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Stärken
- erschwinglicher US-Import
- sportliches und attraktives Äußeres
- gutes Handling
Schwächen
- schlechte Noten bei Sicherheitstests
- reparaturanfällig
- minderwertige Verarbeitungsqualität
Interessiert am Dodge Stratus
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Gute Gründe
- Ein günstiges, aber einzigartiges US-Auto in Deutschland fahren.
- Die Topversion verfügt als Coupé über einen bärenstarken V6-Motor.
- Für Sammler von Fahrzeugen aus den USA (insbesondere der „Cloud Cars“) interessant.
- Der Stratus ist ein sportliches Liebhaberauto, das dank des großen Kofferraums auch im Alltag überzeugt.
Daten
Motorisierung
In der ersten Generation des Dodge Stratus stehen drei Motoroptionen mit Hubraumgrößen zwischen 2,0 und 2,5 Liter zur Auswahl. Dem Sparer-Modell mit 2,0-Liter-Motor wird allerdings eine zu schwache Leistung nachgesagt, weshalb diese Fahrzeuge eher unbeliebt waren und sich schlecht verkauften.
Mit dem Facelift Stratus II fanden sich ab 2000 größere und kraftvollere Maschinen unter der Motorhaube. Die Kleinste verfügt über 2,4 Liter Hubraum und generiert 152 PS. Ihr maximales Drehmoment von 217 Newtonmeter wird bei 4.200 Umdrehungen die Minute erreicht. Um von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen, vergehen 10,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 197 km/h.
Auf der nächsten Leistungsstufe befindet sich der von Dodge produzierte 2,7-Liter-V6-Motor mit 203 PS und 260 Newtonmeter Drehmoment. Den Sprint von null auf hundert legt der Stratus mit diesem Motor in 8,9 Sekunden zurück, wobei seine Spitzengeschwindigkeit mit 217 km/h angegeben ist.
Schließlich steht mit dem 3,0-Liter-V6-Motor von Mitsubishi die Topversion an. Dieses Aggregat ist dem sportlichen Coupé vorbehalten. Es erzeugt mit 201 PS zwar etwas weniger Leistung, aber dafür mit 278 Newtonmeter mehr Drehmoment. Dadurch beschleunigt er in 8,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Auch seine Höchstgeschwindigkeit ist mit 231 km/h die beste.
Hinsichtlich des Verbrauchs schneiden alle drei Motortypen schlecht ab. Im Durchschnitt verbrauchen sie etwa 11 Liter Benzin auf 100 Kilometer. Serienmäßig ist der Dodge Stratus mit einem Frontantrieb und einem 4-Stufen-Automatikgetriebe ausgestattet. Optional war ein 5-Gang-Schaltgetriebe verfügbar, welches in den Staaten aber nur selten Abnehmer fand.
Abmessungen
Mit einer Länge von 4,86 Meter, einer Breite von 1,79 Meter und einer Höhe von 1,39 Meter ist der Dodge Stratus etwas länger und gleichzeitig schmaler als deutsche Mittelklassewagen. Der Cab-Forward-Philosophie folgend bietet der Innenraum besonders vorne viel Platz dank des langen Radstandes von 2,74 Meter und der knappen Überhänge. Zudem steht die Passagierkabine mitsamt Windschutzscheibe weit vorne.
Während die Limousine vier Türen aufweist, hat das Coupé nur zwei. Daher ist bei Letzterem auch der Radstand knapp 10 Zentimeter kürzer. In der Limousine können fünf Personen Platz nehmen, im Coupé nur vier. Bei beiden Fahrzeugtypen ist die Rückbank zu eng, um lange ausreichend komfortabel zu sitzen.
Der Kofferraum offenbart mit 454 Liter einen für die Mittelklasse großen Stauraum. Bei umgeklappter Rückbank erhöht sich das Volumen auf knapp 1.500 Liter.
Daten und Abmessungen | Dodge Stratus |
---|---|
Bauzeit | 1995 – 2006 |
Länge, Breite, Höhe | 4,9 m x 1,8 m x 1,4 m |
Radstand | 2,7 m |
Kofferraumvolumen | 454 – 1.500 l |
Leergewicht | 1.497 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | 1.977 kg |
Hubraum | 2.736 cm³ |
Drehmoment | 260 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 217 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 8,9 s |
Tankvolumen | 62 l |
Verbrauch | 11,7 l |
CO2-Emissionen | keine Angaben |
Varianten
Der Dodge Stratus war in den Staaten als Limousine und Coupé erhältlich. In Deutschland erschien ein baugleiches Modell unter der Marke Chrysler auch als Cabriolet. Während die Chrysler-Modelle mit den Ausstattungslinien LE und LX angeboten wurden, nannten sich die US-Pendants SXT und R/T.
Serienmäßig ist der Stratus mit einer Klimaanlage, einem Tempomaten und elektrischen Fensterhebern sowie Spiegeln ausgestattet. Zusätzlich waren 16-Zoll-Leichtmetallfelgen und ein Radio mit CD-Spieler immer mit an Bord.
