde beim Aufprall nach unten und in Richtung der Tür verschoben, der Sitz selbst dabei zerdrückt.

Beim Frontalaufpralltest wiederum blieb die Kabine gerade noch stabil, doch verlor die Fahrertür einen Großteil ihrer strukturellen Festigkeit. Der Fahrerairbag löste spät und in Richtung Fahrzeugmitte aus. Der Kopfkontakt mit dem Airbag war instabil, was den Schutz von Kopf und Hals verringert. Der Brustschutz des Beifahrers war schwach, auch der Gurtstraffer schien nicht zu funktionieren. Der Fahrergurt ließ sich nur begrenzt straffen. Ein Aufprall der Knie des Fahrers stellen ein gewisses Verletzungsrisiko dar. In der Lenksäulenverkleidung ist zwar ein Abweiser eingebaut, dieser ist jedoch nur begrenzt wirksam. Dafür gab es drei von fünf Sternen bei der Sicherheit von erwachsenen Insassen und drei von drei Sterne für die von Fußgängern.

Alternativen

Wer nicht unbedingt auf einen Citroen Xsara fixiert ist, findet bei anderen Modellen sicher eine gute Alternative. In Frage kommt beispielsweise der Opel Corsa mit Erstzulassung in den frühen 2000ern und einem Tachostand von mehr als 100.000 Kilometern. Ein Auto dieser Baureihe kostet in der Regel weniger als 2.000 Euro und erzielt in Sachen Kraftstoffverbrauch gute Werte. Ein weiteres Konkurrenzmodell ist der Ford Ka, ebenfalls erstzugelassen Anfang der 2000er Jahre und mit mehr als 100.000 Kilometern. Der Schadstoffverbrauch ist hier etwas höher als beim Corsa und etwas niedriger als beim Xsara, preislich ist dieser Wagen bei etwa 2.500 Euro angesiedelt. Dritte Option in dieser Kategorie: der Peugeot 206 mit vergleichbaren Werten, wobei der Benzinverbrauch bei diesem Modell wiederum etwas größer ist als beim Citroen Xsara.

Diese Fahrzeuge unterscheiden sich allesamt lediglich in Nuancen, für Interessenten dürfte darum die Optik eine entscheidende Rolle spielen. Hier zeigt sich der Xsara geräumiger als seine Konkurrenten.