Fiat X 1/9

Gute Gründe

• Das Design dürfte zu den klaren Stärken des Fiat X1/9 gehören. Immerhin bietet das Fahrzeug eine kantige Karosserie, aufwendige Klappscheinwerfer und viele attraktive Details.
• Mit einem Leergewicht von deutlich unter einer Tonne lässt sich der Fiat X1/9 bequem und flott durch die Kurven bewegen.
• Innovative Sicherheitslösungen sorgten für ein hohes Sicherheitsniveau im italienischen Sportwagen. Hierzu gehört unter anderem der Überrollbügel.
• Gerade die Modellpflege rund um den Fiat X1/9 überzeugt mit einer überraschend umfangreichen Ausstattung, so war unter anderem eine Klimaanlage mit an Bord.
• Trotz überschaubarer Leistung der Motorisierungen überzeugte der Fiat X1/9 mit viel Fahrspaß und konnte erstaunlich sportlich gefahren werden.

Daten

Motorisierung

Bei Sportwagen denken die meisten Kunden an große, starke und laute Motoren. Der italienische Hersteller Fiat wollte in den 80er-Jahren allerdings zeigen, dass es auch anders geht. Beim Fiat X1/9 stehen Wendigkeit und ein sehr hohes Sicherheitsniveau im Mittelpunkt. Immerhin war der Fiat X1/9 zusammen mit der S-Klasse von Mercedes-Benz das einzige Serienfahrzeug der Zeit, welches die strengen Anforderungen des US-Crashtests erfüllen konnte. Im kleinen, wendigen und leichten Sportwagen kamen nur wenige kleine und vergleichsweise schwache Motorisierungen zum Einsatz. Aufgrund der konsequenten Auslegung auf Sportlichkeit und ein sehr geringes Leergewicht sind aber bis heute gute Fahrleistungen mit dem Fiat X1/9 möglich.

Dies gilt vor allem für den beliebtesten und stärksten Motor der Modellreihe, nämlich den 63 kW bzw. 85 PS starken Benzinmotor. Der Antrieb bietet bis zu 118 Nm Drehmoment. Das volle Drehmoment kann der Motor bei 3.200 Umdrehungen pro Minute auf die Straße bringen. Die Kraftübertragung erfolgt bei diesem Sportwagen über einen serienmäßigen Hinterradantrieb. Eine gute Wahl stellt das manuelle Getriebe mit fünf Gängen für das italienische Fahrzeug dar, welches als außerordentlich robust gilt und außerdem schnelle, kurze Schaltwege vorweisen kann.

Mit der Leistung des Motors und dem Leergewicht von deutlich unter einer Tonne geht es mit dem Fiat X1/9 in nur knapp über elf Sekunden auf Tempo 100. Und mit einer Höchstgeschwindigkeit von immerhin 186 km/h geht dem Sportwagen nicht allzu schnell die Leistung auf der Autobahn aus. Gleichzeitig erweisen sich die Motorisierungen aus dem Fiat X1/9 als überraschend effizient, auch mit Blick auf das Alter. Zwischen 6,5 und 8,5 Liter Super Benzin reichen für die Fahrt von 100 Kilometern im Alltag aus.

Die technischen Daten des Fiat X1/9 im Überblick:

Abmessungen

Der Fiat X1/9 ist ein besonders kleiner und wendiger Sportwagen aus Italien. Das Modell misst nur rund 3,8 Meter in der Länge in der ersten Ausführungen. Neuere Varianten wuchsen über die Jahre hinweg deutlich. Bis zu vier Meter messen die neueren Sportwagen. Mit nur rund 1,6 Metern in der Breite und zwischen 1,1 und 1,2 Metern in der Höhe lässt sich das Fahrzeug bequem und sicher durch die Straßen oder über die Rennstrecke bewegen. Ein wichtiger Punkt beim Fiat ist der sehr große Radstand. Rund 2,8 Meter Radstand sorgen für kurze Überhänge und eine sichere, sportliche Straßenlage. Ein zentraler Vorteil des Sportwagens ist das geringe Leergewicht. Immerhin bringt das Fahrzeug in allen Ausführungen deutlich unter eine Tonne auf die Waage.

Bei dem Fiat X1/9 handelt es sich um ein Coupé mit einem sogenannten Targadach. Dieses bietet einen sehr guten Wetterschutz und ein hohes Sicherheitsniveau. Das Modell verfügt immer über zwei Türen und über zwei Sitzplätze im Innenraum, wobei Mitfahrer keine überragenden Platzverhältnisse im Innenraum erwarten sollten. Trotzdem eignet sich der italienische Sportwagen in vielen Bereichen sogar für alltägliche Vorhaben, hierfür sorgt etwa der Kofferraum mit einem Ladevolumen von 198 Litern. Ein kleiner Einkauf kann hier ohne Probleme untergebracht werden.

