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Stärken
- sehr gute Geländeeigenschaften
- guter Komfort mit wichtigen Features
- ausreichend Leistung für alle Zwecke
Schwächen
- sehr teuer im Unterhalt
- kaum für den Stadtverkehr geeignet
- viele technische Schwächen
HUMMER H1 im Überblick
Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto HUMMER H1, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen
Interessiert am Hummer H1
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Gute Gründe
- Als Geländewagen kommt der Hummer H1 bestens mit schweren Bedingungen wie Geröll, Sand oder Schlamm zurecht.
- Hochwertige Sitze von Isringhausen und andere Komfortelemente sorgen für eine angenehme Fahrt.
- Die Tankkapazität ist deutlich höher als bei den meisten anderen Fahrzeugen, was den Hummer H1 perfekt für längere Fahrten macht.
- Mit einer maximalen Zuladung von über einer Tonne eignet sich der Geländewagen sowohl zum Transport von Gütern als auch Passagieren.
- Der leistungsstärkste Motor des Hummer H1 kommt auf 300 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 164 km/h, was für einen Geländewagen beachtlich ist.
Daten
Motorisierung
Die technischen Daten im Überblick:
Modell | 5,7 l Chevy SB V8 | 6,2 l GM-6200 V8 Diesel | 6,5 l GM-6500 V8 Diesel | 6,5 l GM-6500 V8 TD | 6,6 l Duramax-6600 V8 TD |
---|---|---|---|---|---|
Bauzeitraum | 1995-1997 | 1993-1995 | 1995-1998 | 1995-2003 | 2005-2006 |
Leistung | 147 kW / 200 PS | 110 kW / 150 PS | 125 kW / 170 PS | 147 kW / 200 PS | 221 kW / 300 PS |
Max. Drehmoment | 450 Nm | 339 Nm | 393 Nm | 583 Nm | 705 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | Bis ca. 134 km/h | Bis ca. 105 km/h | Bis ca. 134 km/h | Bis ca. 134 km/h | Bis ca. 164 km/h |
Beschleunigung | - | - | - | - | 0 – 100 km/h – Ca. 14,1 Sekunden |
Getriebe | 4-Gang-Automatikgetriebe | 3-Gang-Automatikgetriebe | 4-Gang-Automatikgetriebe | 4-Gang-Automatikgetriebe | 5-Gang-Automatikgetriebe |
Kombinierter Kraftstoffverbrauch | 16 – 20 l/100 km | 16 – 20 l/100 km | 16 – 20 l/100 km | 16 – 20 l/100 km | 16 – 20 l/100 km |
Kraftübertragung | Allradantrieb | Allradantrieb | Allradantrieb | Allradantrieb | Allradantrieb |
Der Hummer H1 erfüllt technisch, was seine massive Karosserie bereits optisch verspricht. Die darin verbauten Motoren bringen ausreichend Leistung, um dem Fahrzeug auch unter schwierigen Bedingungen ein sicheres Vorwärtskommen zu ermöglichen. Im Laufe der Jahre aktualisierte der Autobauer die Motorenpalette des Modells immer wieder, sodass sich diese stets auf dem neuesten Stand befand. So wurde beispielsweise der 150 PS starke Einstiegsdiesel des Hummer H1 bereits im Jahr 1993 wieder aus dem Sortiment gestrichen, die Leistung stieg mit den folgenden Motoren kontinuierlich an.
Als Top-Motor gilt bis heute der 6,6 Liter große Duramax-6600. Hierbei handelt es sich um einen V8-Turbodiesel, der ab 2005 im Hummer H1 zum Einsatz kam. Dank einer maximalen Leistung von 300 PS sind Modelle mit diesem Motor besonders flott und effizient unterwegs.
Zu den beliebtesten Varianten gehörte jedoch der GM-6500 Dieselmotor. Dieser wurde von 1996 bis 2004 gefertigt und in dem Geländewagen eingesetzt. Auch hierbei handelt es sich um einen V8-Diesel. 200 PS Leistung liegen unter optimalen Bedingungen mit dieser Ausführung an.
Der Hummer H1 verfügt serienmäßig über einen Allradantrieb mit aller notwendigen Technik, um im Matsch, Schnee oder sogar tiefem Wasser problemlos fahren zu können.
