Corvette ZR1

Gute Gründe

• Die Motoren verfügen über eine hervorragende Kraftentfaltung.
• Brachialer Motorensound.
• Dank vieler Stauraummöglichkeiten alltagstauglicher Wagen.
• Keramik-Bremsanlage für minimales Gewicht bei maximaler Bremswirkung.

Daten

Motorisierung

Die Chevrolet Corvette ZR1 erschienen bisher in insgesamt vier verschiedenen Generationen. Alle Modelle werden mittels Benzin angetrieben, Diesel sind nicht im Portfolio des Sportwagens. Im Folgenden die wichtigsten Daten und Zahlen in der Übersicht:

Die Fahrleistungen der Corvette ZR1 sind in jeder Generation herausragend sportlich: Unter ohrenbetäubendem Motorkreischen schiebt sich ihr durchzugskräftiges Aggregat innerhalb unglaublich kurzer Zeiten auf die 100 km/h Marke. Wenige Sekunden später sind auch die 200 km/h erreicht.

Dabei ist ihr Fahrverhalten typisch amerikanisch. Ruckelnd arbeitet die Karosserie unter den sehr hohen Geschwindigkeiten. Angriffslustig laut erfüllen die Motorengeräusche den Innenraum und ungezügelt direkt reagiert die Lenkung auf die Befehle des Fahrers. Um diesen amerikanischen Supersportler zu beherrschen, bedarf es schon einiger Übung. Hier zeigt sich wofür die ZR1 sich wohl am besten eignet: den Geradeauslauf auf amerikanischen Highways.

Abmessungen

Die Dimensionen der Corvette ZR1 sind sportwagentypisch. Die Corvette C6 ZR1 ist beispielsweise 4,48 Meter lang, 1,93 Meter breit und 1,24 Meter hoch und bietet dabei Platz für zwei Insassen. Die geringe Höhe garantiert geringere Luftwiderstandswerte, bedeutet aber auch, dass die Insassen in der ZR1 recht tief sitzen.

Sehr positiv zu erwähnen ist das für einen Sportwagen große Kofferraumvolumen. Wo Konkurrenten sich oftmals im 100- bis 200-Liter-Bereich aufhalten, weisen die Corvette-Modelle ein durchschnittliches Ladevolumen von über 300 Litern auf. Damit ist die ZR1 nicht nur alltagstauglich, sondern kann auch das Gepäck für einen Urlaub transportieren.

Varianten

Die Chevrolet Corvette ZR1 wurde erstmals von 1970 bis 1972 in kleiner Auflage als Sondermodell der Corvette C3 gefertigt. Als dieses kommt sie mit einem 5,7 Liter Small Block Motor, der bis zu 370 PS erzeugt. Außerdem entfernte der amerikanische Hersteller einen Großteil der Komfortausstattung, wie etwa das Radio und der Klimatisierungsanlage. Das taten die Amerikaner, um so viel Gewicht wie nur möglich einzusparen und die Zeiten auf der Rennstrecke zu erhöhen.

Zwanzig Jahre später belebte Chevrolet den Namen ZR1 wieder. Diesmal als Modellvariante der Corvette C4. Die C4 ZR1 erhielt einen neu entwickelten V8-Aluminium-Motor und ein um elf Zentimeter verbreiterte Heck. Mit der neuesten Technik ausgestattet, übertrumpfte sie leistungstechnisch alle bisherigen Corvette Modelle.

Mit der ZR1 der Corvette C6 ging die Rekordjagd weiter. Im Vergleich zur Basis C6 wurde sie nochmal ein gutes Stück tiefergelegt, erhielt einen neuen Frontspoiler und einen größeren Kühler. Wie ihr Vorgänger war sie mit ihren 647 PS die bis dato leistungsstärkste Corvette im GM Konzern.

Die neueste ZR1 erschien schließlich als Modellvariante der Corvette C7. Carbon, Heckflügel und Lufteinlässe schmücken ihre aufgehübschte Karosserie. Dank der sehr hohen 765 PS ist sie außerdem ein echter Racer und gleichzeitig das absolute Topmodell der Generation.

Preis

Im Vergleich zu anderen Supersportlern sind die ZR1 sehr preiswerte Autos. Die letzten Neupreise für die brachiale C7 ZR1 mit 765 PS betrugen zum Beispiel nur knapp 120.000 Euro. Vergleichbare Fahrzeuge wie etwa der Mercedes-Benz SLS-AMG kosten dagegen fast das doppelte (225.000 Euro).

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind ZR1 in Deutschland eher selten anzufinden. Mit etwas Glück sind sie aber schon für bis zu günstige 30.000 Euro erhältlich.

Die laufenden Kosten halten sich – vom Kraftstoffverbrauch abgesehen – auch in Grenzen. Für die Haftpflichtversicherung fallen circa 500 Euro jährlich an (bei 50 Prozent Beitragssatz). Die Kfz-Steuer schlägt mit knappen 370 Euro jährlich zu Buche.

Design

Exterieur

Über alle Generationen hinweg hat sich die Corvette ZR1 ihren typischen Look erhalten: Weitestgehend fließende Linien zieren die stromlinienförmige Karosserie. In die lange, platte Front sind die beiden zu Schlitzen geformten Scheinwerfern eingelassen. Insgesamt macht sie so einen angriffslustigen Eindruck und verkörpert damit optisch gut die Power, die sie auch unter der Haube trägt.

Farbtechnisch gibt es bei den Corvette ZR1 eine große Auswahl. So gibt es grüne, blaue, schwarze und auch braune Modelle. Häufiger anzufinden sind allerdings die eher klassischen Farben. Dazu gehört Silber und – vor allem bei den alten Modellen – rot.

Interieur

Der Innenraum der neuesten Corvette C7 ZR1 ist komfortabel und übersichtlich. Die Sitze sind mit Leder bezogen. Viele andere Elemente sind aus Alcantara. Das Infotainment lässt sich über einen Touchscreen leicht bedienen. Apple CarPlay und Android Auto, sowie Wi-fi sind auch immer mit dabei. Ebenfalls Standard ist ein Head-up-Display. Auf Wunsch sind die Sitze beheizt und ein Bose-System an Bord.

Gut ist auch das Platzangebot. Spielend einfach finden die bis zu zwei Insassen hier genug Kopf-, Bein- und Kniefreiheit vor. Zusätzlich und ungewöhnlich für diese Wagenklasse ist das große Angebot an Stauraum.

Sicherheit

Das Sicherheitsniveau der Corvette ZR1 variiert abhängig von der Generation. Während die erste ZR1 von 1970 noch so gut wie keine Sicherheitsvorrichtungen verfügt hat die C7 ZR1 ein ansehnliches Sicherheitspaket. Sie verfügt über Brembo Keramik Bremsen, die für eine maximale Bremswirkung bei minimalem Gewicht sorgen. Ein gutes Airbag-Konzept, ABS und ESP. Außerdem unterstützen von Chevrolet eigens entwickelte Assistenzsysteme die Fahreigenschaften zusätzlich.

Alternativen

Eine Alternative zur Corvette ZR1 stellt der Mercedes-Benz SLS-AMG dar. Im Vergleich zur ZR1 punktet dieser mit einer weitaus üppigeren Ausstattung bei vergleichbaren Leistungen. Dafür kostet er allerdings auch fast doppelt so viel.

Eine deutlich präzisere und feedbackreiche Lenkung erhalten Fahrer beim Kauf von einem Porsche GT2 RS. Ähnlich wie der Mercedes ist allerdings auch dieses Fahrzeug mit über 160.000 Euro Mehrkosten deutlich teurer als der starke Amerikaner.