Preis
Ein neuer Dodge Stratus mit V6-Motor kostete etwa 18.000 Dollar. Damit konkurrierte das Fahrzeug mit den günstigen Mittelklassewagen aus Asien, die in den USA den entsprechenden Markt dominierten.
Gebrauchte Limousinen und Coupés mit dem Dodge-Emblem auf der Motorhaube sind nur selten in Deutschland zu finden. Auf der Suche stößt man eher auf die baugleichen Chrysler-Modelle, die in etwa 2.000 bis 5.000 Euro kosten. Wer einen echten Dodge will, muss auf Importe zurückgreifen, die 1.000 bis 2.000 Euro teurer sein können.
Zieht man die Typklassen-Einstufung des Chrysler Stratus als Orientierung für den Dodge heran, fällt die Haftpflichtversicherung recht hoch, die Kaskoversicherung allerdings sehr niedrig aus. Da der Stratus nicht als zuverlässiges Auto gilt, sollte man Reparaturen und Ersatzteile einplanen.
Design
Exterieur
Der Dodge Stratus kann mit seinem Äußeren punkten. Besonders die zweite Generation grenzt optisch dicht an klassische Sportwagen, die um die Jahrtausendwende erschienen sind. Diese Ähnlichkeit verdankt der Stratus seinem viergeteilten Kühlergrill und den großen Lufteinlässen unter den dynamischen, runden Scheinwerfern.
Auch das leicht angehobene Stufenheck kann mit dem edlen „Stratus“-Schriftzug auf dem Kofferraum überzeugen. Die Rücklichter sind in drei separate Leuchteinheiten aufgeteilt, was dem Fahrzeug einen eigenständigen Look gibt.
Gegen Aufpreis oder in den höheren Ausstattungslinien waren 17-Zoll-Leichtmetallfelgen inklusive Performance-Reifen, ein Heckspoiler, eine größere Farbauswahl und ein Panoramadach verfügbar.
Interieur
Im Inneren des Stratus setzt sich der positive Eindruck der scharfen Außenlinien nicht fort. Nur das weiße und übersichtliche Kombiinstrument lässt einen Rest Sportlichkeit erahnen. Grobe Spaltmaße und billiges, hartes Plastik dominieren stattdessen den Innenraum. Dafür bietet der Dodge auch in der Basisversion genügend Annehmlichkeiten wie Klimaanlage und Radio, um eine komfortable Atmosphäre aufkommen zu lassen.
Die optionale Lederausstattung und die Premium-Audioanlage können über die schlechte Verarbeitung nicht hinwegtäuschen. Schließlich steht in Kombination mit der R/T-Linie noch ein CD-Wechsel-Spieler bereit.
Während die ersten Modelle noch unter lauten Fahrgeräuschen im Innenraum litten, reduzierten die Designer beim Stratus II das Eindringen von Lärm erheblich.
Sicherheit
In Amerika testet die Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) die Sicherheit der Autos ähnlich wie der ADAC. Dabei schnitt die erste Generation des Dodge Stratus beim Frontal-Crashtest mit der schlechtesten Note „Poor“ ab. In der zweiten Generation verbesserte sich das Ergebnis beim gleichen Test auf ein durchschnittliches „Acceptable“. Der Seiten-Crashtest wurde jedoch wieder mit der „Poor“-Bewertung abgestraft.
Letztere Note konnte durch den optionalen Seitenairbag auf „Acceptable“ angehoben werden. Serienmäßig stehen nur Airbags für den Fahrer und Beifahrer sowie Kopfstützen für die Rückbank zur Verfügung. Gegen Aufpreis oder in der höchsten Ausstattungslinie konnte die Sicherheit mit ABS und dem Seitenairbag erweitert werden.
Alternativen
Auf den Stratus folgte der Dodge Avenger, der in seiner ersten Generation auch in Deutschland angeboten wurde. Neben seinem markanten Äußeren liefen einige Modelle nun mit einem sparsamen Dieselmotor vom Band. Nach wie vor kann die Serienausstattung mit Klimaanlage und Radio überzeugen. Neu war die Implementierung eines Getränkekühlfaches im Innenraum des Fahrzeugs. Dafür schrumpfte der Kofferraum etwas. Die Verarbeitung und die Materialauswahl bleiben jedoch auch auf einem enttäuschenden Niveau.
Da der originale Dodge in Deutschland nur selten erhältlich ist, lohnt sich der Blick auf den Chrysler Stratus. Er ist bis auf wenige Ausstattungsdetails mit dem Dodge identisch. Dafür erschien der Chrysler unter anderem auch als Cabriolet. Während in den USA das Automatikgetriebe serienmäßig verbaut war, war diese Option hierzulande nur gegen Aufpreis verfügbar. Auch hinsichtlich der Sicherheit konnte das Chrysler-Modell mehr überzeugen, da bei ihm alle Airbags inklusive Kopfairbags für die Rücksitze Standard waren.