Fiat Tempra

Gute Gründe

• Wahlweise als Limousine oder familienfreundlicher Kombi erhältlich.
• Gutes Ergebnis im ADAC Test im Bereich Sicherheit.
• Ausreichende Beinfreiheit für Fahrer über 1,90 Meter Körpergröße.
• Nicht rostanfällig, dank des umfassenden Karosserieschutzes.

Daten

Motorisierung

Der Fiat Tempra ist aufgrund seines kurzen Produktionszeitraumes (1990 – 1996) nur in einer Generation erhältlich. Dafür ist das Auto als Limousine und Kombi mit unterschiedlichen Motorisierungen wahlweise als Benziner oder Diesel verfügbar.

Wie bereits erwähnt, wird der Fiat Tempra nicht mehr gebaut. Das heißt, heutzutage ist er nur als Gebrauchtwagen am Markt erhältlich.

Über die leistungsstärkste Motorisierung aus der Modellreihe mit einem 113 PS starken Ottomotor verfügt der 2,0 i.e. SX. Hier ist ein überaus durchzugsstarker und drehfreudiger Motor mit einer maximalen Geschwindigkeit von 195 km/h verbaut worden. Unter den Dieselmotoren führt der 1,9 Liter TD Motor die Liste des Fiat Tempra an. Alle Autos werden über ein handgeschaltetes Getriebe mit fünf Gängen betätigt. Ein automatisches Getriebe findet sich in keinem der Fiat Tempra Modelle.

Der verbrauchsgünstigster Benziner ist der 1,4 Liter Motor, mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 7,3 Liter auf 100 Kilometer. Bei den Dieselmotoren liegen drei der sechs unterschiedlichen Motoren bei einem Verbrauch von durchschnittlich 6,1 Litern auf 100 Kilometern. Aufgrund der 1992 neu in Kraft getretenen europäischen Emissionsnormen bekamen die 1,4 und 1,6 Liter Vergasermotoren eine Überarbeitung. Seither wurden alle Modelle ab Baujahr 1992 mit einer elektronischen Einspritzpumpe und Katalysatoren ausgestattet.

Abmessungen

Der Fiat Tempra verfügt über zwei unterschiedlich Karosserieformen. Es gibt ihn als Limousine und Kombi. Angesichts dessen variiert die Kofferraumgröße je nach Karosserie. Die Limousine verfügt im hinteren Bereich über einen Stauraum von 500 Litern, wohingegen der Kofferraum des Kombi bis zu 1.550 Liter umfasst. Gerade in der Kombivariante gilt der Fiat Tempra aufgrund des großen Kofferraumvolumens als mittelgroßer Familienwagen.

Nachfolgend die wichtigsten Daten und Zahlen im Überblick.

Varianten

Der Produktionszeitraum des Fiat Tempra erstreckt sich vom Frühjahr 1990 bis zum Sommer 1996. Er basiert auf dem Vorgängermodell Fiat Regata und wurde später vom Fiat Marea abgelöst. Er bringt allerdings zusätzlich nicht nur viele Bauteile des Fiat Tipo mit sich, sondern ähnelt ihm bis auf kleine optischen Änderungen auch. In die Produktion kam der Tempra vorerst als viertürige Stufenheck Karosse, ehe im März 1992 der fünftürige Kombi die Baureihe komplettierte.

Der Fiat Tempra erhielt im Laufe der Zeit ein weiteres Modell, welches unter dem Namen Tempra SW bekannt ist. Dieses umfasste einen Komplettsatz Allradantrieb, ABS System, belüftete Bremsscheiben vorn und kräftige hinteren Bremsscheiben.

Nach drei Jahren Produktion erhielt der Fiat Tempra zum Jahresbeginn 1993 ein dezentes Facelift. Diese Veränderung umfasst neben dem geänderten Kühlergrill eine stabilere Karosseriestruktur sowie Airbags und Seitenaufprallschutz.

Den Tempra gab es in diversen Sondereditionen, darunter beispielsweise:

• Liberty
• Eleganza
• Tempra SW

Preis

In Euro umgerechnet, würde der Fiat Tempra ab einem Neupreis von ungefähr 10.700 beginnen. Allerdings ist das Auto wie bereits erwähnt nur noch als Gebrauchtwagen erhältlich. Ein Fiat Tempra 1,4 i.e. mit einer Laufleistung von 50.000 Kilometern aus dem Jahr 1994 ist heute für circa 2.100 Euro zu haben.

