Fiat Seicento

Gute Gründe

• enorme Wendigkeit sowie Alltagstauglichkeit
• umweltfreundlich dank geringem Verbrauch
• sechs verschiedene Versionen, die jedem Geschmack gerecht werden.
• gute Verarbeitung des Interieurs und Exterieurs
• kompakte Größe mit Platz für fünf Insassen

Daten

Motorisierung

Sowohl optisch als auch technisch ist der Fiat Seicento, das italienische Wort für 600, der ab 1998 hergestellt wurde, an den Cinquecento angelehnt. Sogar in den Abmessungen gleicht der Seicento seinem Vorgänger nahezu genau. Der Seicento war bis 2007 in drei Varianten erhältlich: Sole, Sound und Elettra.

Während der Seicento Sole auf eine Leistung von 40 PS kam, waren es bei der Variante Sound 55 PS und beim Elettra 41 PS.

Die Motorleistung des Fiat Seicento ist besonders für kurze Strecken vollkommen ausreichend. Technisch basiert der Seicento auf dem Fiat Cinquecento und ähnelt diesem in nahezu allen Aspekten wie Abmessungen, Design und Karosserie. Seine Leistung bringt der Fiat Seicento ausschließlich mittels Frontantrieb auf die Straße, der Motor wurde quer verbaut. Während die Vorderräder an MacPherson-Federbeinen aufgehängt sind, sind die Hinterräder an parallelen Schwingen befestigt.

Der durchschnittliche Verbrauch des Fiat Seicento beträgt 6,1 Liter pro 100 Kilometer Fahrstrecke. Auch in puncto Umweltfreundlichkeit überzeugt der Kleinstwagen: Mit einem CO²-Ausstoß von 143 Gramm pro Kilometer fährt der Fiat gemäß EU-Abgasnorm 4 schadstoffarm.

Bis zur Einstellung der Produktion in Deutschland, wartete der Fiat Seicento mit insgesamt drei Motorisierungsoptionen auf. Neben einem Benziner mit wahlweise 40 oder 55 PS stand ein Elektromotor mit einer Nennleistung von 41 PS zur Auswahl. Das maximale Drehmoment liegt zwischen 65 Nm und 102 Nm. Je nach Motorleistung ist eine maximale Geschwindigkeit von 140 km/h bis 160 km/h möglich. Um aus dem Stand auf 100 Kilometer pro Stunde zu beschleunigen benötigt der Fiat Seicento mindestens 12,9 Sekunden, aber höchstens 18 Sekunden.

Beliebt waren zudem die von verschiedenen Tuningfirmen angebotenen Umbausätze, die den 1,2-Liter-Motor so erweiterten, das bis zu 114 PS mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 200 km/h möglich waren.

Abmessungen

Der Fiat Seicento verfügt über vier bis fünf Sitze und kommt auf eine Länge von 3,32 Meter. Die Breite beträgt 1,5 Meter, die Höhe 1,45 Meter. Kombiniert mit dem kleinen Wendekreis gilt der Seicento bis heute als praktischer Kleinstwagen für die Stadt.

Trotz seiner kompakten Abmessungen begeistert der Fiat Seicento durch seinen ungewöhnlich großen Laderaum. So fasst der überschaubare Kofferraum zwar nur bis zu 170 Liter. Die Ladekapazität lässt sich durch das Umklappen der Rückenlehnen aber auf bis zu 820 Liter erweitern.

Weitere wichtige Daten des Fiat Seicento finden sich in folgender Tabelle:

Varianten

Der Fiat Seicento ist der Nachfolger des Fiat Cinquecento und zwischen in den Jahren 1998 und 2009 hergestellt. Hierzulande wurde der Vertrieb des Kleinwagens allerdings schon Ende 2007 eingestellt.

Im Jahr 2000 brachte Fiat eine Überarbeitung des Seicento auf den deutschen Markt und versah ihn mit einem Motor von 1.108 Kubikzentimetern und Mehrpunkteinspritzung. Damit schaffte der Seicento den Aufstieg in eine günstigere Schadstoffklasse. Außerdem erhielt die Basis-Serie ein Antiblockiersystem sowie verschiedene Design-Modifikationen in betont jugendlichem Stil. Damit unterschied sich das Äußere der Seicento-Modelle aus dem Jahr 2001 von den bis dahin verkauften Fahrzeugen durch besonders markante Stoßfänger, optionale Nebelscheinwerfer, neue Radkappen, Blinkleuchten mit weißer Abdeckung und Seitenschutzleisten. Auffällig war auch die Veränderung hin zu Breitreifen der Dimension 165/55 R13 und dem neuen Fiat-Logo.

Die Basisvariante des Fiat Seicento, der S/Young, verfügt in der Grundausstattung über Gurtstraffer, zwei Airbags und eine dritte Bremsleuchte. Als Topmodell gelten noch heute der Seicento SX/Suite sowie der Sporting.

Zwei Sondermodelle des kleinen Cruisers sind der Citymatic und der Elettra. In der Ausstattung gleicht der Citymatic dem SX, allerdings verfügt er über eine elektronisch gesteuerte Kupplung. Das bedeutet, der Fahrer schaltet die Gänge wie bei einem manuellen Getriebe - nur ohne Kupplungspedal. Gerade im Stadtverkehr erweist sich diese Funktion als besonders praktisch, da das Kupplungspedal bei stockendem Verkehr nicht ständig getreten werden muss.