Die Abmessungen der Fiat X1/9-Modelle

Varianten

Der Fiat X1/9 kam im Jahr 1972 in der ersten Variante auf den Markt, das Fahrzeug wurde von Carozzeria Bertone entwickelt und entworfen. Über die Jahre hinweg gab es aber nur wenige Möglichkeiten, das Modell an den individuellen Bedarf anzupassen. Nur wenige Motorisierungen standen zur Verfügung, die meisten Kunden entschieden sich sowieso für die stärkste Variante. Wer übrigens Bauteile anderer Modelle am Fiat X1/9 erkennt, liegt genau richtig. Im Rahmen der Produktion wurden viele Bauteile anderer Baureihen genutzt, um die Kosten zu senken.

Eine umfangreiche Überarbeitung der Baureihe fand im Jahr 1982 statt. Das Modell erhielt im Rahmen der Modellpflege eine deutlich umfangreichere Ausstattung, die sich selbst nach heutigen Maßstäben sehen lassen kann. Eine Klimaanlage, bequeme Sitze mit Leder oder sogar elektrische Fensterheber waren hier dann verfügbar.

Preis

Obwohl andere Sportwagen deutlich mehr Leistung bieten können, konnte sich der italienische Fiat X1/9 auf dem Markt durchsetzen. Hierfür sorgten unter anderem die günstigen Preise. Das Basismodell des kleinen, leichten Fahrzeugs kostete nur rund 16.840 D-Mark, umgerechnet also deutlich unter 9.000 Euro. Die Konkurrenz war hier mit den eigenen Sportwagen meist deutlich teurer.

Der Fiat X1/9 ist zwar ein beliebter Klassiker, ermöglicht aber dennoch einen vergleichsweise günstigen Einstieg in die Welt der Oldtimer. Die kleinen Sportwagen kosten rund 10.000 Euro in einem sehr guten Zustand. Vereinzelt finden sich sogar deutlich günstigere Exemplare auf dem Markt. Da viele Bauteile auch in anderen Baureihen zum Einsatz kamen, ist auch weiterhin eine Versorgung mit Ersatzteilen in vielen Fällen gesichert.

Design

Exterieur

Der Fiat X1/9 besticht durch sein kantiges, keilförmiges Design, das typisch für die 1970er Jahre ist. Und trotz kompakter Abmessungen und einer sehr kleinen Karosserie zieht der Fiat X1/9 im Straßenverkehr alle Blicke auf sich. Das Targadach ist ein besonderes Merkmal, das ihn von anderen Sportwagen abhebt und die Open-Air-Fahrten ermöglicht. Zudem gibt es verschiedene Farboptionen, die von knalligen Tönen bis hin zu gedeckten Farben reichen. Das Modell überzeugt auch mit der klar abgesetzten Fahrerkabine und aufwendigen Klappscheinwerfern an der Vorderseite.

Interieur

Der Innenraum des Fiat X1/9 ist auf das Wesentliche reduziert, bietet aber eine fahrerorientierte Gestaltung mit klarer Instrumentierung und sportlichen Sitzen. Je nach Modellvariante sind auch unterschiedliche Ausstattungen verfügbar, die von einfachen Stoffbezügen bis zu luxuriösen Lederoptionen reichen. Die älteren Ausführungen des Fiat X1/9 bieten nur wenig Ausstattung und einfache Materialien im Innenraum, dies änderte sich mit der Modellpflege aber deutlich.

Sicherheit

In Bezug auf Sicherheit ist der Fiat X1/9 für seine Zeit gut ausgestattet, aber nach heutigen Standards eher rudimentär. Es gibt keine modernen Assistenzsysteme, aber der Wagen verfügt über eine solide Karosserie und gute Fahreigenschaften, die zu einem sicheren Fahrverhalten beitragen. Es sind keine größeren technischen Probleme bekannt, jedoch sollte bei der Anschaffung auf den Zustand der Karosserie geachtet werden, da Rost eine häufige Herausforderung bei diesem Modell darstellt. Das Fahrzeug erfüllte außerdem die sehr strengen Anforderungen des US-Crashtests, dies schaffte sonst nur die Mercedes-Benz S-Klasse. Eine stabile Konstruktion, ein Überrollbügel und mehr, sorgen für Sicherheit während der Fahrt.

Alternativen

Als Alternativen zum Fiat X1/9 bieten sich andere kompakte Sportwagen der 1970er Jahre an, wie der Triumph Spitfire oder der MG Midget. Beide Fahrzeuge bieten ein ähnliches Fahrerlebnis mit einem klassischen britischen Touch, jedoch mit einer etwas anderen technischen Ausrichtung. In den 70er-Jahren gab es auch mit dem Matra-Simca Bagheera und dem VW-Porsche 2.0 zwei attraktive Alternativen zum Fiat X1/9 zu kaufen.