Da es sich um einen Geländewagen handelt, der vom Militärfahrzeug HMMWV inspiriert wurde, sind die Motoren weniger auf Fahrspaß und mehr auf Praktikabilität ausgelegt. Zwar überzeugen sie bei Offroad-Fahrten auf voller Linie, aber weder die Beschleunigung noch Höchstgeschwindigkeit können mit typischen Alltagsfahrzeugen unserer Zeit mithalten. Selbst mit dem leistungsfähigsten Motor braucht der Hummer H1 im Schnitt etwas mehr als 14 Sekunden von 0 auf 100 und auch die Höchstgeschwindigkeit liegt gerade einmal bei 164 km/h. Genau genommen ist das aber gar nicht mal so wenig, sondern im Vergleich zu anderen Geländewagen sogar ziemlich gut. Nur die wenigsten Offroad-Fahrzeuge erbringen eine ähnliche oder gar bessere Leistung.
Ein Problem des Hummer H1 ist sein relativ hoher Kraftstoffverbrauch. Unabhängig vom genutzten Motor liegt der Verbrauch in etwa zwischen 16 und 20 Litern – bei ungünstigen Bedingungen sogar noch etwas mehr. Dieser Verbrauch macht das Fahrzeug sehr teuer im Unterhalt. Zumal eine hohe Kfz-Steuer anfällt.
Abmessungen
Die Abmessungen der Hummer H1 Modelle
Länge | 4.686 mm |
---|---|
Breite | 2.197 mm |
Höhe | 1.905 mm |
Radstand | 3.302 mm |
Leergewicht | 2.880-3.680 kg |
Der Hummer H1 ist enorm groß und breit. 4,7 Meter in der Länge und knapp 2,2 Meter in der Breite hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck und sorgen nicht selten für offene Münder im Straßenverkehr. In Anbetracht der schieren Größe dürfte das Leergewicht von mindestens 2,9 Tonnen wohl nur die wenigsten Kunden überraschen. Dank einer möglichen Zuladung von über einer Tonne wird es mit einem klassischen Pkw-Führerschein zudem schnell knapp.
Auch die weiteren technischen Details des Hummer H1 lassen keine Zweifel an der Tauglichkeit des Fahrzeugs für schwierige Bedingungen aufkommen. So kann sich das Fahrzeug bis zu einer Wattiefe von 760 Millimetern auch durch Wasser sicher bewegt werden, die maximale Zuglast beträgt mehr als vier Tonnen. Wichtig ist auch die enorme Bodenfreiheit von 406 Millimetern, welche mit den Angaben normaler Geländefahrzeuge kaum zu vergleichen ist. Selbst größere Steine kommen somit nicht einmal in die Nähe des Unterbodens. Allerdings eignet sich der Hummer H1 mit diesen Abmessungen kaum für den Stadtverkehr, auch die Wendigkeit leidet unter den Abmessungen. So liegt der Wendekreis des Fahrzeugs bei 15,5 Metern. Um trotz des Verbrauchs von mindestens 16 Litern längere Strecken zurücklegen zu können, verfügt bereits der Standard-Tank über 95 Liter Kapazität. Ab 1996 kam zudem ein Zusatztank mit zusätzlichen 65 Litern Kapazität zum Einsatz, der die Reichweite noch einmal deutlich erweiterte.
Nicht zuletzt gilt es auch das Kofferraumvolumen zu nennen. Zugegebenermaßen sind die etwa 1.650 Liter im Vergleich zur Größe und dem Gewicht des Geländewagens nicht allzu spektakulär. Es steht jedoch außer Frage, dass sich der Hummer H1 trotzdem gut zur Beförderung von Passieren oder dem Transport von Waren eignet. Die maximale Zuladung ist schließlich signifikant höher als bei den meisten anderen Fahrzeugen.
Varianten
Der Hummer H1 wurde im Laufe der Produktion auch mit Blick auf die Varianten immer wieder angepasst. Bis zu fünf verschiedene Ausführungen standen Kunden zu Spitzenzeiten zur Verfügung. So stand beispielsweise ein Viertürer mit einer Ladefläche und einem Planenverdeck bereit, auch der komplett geschlossene Fünftürer erfreute sich einer großen Beliebtheit. Abschließend ließ sich der Hummer H1 auch als Slantback (ähnlich Fließheck), als Pickup oder als Hardtop-Version mit einem fest montierten Dach bestellen.
Verschiedene Ausstattungslinien gab es für den Hummer H1 nicht, allerdings bot bereits die Basis einen hohen Komfort – auch wenn sich das erst unter Berücksichtigung des Alters und der militärischen Abstammung des Fahrzeugs zeigt. So verfügt der Hummer H1 in der Grundausstattung beispielsweise über ein 12-Volt-Bordnetz, einen CD-Player sowie eine Klimaanlage, die auch im Sommer für angenehme Temperaturen sorgt. Viele Features konnten zudem aufpreispflichtig geordert werden. Dies gilt beispielsweise für elektrische Fensterheber.
