- Startseite
- Auto
- Ferrari
- Ferrari F50
Stärken
- Sehr starker 12-Zylinder-Motor
- Unverwechselbares Design
- Besonderes Geschwindigkeitsgefühl
Schwächen
- Störendes Blinkergeräusch
- Hardtop-Dach mit aufwändiger Montage
- Sehr hochpreisig
Interessiert am Ferrari F50
Aktuelle Testberichte
Oldie-Test Audi RS 6 Avant (C5): Zeitmaschine in eine bessere Zeit
V8 für schmale Kasse? Kaufberatung Audi A6 4.2 (C5)
Erster Test Kia EV3 (2025): Kias Antwort auf ID.3 & EX30
Test VW Tiguan 2.0 TDI (2024): Solider Fortschritt, stolzer Preis
Erster Test Mazda3 G 140 (2025): Hubraum gewinnt
Test Suzuki Swift 1.2 Hybrid Allgrip (2024): Fahrspaß trifft auf Assistenz-Horror
Gute Gründe
- Das Liebhaberstück ist für Sammler von Sportwagen perfekt.
- Der Ferrari ist ein hochwertiges Prestigeobjekt.
- F1-Wagen für den Straßenverkehr geeignet.
- Ist eine zuverlässige Wertanlage.
Daten
Motorisierung
Der Ferrari F50 bringt die Formel 1 in den Straßenverkehr. In der Karosserie, in den Rädern und im Motor steckt viel Technik aus dem Rennsport. Ein V-12-Motor mit 4,7 Liter Hubraum erzeugt im Heck des Fahrzeugs 520 PS bei 8.500 Umdrehungen die Minute**. Das maximale Drehmoment von 471 Newtonmeter wird bei 6.500 Touren erreicht. Damit kommt er an die Leistung der Formel-1-Motoren heran, die Ferrari bis 1993 im Rennsport verwendete.
Der Heckantriebler wird manuell in sechs Gängen geschaltet. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der Ferrari in 3,87 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 325 km/h. Den ersten Kilometer legt das Fahrzeug in 21,7 Sekunden hinter sich – seinerzeit eine Sensation. Ein weiteres modernes Schmankerl ist die voll einstellbare Federung per Knopfdruck.
Abmessungen
Der Zweitürer misst 4,48 Meter in der Länge, 1,99 Meter in der Breite und 1,12 Meter in der Höhe. Damit ist er ein gutes Stück größer dimensioniert als sein Vorgängermodell F40. Gleichzeitig ist der neuere Ferrari auch gute 100 Kilogramm schwerer.
Sein Radstand beträgt 2,58 Meter, wobei der meiste Platz für die Technikunterbringung gedacht ist. Im Inneren ist der Sitzkomfort wie in einem Formel-1-Auto. Große Fahrer stoßen mit den Knien an das Armaturenbrett. Und auch nach oben ist nicht viel Freiheit.
Unter der Motorhaube sitzen zwei große Ventilatoren für die Kühlung. Einen Kofferraum gibt es dort nicht, sondern nur ein kleines Fach für die Handtasche. Hinter den Sitzen befindet sich eine kleine Ablage für einen Koffer oder einen Rucksack.
Bauzeit | 1995 – 1997 |
Länge, Breite, Höhe | 4,48 m / 1,99 m / 1,12 m |
Radstand | 2,58 m |
Kofferraumvolumen | k. A. |
Leergewicht | 1.320 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | 1.520 kg |
Hubraum | 4.698 cm³ |
Drehmoment | 471 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 325 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 3,87 s |
Tankvolumen | 105 l |
Verbrauch | 28,1 l |
CO2-Emissionen | 250 g/km |
Varianten
Der Ferrari F50 ist ein Cabriolet mit einem Hardtop. Davon abgesehen gibt es keine besonderen Modelle oder Ausstattungslinien. Anlass der Produktion war das 50-jährige Bestehen der Firma.
Allenfalls der Ferrari F50 GT, der für den Rennsport entwickelt wurde, kann als weitere Variante angesehen werden. Von ihm wurden jedoch nur drei Fahrzeuge gebaut. Die Italiener stoppten das GT-Projekt, weil sie die Homologation nicht für möglich hielten.
Preis
Nur ausgewählte Kunden hatten das Glück, einen der 349 Ferrari F50 zum Neupreis von etwa 380.000 Euro zu erstehen. Während der Supersportwagen in den ersten Jahren weniger populär war als der F40, änderte sich das mit Beginn der 2020er-Jahre. Mittlerweile werden drei Millionen Euro und mehr auf Auktionen für einen gebrauchten F50 fällig.
