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Stärken
- unterschiedliche Ausführungen
- leistungsstarke Antriebe
- günstige Anschaffungskosten
Schwächen
- teilweise veraltete Technik
- in Deutschland selten
- häufig kaum Ausstattung
Interessiert am GAZ Gazelle
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Gute Gründe
- Die GAZelle überzeugt durch Alltagstauglichkeit und Platz auf der Ladefläche.
- Kunden wählen zwischen unterschiedlichen Diesel- und Benzinmotoren.
- Dank zahlreicher Karosserieformen werden verschiedene Bedürfnisse abgedeckt.
- Die Motoren zählen zu den besonders zuverlässigen Antrieben auf dem Markt.
- In Deutschland sind gebrauchte Modelle günstig zu kaufen.
Daten
Motorisierung
Die GAZelle verfügte im Laufe der Jahre über viele unterschiedliche Motorisierungen. Es handelte es sich um eine breitgefächerte Auswahl mehrerer Diesel- und Benzinantriebe. Zwar gelten die Motoren im Allgemeinen als sehr robust und widerstandsfähig, allerdings waren auch die zahlreichen Varianten nicht frei von Kritik. So fielen die Varianten vor allem mit einem teils enormen Verbrauch auf, nicht selten verbraucht das Modell durchschnittlich 20 Liter auf 100 Kilometer Fahrstrecke.
In den ersten Jahren kam die GAZelle mit einem 4-Zylinder-Benzinmotor auf den Markt. Mit knapp 2,9 Litern Hubraum und 89 PS oder 96 PS stellten die Basismotorisierungen ausreichend Leistung für die täglichen Fahrten zur Verfügung, allerdings konnten die teils hohen Anforderungen nicht wirklich erfüllt werden. Gerade im vollbeladenen Zustand reicht die Leistung für zügige Fahrten kaum aus. Deshalb gab es auch schon für die früheren Modelle der ersten Generation mit stärkeren Antrieben, bis zu 98 PS Leistung waren als Benziner maximal möglich. Deutlich beliebter, auch aufgrund der günstigeren Unterhaltskosten, dürften vor allem die Dieselmotoren für die GAZelle sein. Diese kamen zudem ohne Probleme mit einem vollbeladenen Nutzfahrzeug zurecht, da bis zu 110 PS durchaus deutlich mehr Leistung zur Verfügung stellten.
Im Laufe der Jahre kam die GAZelle immer wieder mit neuen Motorisierungen auf den Markt, die zumindest teilweise technisch auf einen besseren Stand gebracht werden konnten. Dies gilt vor allem für die Modelle, die ab 2003 in der zweiten Generation verkauft wurden. Hierbei handelte es sich um deutlich leistungsstärkere Antriebe. Bis zu 102 PS Leistung hinterlassen als Ersatz für den Basismotor deutlich mehr Eindruck, das Top-Modell bringt sogar bis zu 142 PS Leistung auf die Straße. Wer sich für einen Dieselmotor entscheidet, profitiert von einem Turbolader und einer Ladeluftkühlung. Die maximale Leistung des Antriebs bleibt identisch, gleichzeitig kann der Verbrauch deutlich gesenkt werden. Somit erreicht dieser nun die Abgasnorm Euro 3, bisher war nur die Euro 2 Norm erfüllt.
Für besseren Vortrieb in jeder Umgebung wurde die GAZelle früh mit optionalem Allradantrieb angeboten. Dieser kam im Laufe der Jahre in immer mehr Modellen zum Einsatz.
Abmessungen
Die GAZelle war zwar in vielen verschiedenen Ausführungen und Karosserieformen verfügbar, die Abmessungen variierten allerdings dennoch nicht. Alle Varianten basierten auf dem identischen Aufbau. Das Modell war 5,5 Meter lang, zwei Meter breit und 2,2 Meter hoch. Der Radstand ist mit exakt 2,9 Metern angegeben.
Die Alltagstauglichkeit kommt trotz des hohen Verbrauchs oder wenig Leistung keinesfalls zu kurz. Dies gilt vor allem durch den Platz im Laderaum, auf der Ladefläche oder bei der Personenbeförderung. Viele der angebotenen Varianten der GAZelle unterstützten eine Nutzlast von weit über 1000 Kilogramm. Einem ausgiebigen Transport steht somit nichts im Wege.
Daten und Abmessungen | GAZelle |
---|---|
Bauzeit | 1994 - 2010 |
Länge, Breite, Höhe | 5,5 m x 2,0 m x 2,2 m |
Radstand | 2,9 m |
Kofferraumvolumen | k.A. |
Leergewicht | 2.310 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | 3.500 kg |
Hubraum | 2.417 cm³ - 2.781 cm³ |
Drehmoment | 205 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 110 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | k.A. |
Tankvolumen | 120 l |
Verbrauch | 10,3 l (Diesel), 12,1 l (Benzin) |
CO2-Emissionen | k.A. |
Varianten
Bei der GAZelle entschieden sich Kunden unter anderem zwischen der ersten und der zweiten Generation sowie zwischen unterschiedlichen Motorisierungen. Deutlich interessanter dürfte aber die Auswahl der verschiedenen Aufbauten sein. Die GAZelle zeigt sich als Nutzfahrzeug also von ihrer besonders flexiblen und praktischen Seite.
So ließ sich das Fahrzeug unter anderem mit einer Normalkabine und als Pritschenwagen ordern, hier profitieren die Nutzer von einer über drei Meter langen Ladepritsche. Alternativ war eine Langkabine mit bis zu sechs Sitzplätzen erhältlich, um mehr Personen befördern zu können. Die Länge der Ladefläche verkürzt sich bei dieser Variante deutlich auf immer noch gute 2,3 Meter. Ebenso verfügbar war ein Modell mit geschlossenem Ladeaufbau und mit drei Sitzplätzen.
Preis
Vor allem im direkten Vergleich zu vielen anderen Nutzfahrzeugen auf dem Markt überzeugte die GAZelle mit sehr günstigen Anschaffungskosten. Die robusten Modelle konnten schon für weniger als 20.000 Euro als Neuwagen auf dem Markt gekauft werden.
Als Gebrauchtwagen ist eine GAZelle noch einmal deutlich günstiger. Allerdings sind Angebote in Deutschland eher selten. Dies liegt auf der einen Seite an dem frühen Produktionsende, auf der anderen Seite allerdings auch an der geringen Nachfrage in Deutschland. Die Nutzfahrzeuge waren nur über einen aufwendigen Import verfügbar. Einfache Ausführungen in gutem Zustand können vereinzelt ab etwa 8.000 Euro auf dem deutschen Gebrauchtwagenmarkt gekauft werden.
Design
Exterieur
Bei der GAZelle handelt es sich um ein klassisches Nutzfahrzeug mit einem eher unauffälligen und dezenten Design. Dies gilt vor allem für die Varianten aus der ersten Generation. Mit den Jahren wurde das Modell allerdings umfassend überarbeitet, dies erstreckt sich auch auf die Optik und das Exterieur. Hier ist die GAZelle deutlich eleganter und moderner geworden. Neue Scheinwerfer, ein Kühlergrill und umfassend angepasste Stoßfänger verleihen dem Nutzfahrzeug eine attraktive Optik. Natürlich wird das äußere Erscheinungsbild deutlich durch die unterschiedlichen Aufbauten bestimmt.
Interieur
Im Interieur machen sich die günstigen Anschaffungskosten für die GAZelle bemerkbar. Die verwendeten Materialien hinterlassen keinen guten Eindruck, dies gilt vor allem für die erste Generation. In der zweiten Generation ist das Interieur zwar eleganter und hochwertiger geworden, dennoch kann das Modell mit vielen Konkurrenten auf dem Markt nicht mithalten. Fahrer profitieren aber von einer sehr einfachen und effektiven Bedienung. Zudem steht viel Platz zur Verfügung, zahlreiche Ablagen unterstreichen den Charakter des Modells deutlich.
Sicherheit
Auch im Bereich der Sicherheit zeigt die GAZelle einen deutlichen Abstand zu vielen anderen Modellen auf dem Markt. Das Fahrzeug wurde zumindest im Laufe der Jahre mit einem ABS ausgestattet, welches zunächst optional zur Verfügung stand. Die schwereren Fahrzeuge waren hingegen schon in der Basis mit dem wichtigen Sicherheitssystem ausgerüstet, damit sicheres Bremsen auch bei vollbeladenem Zustand problemlos möglich ist.
Alternativen
Suchen Käufer eine Alternative zu der GAZelle, dann bietet sich der Iveco Daily 3 an. Dieses Modell ist gebraucht als Kastenwagen, als Pritschenwagen oder als Kleinbus erhältlich. Der Iveco Daily 3 wurde zwischen 1999 und 2006 gebaut.