Honda Integra

Gute Gründe

• Pures und unverfälschtes Fahrerlebnis.
• Seltener Klassiker mit Wertsteigerungspotenzial.
• Verfügt für seine Fahrzeugklasse über ein gutes Ladevolumen.
• Eignet sich optimal, um erste Rennstreckenerfahrungen zu sammeln.

Daten

Motorisierung

In der dritten Generation schaffte der Honda Integra den Sprung nach Deutschland und konnte als einziges Modell der Baureihe auch hierzulande offiziell bei einem Händler gekauft werden. Dabei wurde der Integra DC2 ausschließlich in der Sportversion Type R angeboten.

In dieser kommt ein 1,8 Liter großer Vierzylinder zum Einsatz, der eine Leistung von kräftigen 190 PS bei einem maximalen Drehmoment von 178 Newtonmetern generiert.

Damit gelingt dem 2 + 2 – Sitzer der Sprint von 0 auf 100 km/h in kurzen 6,7 Sekunden und eine Endgeschwindigkeit von schnellen 234 Stundenkilometern. Die Kraft wird dabei über ein 25-prozentiges Torsen-Sperrdifferenzial an die Vorderräder übertragen.

Neben den ursprünglich in Deutschland verkauften Modellen werden auch immer wieder Importfahrzeuge aus dem Ausland zum Verkauf angeboten. Dabei handelt es sich fast immer um Fahrzeuge der Generation DC5, die zwischen 2001 und 2004 hergestellt wurde.

Beim Integra Type R dieser Baureihe kommt ebenfalls ein Vierzylinder zum Einsatz, der im Vergleich zum DC2 mit 2,0 Litern den größeren Hubraum bietet und daraus 220 PS Leistung generiert. Dank des kraftvollen Drehmomentes von 206 Newtonmetern spurtet das Sportcoupe in nur 6,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht einen Topspeed von 235 Stundenkilometern.

Abmessungen

Mit einer Länge von rund 4,40 Metern weist der Honda Integra Type R für ein Sportcoupe klassentypische Abmessungen auf. Verglichen mit heutigen Fahrzeugen kann das Platzangebot auf den vorderen Sitzen zwar nicht als großzügig bezeichnet werden, bietet aber dennoch auch großgewachsenen Personen genügend Kopf- und Beinfreiheit.

Auf den zwei Sitzen im Fond können wegen der flach abfallenden Dachkante allerdings nur Mitfahrer bis zu einer Größe von etwa 1,75 Meter bequem Platz nehmen. Die schmale B-Säule sorgt in Verbindung mit den großen Fensterflächen des Integra für eine sehr gute Übersichtlichkeit. Diese macht sich gerade beim Ein- und Ausparken positiv bemerkbar.

Im normalen Zustand fällt das Ladevolumen mit 352 Litern in der Generation DC2 eher klein aus. Schon um einiges geräumiger ist der DC5 mit guten 504 Litern. Dank der umklappbaren Rücksitze lässt sich das Ladevolumen sogar noch deutlich erweitern. Sogar sperrige Gegenstände können durch die große Heckklappe transportiert werden.

Varianten

Der Honda Integra wurde der Öffentlichkeit erstmals im Jahr 1985 in Japan unter dem Namen Quint Integra vorgestellt. Vorerst wurde er mit diesem Namen nur in Japan und unter dem Namen Acura Integra, der nordamerikanischen Honda-Marke Acura, in Nordamerika angeboten. Im Vergleich zu späteren Modellen der Baureihe waren Fahrzeuge der Generation AV als Viertürer mit Klappscheinwerfern erhältlich.

Das änderte sich im Jahr 1989 mit Einführung der Modellgeneration DB1. Hier wurde auf die hinteren Türen verzichtete. Stattdessen wurde der Integra fortan als sportliche Coupe-Alternative zum Honda Civic angeboten. Auch diese Baureihe wurde nie offiziell in Deutschland verkauft.

Erst im Jahr 1998 konnte die dritte Generation des Honda Integra auch hierzulande in der Type R Sportversion bei einem deutschen Händler bestellt werden. Diese ist im Gegensatz zur Serienversion mit einem Aerodynamikpaket, Sportfahrwerk, Recaro Sportsitzen und größeren Bremsen ausgerüstet.

Die vierte Baureihe wurde als DC5 von 2001 bis 2006 produziert, aber nie von Honda in Deutschland angeboten. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen wurde der Integra DC 5 ausschließlich als zweitüriges Coupe gefertigt und ist gut an den runden, spiegeleiförmigen Frontscheinwerfern erkennbar.

Seit 2021 bietet Honda zudem in China einen neuen Integra an. Dieser fällt baugleich zur elften Generation des bei uns erhältlichen Honda Civic aus.