Preis
Schon zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im Jahr 1992 war der Hummer H1 alles andere als ein Schnäppchen. Als Neuwagen ist der Geländewagen 2022 nicht mehr zu finden und auch gebrauchte Fahrzeuge sind sehr selten. Dies liegt an der geringen Stückzahl, die produziert wurde, denn von 1992 bis 2006 wurden lediglich 12.000 Exemplare gefertigt. In Deutschland sind gebrauchte Hummer H1 dementsprechend kaum zu finden. Gleichzeitig ist das Fahrzeug sehr wertstabil und Kunden müssen für ein gut gepflegtes Modell viel Geld ausgeben. Wer großen Wert auf eine gute Ausstattung und einen einwandfreien Zustand legt, muss mindestens 100.000 Euro für einen gebrauchten Hummer H1 ausgeben. Einfachere Modelle unterschreiten zwar die Grenze von 50.000 Euro, hier empfiehlt sich allerdings dringend ein prüfender Blick.
Beim Hummer H1 geht es jedoch nicht nur um die Anschaffungskosten, sondern auch die Unterhaltskosten sind ein wichtiger Punkt, denn diese fallen weit höher aus als bei vielen anderen Fahrzeugen aus. Zum einen gilt es den hohen Kraftstoffverbrauch zu nennen, der unter schlechten Bedingungen auch über 20 Liter auf 100 Kilometer betragen kann, zum anderen ist die Kfz-Steuer aufgrund des hohen CO₂-Ausstoßes und Hubraums ziemlich hoch. Eine Kfz-Steuer von über 1.500 Euro pro Jahr ist realistisch, aber es kommt auf den jeweiligen Motor an. Die Versicherungskosten für eine Haftpflicht sind ähnlich. Soll es gar eine Vollkasko sein, wird schnell der doppelte Betrag fällig.
Design
Exterieur
Der Hummer H1 hinterlässt Eindruck, besser und treffender lässt sich das Exterieur kaum beschreiben. Hier treffen die deutlich sichtbaren Gene des Militärs auf die schiere Größe der Karosserie. Zudem wirkt das Fahrzeug gerade im Vergleich zu den neuen Generationen deutlich kantiger und sehr robust. Ob der zusätzliche Schutz für die Scheinwerfer an der Vorderseite in Form eines auffälligen Metallbügels, die riesigen Räder oder eine hohe Bodenfreiheit – die maximale Geländetauglichkeit und die stabile Bauweise werden an jeder Stelle deutlich.
Das kann man von einem Fahrzeug, das dem HMMWV aus dem Golfkrieg nachempfunden wurde, aber auch erwarten. Die üblichen Farben für den Hummer H1 waren Grau, Schwarz und Weiß. Ferner gab es extravagante Lackierungen in Blau, Gelb oder Rot. Selbst Sondereditionen à la Camouflage waren erhältlich.
Interieur
Das Interieur wird von einem sehr großen Armaturenbrett dominiert. Dieses nimmt einen bedeutenden Teil des Innenraums ein und erfordert mindestens einige hundert Kilometer Fahrt, bis Fahrer sich daran gewöhnt haben und alle Features problemlos bedienen können. Zwar sind durch die sinnvolle und übersichtliche Anordnung alle Features und Funktionen leicht zu finden und gut erreichbar, allerdings schränkt die Mittelkonsole das Platzangebot für den Fahrer und den Beifahrer deutlich ein. Dennoch sollten auch größere Personen bequem im Fahrzeug einen Platz finden. Der Hummer H1 bietet im Vergleich zur Militärversion deutlich mehr Komfort und die klassischen Features, sodass auch Kunden mit dem Wunsch der privaten Nutzung gut mit dem Hummer H1 beraten sind.
Ein gutes Komfortmerkmal sind die Sitze von Isringhausen – einem der führenden Hersteller für Sitzsysteme in der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie. Bereits die serienmäßig verbauten Sitze bieten einen guten Komfort. In den besseren Ausstattungsvarianten der späteren Modelle gibt es sogar beheizte Ledersitze. Die größte Besonderheit im Interieur ist das Regulierungssystem für den Reifendruck. Es ermöglicht dem Fahrer, den Reifendruck per Knopfdruck an verschiedene Geländearten anzupassen. Das kommt wie die Klimaanlage maßgeblich dem Fahrerlebnis zugute. