Fiat Multipla

Gute Gründe

• Der Fiat Multipla ist ein idealer Familienwagen.
• Der niedrige Verbrauch erfreut preisbewusste Fahrer.
• Der Multipla ist aufgrund des großen Stauraums sehr alltagstauglich.
• Das Armaturen-Design bietet alle wichtigen Informationen auf einen Blick.

Daten

Motorisierung

Insgesamt brachte Fiat zwei Generationen des Multipla auf den Markt, die erste Generation im Zeitraum der Jahre 1999 bis 2004 und die zweite Generation Multipla JTD von 2004 bis 2008. Von den Motoren gab es jeweils verschiedene Varianten mit unterschiedlicher Leistungsfähigkeit, die im Zeitverlauf umweltfreundlicher und effizienter wurden.

Seit 2004 bietet Fiat den Multipla unter der Bezeichnung Natural Power (zuvor Bluepower) mit reinem Erdgasantrieb an. Der dafür benötigte Treibstoff befindet sich in vier Flaschen, die am Unterboden des Fahrzeugs befestigt sind. Alternativ ist auch ein Hybridmodell erhältlich, das neben Erdgas auch mit Benzin betrieben werden kann und unter dem Namen BiPower läuft. Im Vergleich mit anderen, preislich ähnlich gelegenen Vans wie dem Dacia Dokker muss sich der Multipla mit seinen 103 bis 119 PS nicht verstecken. Teurere Vans wie der VW Sharan die den heutigen Ansprüchen an die Motorleistung gerecht werden, lassen ihn jedoch mühelos hinter sich.

Abmessungen

Das Modell aus den 1990er Jahren verfügt über zwei Sitzreihen mit je drei einzelnen Sitzplätzen. Die Sitze des Autos sind einzeln statt als Bank montiert, wodurch sie leicht herausgenommen werden können. Dadurch wird weiterer Stauraum frei, wenn die 430 Liter im Kofferraum nicht ausreichen. Alternativ ist eine integrierte Box mit Kühlfach erhältlich, die zwischen den beiden Vordersitzen montiert wird. Im Kofferraum ist bei allen Modellen außer dem BiPower eine Aussparung für ein Reserverad vorhanden. Der Fiat Multipla verfügt über fünf Türen, die einen bequemen Einstieg ermöglichen. Die Größe der Fahrzeuge unterscheidet sich abhängig von der Antriebsart etwas. Benziner und Diesel kommen auf eine Länge von 4,08 Meter und sind 1,87 Meter breit sowie 1,69 Meter hoch. Die Modelle mit Erdgas- oder Hybridantrieb (Natural Power und BiPower) sind mit 1,72 Metern etwas höher, entsprechen von der Länge und Breite her jedoch ihren Brüdern mit Ottomotor.

Varianten

Der Multipla ist für alle Antriebsvarianten in vier Ausführungen erhältlich: Active, Dynamic, Torino und Emotion. Im Active-Modell hat Fiat unter anderem ein höhenverstellbares Lenkrad, vollständig umklappbare Hintersitze und einer mittleren Sitzreihe, welche zum Tisch umgeklappt werden kann. Für die Dynamic-Variante ist ein Sportpaket erhältlich. Serienmäßig bringt der Multipla Dynamic unter anderem besondere Boni wie beheizbare Außenspiegel und Klimaanlage mit. Das Emotion-Modell weist eine erneuerte Innenausstattung auf und hat mit zweifarbigen Ledersitzen, Klimaautomatik, Lederlenkrad und 17-Zoll-Felgen aus Leichtmetall einigen Komfort zu bieten.

Preis

Neuwagen mit Erdgasantrieb wurden von 2004 bis 2008 für einen Preis von 22.840 Euro gehandelt. Für die Variante mit Dieselmotor wurden 21.190 Euro fällig (Baujahr 2004 bis 2005). Benziner der ersten Generation schlugen mit 16.770 Euro zu Buche. Als Gebrauchtwagen kann ein fahrtauglicher Multipla in Benzin Variante ab 450 Euro zu haben sein. Unter Umständen ist es möglich, für einen gebrauchten Fiat Multipla eine Finanzierung zu bekommen. Als Leasing-Auto ist das Fahrzeug jedoch aufgrund seines Alters und der geringen Beliebtheit nicht erhältlich. Die monatlichen Unterhaltskosten belaufen sich bei einem Multipla mit Benzin und einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern auf circa 362 Euro. Für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung werden 61 Euro fällig und auch die KFZ-Steuer ist mit nur 9 Euro pro Monat sehr gering. Den größten Kostenpunkt stellt der Kraftstoffverbrauch dar, welcher sich je nach Benzinpreis und Fahrverhalten auf monatliche 268 Euro oder sogar mehr belaufen kann.