Preis

Der Listenpreis für einen fabrikneuen Honda Integra Type R der Baureihe DC2 belief sich 1998 auf 24.327 Euro. Heute werden nur sehr vereinzelt Fahrzeuge zum Kauf angeboten, da sich das Modell zu einem beliebten und wertsteigerndem Klassiker entwickelt hat.

Je nach Laufleistung und Historie werden gut erhaltene Fahrzeuge zu Preisen zwischen 18.000 Euro und 27.500 Euro gehandelt. Daneben werden gelegentlich Exemplare in perfektem Sammlerzustand zu deutlich höheren Preisen angeboten.

Wegen des vergleichsweise kleinen Hubraumes des Vierzylinder-Motors werden pro Jahr günstige 132 Euro an Kfz-Steuern fällig, während sich die jährlichen Versicherungskosten bei einem Beitragssatz von 50 Prozent auf etwa 419 Euro belaufen.

Design

Exterieur

Der Honda Integra Type R der Baureihe DC2 gibt sich sofort als waschechtes Sportcoupe zu erkennen. Im Unterschied zum Serienmodell verfügt die Sportversion über ein spezielles Aerodynamikpaket mit geändertem Frontstoßfänger und einem sehr großen Heckspoiler. Selbiger erhöht den Abtrieb um satte 30 Prozent und sorgt in Verbindung mit der sportlicheren Fahrwerksabstimmung für eine sehr agile Kurvenlage.

Davon abgesehen präsentiert das Modell eine runde Formensprache mit weicher Linienführung und verzichtet fast komplett auf Kanten, Ecken und gerade Flächen. Von vorne ist der Type R gut an seinen vier kleinen Rundscheinwerfern zu erkennen, die elegant in die Frontschürze integriert wurden. Von hinten wirken die vergleichsweise großen Rückleuchten und der voluminöse Heckspoiler auf dem Kofferraumdeckel sehr präsent.

Interieur

Aus heutiger Sicht ist der Innenraum des Honda Integra eher spartanisch. Schwarzes Hartplastik und eine Vielzahl analoger Knöpfe und Drehregler im Armaturenbrett schmücken das Cockpit. Selbige punkten mit einer logischen Anordnung und sind im Betrieb gut erreichbar.

Die analoge Tachoeinheit ist zwar kein Blickfang, lässt sich dafür aber optimal ablesen. Das verbaute Sportlenkrad überzeugt mit angenehmer Haptik und liegt gut in der Hand.

Der Type R ist im Innenraum deutlich sportlicher, als die Serienversion. So verfügt das Sportmodell über die serienmäßigen Recaro Sportsitze mit tollem Seitenhalt. In Verbindung mit dem straff abgestimmten Fahrwerk mutiert das Sportcoupe so zwar zum wahren Kurvenräuber, fällt für den Alltagseinsatz aber eher unkomfortabel aus.

Sicherheit

Da der Honda Integra Type R auf elektronische Fahrhilfen wie ESP oder Traktionskontrolle verzichtet, bietet das Modell ein sehr puristisches Fahrerlebnis. Gerade bei sportlicher Gangart entsteht so eine Menge Fahrspaß. Gleichzeitig ist in anspruchsvollen Situationen aber auch das Können des Fahrers gefragt.

Zur Sicherheitsausstattung zählen neben Gurtstraffern und einem ABS-System auch Airbags, die Insassen im Falle eines Aufpralls vor schweren Verletzungen bewahren sollen. Die großen und kräftigen Brembo Bremsen sorgen dafür, dass der Sportwagen auch bei hohen Geschwindigkeiten schnell zum Stehen kommt.

Wegen der großen Front-, Seiten und Heckscheiben ist die Übersichtlichkeit und Rundumsicht im Integra Type R sehr gut. Das ist ein großer Vorteil beim Ein- und Ausparken.

Alternativen

Unter Sportwagen-Fans stellt der Toyota Supra eine beliebte Alternative zum Honda Integra Type R dar. Im direkten Vergleich punktet der Supra mit deutlich höherer Motorleistung, kostet dafür aber auch deutlich mehr.

Aus Deutschland gehen mit dem VW Scirocco II und dem Audi TT 8N gleich zwei Konkurrenten ins Rennen. Beide Modelle werden heute deutlich öfter zum Kauf angeboten und auch Ersatzteile sind wesentlich besser verfügbar.

Der Alfa Romeo GTV gesellt sich ebenfalls in die Runde der zweitürigen Sportcoupes, sticht aber mit einem sehr eleganten Design und italienischem Temperament aus der Gruppe hervor.

Das Mercedes-Benz C-Klasse Coupe stellt eine weitere, sehr komfortable Alternative zum Integra dar. Es punktet mit seinem gutem Platzangebot und hoher Langstreckentauglichkeit.