Fiat 132

Gute Gründe

• Auch als Familienwagen geeignet.
• Als Diesel, Benziner und auf Wunsch mit Automatik erhältlich.
• Kraftstoffverbrauch im Durchschnitt recht niedrig.
• Exakte Lenkung, gut dosierbare Bremse.

Daten

Motorisierung

Den Fiat 132 gab es in der ersten Generation (auch bezeichnet als 132 1) in verschiedenen Benzinervarianten. Erst nach dem Facelift, in der zweiten Generation (132 2) kamen neben den Benzinern auch zwei Dieselvarianten auf den Markt.

Je nach Variante hat der Fiat 132 bei einem Hubraum zwischen 1.592 cm³ und 2.445 cm³, zwischen 61 und 144 PS. Angeboten wurde das Modell entweder mit einer manuellen 4-Gang- oder 5-Gang-Schaltung, oder, in der zweiten Generation, auch mit Automatikgetriebe. Der Verbrauch liegt zwischen 8,5 und 12,5 Litern, der Tank fasst durchschnittlich rund 55 Liter. Damit hat der Fiat 132 eine durchschnittliche Reichweite zwischen 550 und 660 Kilometern.

Seinerzeit wurde die Fiat-Variante 132 2000 einem ADAC Test unterzogen. Dies ist ein Modell der zweiten Fahrzeuggeneration. Nachfolgend die wichtigsten Kennzahlen rund um die Motorisierung:

Abmessungen

Bezüglich der Abmessungen ist der Fiat 132 recht großzügig gestaltet und wird auch noch heute den Ansprüchen eines Familienwagens gerecht. Der 132er ist rund 4,43 Meter lang, 1,65 Meter breit und 1,44 Meter hoch. Mit seinem rund 425 Liter Kofferraum bietet er dabei ausreichend Platz für das Gepäck eines Familienurlaubes. Der Tank umfasst rund 55 Liter. Leer wiegt der Fiat 132 rund 1.140 Kilogramm. Der Radstand beläuft sich auf 2,56 Meter.

Varianten

Im Jahre 1972 wurde der Fiat 132 vorgestellt und auf den Markt gebracht. Bis zum Produktionsende 1981 gab es insgesamt neun verschiedene Modellvarianten. Den Anfang machten die Modelle 132 1600 (weitere Unterteilung in 132 1600 N und 132 1600 S) und 132 1800. Sie alle gehörten zur ersten Generation und wurden zwischen 1972 und 1977 gebaut. Die Serie nannte sich auch Fiat 132 1. Zu dieser ersten Generation gehörten dann ab 1974 die Variante 132 1600 GLS sowie ab 1976 die Variante 132 1800 GLS. Die Anfangsmodelle, allesamt Benziner, wurden aufgrund einiger Kritik verändert und verbessert.

Das Resultat waren zwei neue GLS-Versionen. Und tatsächlich liefen diese Modellvarianten besser auf dem Markt. Dabei wurden die Fenster vergrößert, das Fahrwerk dank eines Vorderachsenstabilisators zuverlässiger und stabiler.

So richtig durch startete der Fiat 132 ab 1977 - mit der Einstellung des Fiat 130. Mit der neuen Variante 132 2000 im selben Jahr wurde der Fiat 132 mit einem größeren Motor ausgestattet. Auf Wunsch war er jetzt auch als Automatikvariante erhältlich. Eine neue zweite Generation war geboren, auch bezeichnet als 132 2. Zu den zwei neuen Varianten kamen 1978 zwei Dieselvarianten hinzu, eine mit einem Hubraum von 2.000 cm³ und eine mit 2.500 cm³.

Zu guter Letzt erschien ab 1979 auch noch die Variante 132 2000 mit einer elektronischen Benzineinspritzung. 1981 dann wurde die Produktion des Fiat 132 eingestellt.