Design

Exterieur

Das eigenwillige Design des Fiat Multipla sorgte bei seiner Markteinführung im Jahr 1999 eher für Verwunderung statt für Begeisterung. Der exzentrische Look hat ihm jedoch einen Platz im Museum of Modern Art in New York beschert. Die Leiste unterhalb der Frontscheibe, die die Fernlicht-Scheinwerfer beherbergt, ist eine der kontroversen Gestaltungsentscheidungen, die bis heute für geteilte Meinungen sorgt. 2004 überarbeitete Fiat das äußere Erscheinungsbild der Multipla und verlieh ihm damit ein Durchschnittsaussehen, das sich von anderen Fahrzeugen nur unwesentlich unterscheidet. Die Karosserie basiert auf dem herstellereigenen Space-Frame-Konzept, das aus Stahl besteht und für die Produktion verschiedener Autotypen leicht angepasst werden kann. Sie ist von ihrer Form her mit einem Kombi vergleichbar, während der Aufbau des Hecks dem einer Großraumlimousine entspricht. Für seinen Van setzt der italienische Hersteller die Plattform des Fiat Bravo ein. Der Multipla bietet ohnehin schon viel Stauraum für ein Auto, doch durch Fahrradhalter und Lastenträger kann er noch mehr Gepäck aufnehmen und wird dadurch zum praktischen Urlaubsgefährt. Für die Lackierung steht eine breite Farbpalette von Perlweiß über New Orleans Blau bis hin zu Crossover Schwarz zur Auswahl.

Interieur

Der Multipla verfügt serienmäßig über ABS, Servolenkung, Airbags für die vordere und hintere Sitzreihe sowie elektrische Fensterheber vorne – eine Ausstattung, die heutzutage zum Mindeststandard gehört, in den 1990er Jahren jedoch erwähnenswert war. Für mehr Individualität bietet Fiat ein Personalisierungspaket für die Armaturen. Wer sich zusätzliche Sonderausstattung für den Innenraum wünscht, kann auf die ELX-Version zurückgreifen, die ein Kassettenradio, eine Klimaanlage und elektrische Fensterheber an den Rücksitzen beinhaltet.

Sicherheit

2001 vergab Euro NCAP in Bezug auf die Sicherheit von erwachsenen Fahrzeuginsassen drei von fünf Sternen. Insbesondere der Schutz von Gesicht und Kopf ließ laut Euro NCAP zu wünschen übrig, da hier nur die Note „ungenügend“ vergeben wurde. Auch der Oberkörper und die Oberschenkel waren kaum bis schlecht geschützt. In puncto Fußgängerschutz erreichte der Fiat Multipla ebenfalls nur zwei Sterne, was für diesen Fahrzeugtyp jedoch zum Zeitpunkt des Tests dem Durchschnitt entsprach. Aufgrund der schlechten Ergebnisse hat Fiat den Multipla überarbeitet.

Alternativen

Wer einen Van aus dem Hause Fiat fahren will, sich mit dem Multipla jedoch nicht anfreunden kann, könnte mit dem Fiat Tipo Cross das richtige Fahrzeug für sich entdecken. Das Auto ist günstig und verfügt über einen großen Stauraum. Auch der Fiat 500L könnte sich eignen, da es sich bei diesem Fahrzeug um einen durchdachten Minivan handelt. Wenn es kein Fiat sein muss, ist der Kia Carens eine gute Alternative. Er zeichnet sich durch seine Zuverlässigkeit aus und ist als Gebrauchtwagen zu einem günstigen Preis erhältlich. Darf es richtig viel Platz für die Familie sein? Dann ist der Ford Tourneo ein geeigneter Kandidat, da dieser Kleintransporter auf die Personenbeförderung ausgelegt ist.