Design
Exterieur
Sein Vorgänger hatte sie schon im Ansatz, doch beim Ferrari F50 sorgen sie erst für die charakteristische Optik des Supersportwagens. Auf der Motorhaube befinden sich neben den minimalistisch abgerundeten Klarglas-Scheinwerfern zwei stark abfallende Vertiefungen, die für die Belüftung zuständig sind. Außerdem fangen auf der Motorhaube die Flügel an, die sich über die Seite bis in einen riesigen Spoiler erstrecken.
An der Seite zeigen sich typische Sporträder sowie ein tiefer und auffälliger Lufteinlass kurz vor dem hinteren, knapp bemessenen Radkasten. Am Vorderen prangt das gelbe Ferrari-Logo, unter dem eine konkave Schutzleiste bis ins Hinterteil führt. Das langgezogene Heck besticht mit seinen transparenten Kühlrippen, die Einblicke in das Formel-1-Triebwerk erlauben. Am Ende spannt sich der große, rechteckige Heckflügel über den dünnen, feinmaschigen Kühlergrill mit dem Ferrari-Pferd. Vier runde Rücklichter und ein Diffusor mit sportlichen Endrohren schließen das Auto ab.
Beim Schließen des Hardtops offenbaren sich zwei Probleme: Erstens kann das Dach nicht im Fahrzeug selbst verstaut werden, sondern muss in einer separaten Kiste untergebracht werden. Zweitens ist die Montage in Eigenregie nicht zu bewerkstelligen, sodass dafür immer wieder ein Ferrari-Händler aufgesucht werden muss.
Interieur
Im Vergleich zum F40 bietet der Ferrari F50 im Innenraum etwas mehr Luxus und vor allem Annehmlichkeiten. An der Türinnenseite befindet sich zum Beispiel ein kleines Fach für die Geldbörse – eine Nichtigkeit im Alltagswagen, doch eine Besonderheit für diese sportliche Fahrzeugklasse. Darüber hinaus gibt es im 1995er-Ferrari einen richtigen Griff und nicht wie beim F40 ein bloßes Seil zum Öffnen der Tür.
Breite Einstiegsleisten und Fußmatten mit dem „F50“-Schriftzug begrüßen den Fahrer und Beifahrer beim Öffnen der Türen. Die rot-schwarzen Sportsitze sind visueller Mittelpunkt des Interieurs. Das Armaturenbrett verfügt über drei runde Lüftungsschlitze in der Mitte. Es gibt kein Handschuhfach, sondern eine kleine Tasche zwischen den Sitzen, die jedoch groß genug für Fahrzeugpapiere ist. Hinter den Sitzen ist ein kleiner Bereich für Gepäck, das durch Lederriemen befestigt werden kann.
Ganz besonders gestaltet erscheint der andersartig geformte Rückspiegel, der offenbar an die kleine, trapezförmige Heckscheibe angepasst ist. Das Sportlenkrad ist lederverkleidet und bietet zur Seite zwei Hebel für Scheibenwischer, Licht und Blinker. Letzterer macht durch ein recht auffälliges Geräusch beim Abbiegen auf sich aufmerksam.
Nachdem der Motor gestartet wurde, leuchtet der teilweise digitale Tacho mit einem kleinen Bordcomputer auf, der den Kilometerstand anzeigt und weitere Funktionen ermöglicht. Neukäufer erhielten zum Fahrzeug unter anderem extra angefertigte F50-Fahrerschuhe, die heute nur noch selten dem Auto beiliegen.
Sicherheit
Die Sicherheitsausstattung ist ausbaufähig, aber für einen Supersportwagen der 1990er-Jahre nicht überraschend. Es gibt eine Antriebsschlupfregelung – dafür weder Servolenkung, ABS noch ESP. Die Sicherheit soll der Fahrer selbst bringen. Das Auto lässt sich zum Beispiel präzise und leichtgängig steuern. Für kurze Bremswege sorgen hochwertige Brembo-Bremsen.
Alternativen
Für viele gilt der Ferrari F40 als der Sportwagen schlechthin. Er leistet zwar in fast allen Bereichen weniger als sein Nachfolger, legt aber den Sprint von null auf hundert in 4,1 Sekunden hin. Darüber hinaus erschien der eckige Sportwagen in einer viel höheren Zahl: Insgesamt 1.315 Ferrari F40 verließen das Werk in Italien. Daraus folgt ein deutlich niedriger Preis, der nichtsdestotrotz nur wenigen zugänglich sein wird.
Der Bugatti EB 110 kam 1991 auf die Straße und verfügt ebenfalls über einen 12-Zylinder-V-Motor. Mit 3,5 Liter ist sein Hubraum allerdings kleiner. Dennoch übertrifft der Bugatti in der GT-Version mit 560 PS und mit 611 PS in der SS-Variante den Ferrari. Damit ist er auch wenige Millisekunden schneller als der F50. Und auch optisch spielt der EB 110 in der gleichen extravaganten Liga.