Die Preise im Gebrauchtwagensektor des Fiat Tempra unterliegen aufgrund von Motorisierung, Laufleistung, Zustand und Baujahr starken Schwankungen. Im Netz finden sich bereits Fahrzeuge ab 400 Euro. In der Regel rangieren die Preise des Fiat Tempra aber zwischen 2.000 und 3.000 Euro.

Die Kfz-Steuer des Fiat Tempra liegt je nach Motorisierung Benziner oder Diesel ungefähr zwischen 116 und 158 Euro. Für die Versicherung kommen durchschnittliche Versicherungskosten von circa 51 Euro monatlich hinzu.

Design

Exterieur

Erhältlich ist der Fiat Tempra in unterschiedlichen Farben. In puncto Karosserieschutz hat der italienische Autohersteller Wert auf einen besonderen Korrosionsschutz gelegt. Die Karosserie ist zu 70 Prozent verzinkt und verfügt über unterschiedliche Plastikanbauteile.

Besonders auffällige Äußerlichkeiten des Tempra stellen die seitlichen Stoßschutzleisten sowie der großzügige Stoßfänger dar. Darüber hinaus verfügt die Baureihe über einen abschließbaren Tankdeckel.

Interieur

Im Innenraum verfügt der geräumige Fiat Tempra über vier vollwertige Sitzplätze und bietet in der hinteren Mitte zusätzlich einen Notsitz. Besonders für Fahrer mit einer Körpergröße von über 1,90 Meter bietet der Tempra aufgrund der verstellbaren Sitze vorne ausreichend Beinfreiheit.

In den überwiegend leicht erreichbaren Bedienungselementen im vorderen Cockpit stehen dem Fahrer je nach Ausstattung des Fahrzeuges zahlreiche Optionen zur Verfügung. Darunter zählen beispielsweise:

• Elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel
• Scheibenwischerautomatik
• Kontroll- und Überwachungssystem (Öl, Scheibenwaschwasser, Bremsflüssigkeitsstand usw.)

Darüber hinaus bietet der Fiat Tempra je nach Ausstattung eine kräftige Heizung, welche mittels thermostatischer Temperaturregelung den Innenraum des Fahrzeuges auf der richtigen Temperatur hält. Anzumerken ist das Bedienelement der Heizung, welches am Anfang sehr unübersichtlich wirkt.

Sicherheit

In puncto Sicherheit hat der Fiat Tempra im ADAC Test mit der Note 2,5 abgeschlossen. Besonders die seitlichen Blinkerleuchten signalisieren auch den seitlich entgegenkommenden Fahrzeugen, in welche Richtung der Fahrer einschlägt. So lassen sich besonders Unfälle an Kreuzungen durchs Abbiegen vermeiden.

Im Innenraum sorgt die einstellbare Kopfstütze der vorderen Sitze für Personen bis circa 1,80 Meter für Sicherheit im Nacken und Halsbereich. Die gut positionierten Vordersitzgurte bieten Fahrer und Beifahrer bei Auffahrunfällen einen guten Schutz. Auch die Karosserie konnte Pluspunkte sammeln. Gerade die im vorderen Bereich abgesenkte Karosseriefront sorgt bei Fußgängerunfällen für ein vermindertes Verletzungsrisiko.

Schlecht abgeschnitten hat der hintere Sitzbereich, hier wurden die kurzen Kopfstützen und die unpassende Gurtgeometrie um Hüftbereich bemängelt.

Alternativen

Dem Fiat Tempra stehen mit dem Opel Astra F, Volvo 340/360 und dem Lancia Dedra 835 drei Konkurrenten gegenüber. Gegenüber den drei anderen Autos muss sich der Fiat Tempra bezüglich der PS Stärke geschlagen geben. Hier hat der Lancia Dedra 835 mit 169 PS die Nase vorne. Punkten kann der Fiat Tempra mit seiner Geräumigkeit. Der Kofferraum des Fahrzeuges umfasst beim Kombi Modell bis zu 1.550 Liter Volumen und liegt damit vor seinen Konkurrenten.