Nachfolgend ein kleiner Überblick über die verschiedenen Varianten:

1. Generation/132 1 – gebaut 1972-1977

• 132 1600 (Benziner)
• 132 1800 (Benziner)
• 132 1600 GLS (Benziner)
• 132 1800 GLS (Benziner)

2. Generation/132 2 – gebaut 1977-1981 = Facelift

• 132 2000 (Benziner)
• 132 2000 Automatik (Benziner)
• 132 2000 Diesel
• 132 2500 Diesel
• 132 2000 mit elektronischer Benzineinspritzung

Preis

Seit 1981 wird der Fiat 132 nicht mehr gebaut. Der letzte Neupreis lag zwischen 4.900 Euro und 5.600 Euro. Der ursprüngliche Grundpreis in DM lag bei der 132 2000er Variante bei 14.990. Umgerechnet waren das ca. 7.900 Euro. Aus heutiger Sicht ein günstiger Preis für einen Neuwagen in der Mittelklasse.

Heute ist der Fiat nur noch als Gebrauchtwagen zu bekommen und läuft unter der Kategorie Oldtimer. Je nach Zustand, Modell und Kilometerleistung werden die Fahrzeuge heute durchschnittlich für 3.500 Euro bis 9.500 Euro angeboten. Versicherungstechnisch läuft der Fiat 132 bei Vollkasko/Teilkasko in den Klassen 18/22.

Design

Exterieur

Schon bei der Vorstellung der ersten Generation stellte sich die typische eckige Linienführung des Fiat 132 heraus. Das Kühlerband ist rechteckig gestaltet, eine leichte Schräge ist zu erkennen. Die Karosserie ist kantig, der Kofferraumdeckel hoch angesetzt. Der Viertürer hat vier Rundscheinwerfer und quadratische Rückleuchten. Auch nach dem Facelift änderte sich an diesem Rezept nur wenig. Dennoch wurde die Linie in ihrer Stimmigkeit verbessert, die Optik war ansprechender. Auch wegen der vergrößerten Fenster.

Typisch für den 132er-Fiat: Die äußere Optik ist eher einfach, es gibt keine Schnörkel, der Look ist ruhig und unaufgeregt. Der Fiat 132 wurde als Stufenhecklimousine produziert, mit kunststoffüberzogenen Stoßfängern und sehr breiten seitlichen Schutzleisten.

Interieur

Auch innen ist der Fiat eher einfach gehalten. Überzeugend ist dagegen das Platzangebot. Auch nach heutigen Standards ist er ein durchaus ausreichender Familienwagen. Weiterhin hat der ADAC Test von 1977 am Beispiel des 132 2000 gezeigt: Hinten ist die Kopf- und Beinfreiheit etwas eingeschränkt. Gut sind dagegen die versenkten Sonnenblenden, an Front- und Seitenscheiben. Haltegriffe für Beifahrer sind hinten zu finden. Die Vordersitze sorgen für ein angenehmes Sitzgefühl, allerdings lassen sich die Rückenlehnen schwer einstellen. Neben dem Handschuhfach gibt es keine weiteren Ablagemöglichkeiten. Pedale und Bedienelemente sind befriedigend gut angeordnet und zu erreichen. Nach vorne gibt es eine ausreichend gute Sicht, die Sicht aus den seitlichen und dem hinteren Fenster ist ebenfalls gut.

Sicherheit

Natürlich, mit den Sicherheitsstandards von heute können die Modelle des Fiat 132 nicht mehr mithalten. Über moderne Sicherheitspakete oder intelligente Assistenten verfügt das Auto nicht. Zu seiner Zeit wurde der Fiat 132 2000 im ADAC Testbericht u.a. für seine gut angeordneten Sicherheitsgurte, die allgemein sicherheitsgerechte Gestaltung des Innenraums, die kleine Prallfläche sowie die serienmäßige Verbundglasfrontscheibe gelobt.

Alternativen

Als direkter Nachfolger ist der Fiat Argenta eine echte Alternative. Der Argenta wurde bis 1985 produziert und zählt heute ebenfalls zu den Oldtimern. Bei der Konkurrenz ist der Seat 132 eine mögliche Alternative zum Fiat. Optisch mit einer sehr ähnlichen Linienführung gezeichnet, kann er u.a. mit seinem Mercedes-Benz Motor überzeugen.