Der Elettra, die Elektrovariante des Fiat Seicento, kommt auf eine Reichweite von 90 Kilometern und eine maximale Geschwindigkeit von 100 km/h. Der Elettra ist die am seltensten gekaufte Version des Fiats. Tatsächlich war das Modell vor allem für Fuhrparks und weniger für Privatkunden gedacht

Übersicht zu allen existierenden Modellen:

• Seicento S/Young
• Seicento Sole/Sound
• Seicento Citymatic
• Seicento SX/Suite/Hobby
• Seicento Sporting
• Seicento Sporting Abarth
• Seicento Sporting Schumacher Edition
• Seicento Turbo
• Seicento Van
• Seicento Elettra (mit Elektroantrieb)

Preis

Neu ist der Fiat Seicento seit Ende 2007 in Deutschland nicht mehr erhältlich. Gebraucht sind die verschiedenen Modelle bereits zu sehr niedrigen Preisen – teilweise von unter 1.000 Euro – zu haben.

Der Unterhalt des Fiat Seicento ist aufgrund des geringen Verbrauchs relativ kostengünstig. Sowohl die Betriebs- als auch die Werkstattkosten fallen vergleichsweise gering aus.

Design

Exterieur

Mit seiner leicht abgerundeten, aber windschnittigen Form passte sich der Fiat Seicento optimal der Entwicklung des Geschmacks der 1990er und 2000er Jahre an. Wer auf dem Gebrauchtwagenmarkt nach einem Fiat Seicento Ausschau hält, findet viele Farboptionen - von klassisch Schwarz oder Silber bis hin zu knalligem Blau oder Rot. Wer es auffällig mag und Glück hat, findet vielleicht einen Fiat Seicento in Metallic- bzw. Pastelllackierung.

Interieur

Der Fiat Seicento verfügt serienmäßig über umklappbare Rücksitze, eine wärmedämmende Verglasung, Heckscheibenwischer, eine Digitaluhr sowie Seitenschutzleisten. Der Innenraum bietet Ablagefächer in den Türen und im Armaturenbrett sowie eine Fernentriegelung der Heckklappe (von innen). Die elektronische Wegfahrsperre (Fiat CODE) verhindert, dass das Fahrzeug ohne Schlüssel gestartet werden kann.

Für zusätzliches Geld sind ansprechende Features wie Klimatisierung, Leichtmetallfelgen, Nebelscheinwerfer, Faltdach, Zentralverriegelung, Fensterheber (vorne) und eine getrennt teilbare Rückbank erhältlich. Optional sind auch ein ABS sowie eine Diebstahlwarnanlage verfügbar.

Sicherheit

Hinsichtlich der Fahrsicherheit punktet der Fiat Seicento mit Fahrer- wie auch Beifahrerairbag, Sicherheitsgurten auf allen vier Sitzen und Gurtstraffern an den Vordersitzen. Außerdem gibt es neben einem Feuerschutzsystem ein Antiblockiersystem sowie einen Seitenaufprallschutz.

Nackenstützen befinden sich serienmäßig nur an den Vordersitzen. Für die Hintersitze sind diese nur gegen Aufpreis erhältlich. Der ADAC-Test des Modells Seicento 187 zeigt, dass die vorne befindlichen Kopfstützen nur für Personen mit einer Körpergröße von bis zu 1,65 Metern ausreichend hoch und zudem recht schmal sind. Außerdem sind die Tester der Meinung, dass die Rücksitzlehnen nicht immer richtig einrasten, was unter Umständen ein Sicherheitsrisiko darstellen kann.

Ein bekannter Schwachpunkt der Fiat Seicento Modelle ist die Kupplungskonstruktion. Verschleißerscheinungen zeigen sich dadurch, dass Kupplung rutscht oder nicht mehr richtig trennt. Wer technisch etwas versiert ist, kann die Kupplung aber einfach nachstellen – eine Möglichkeit, die die meisten anderen Marken kaum noch bieten.

Alternativen

Der vom selben Hersteller gebaute Fiat Panda macht dem Seicento durchaus Konkurrenz. Während der Seicento auf lediglich 55 PS kommt, sind es beim Fiat Panda schon 85 PS. In Sachen Beschleunigung schafft der Fiat Panda es in 12,2 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde. Der Fiat Seicento braucht mindestens 12,8 Sekunden. Und während der Seicento nicht schneller als 150 Stundenkilometer fährt, beträgt die Maximalgeschwindigkeit des Panda 163 Kilometer pro Stunde.

Im Vergleich zu Kleinstwagen anderer Hersteller, schneidet der Fiat Seicento gut ab. So zeigen sich beispielsweise im Vergleich zum VW Lupo nur geringe Unterschiede. Beide sind Dreitürer, verfügen über ein Schrägheck sowie Vorderradantrieb. Unter der Haube des Lupo befindet sich ein Volkswagen-Motor mit 60PS. Weitere ähnliche Fahrzeuge anderer Hersteller sind der Citroën C2 und der Renault Twingo.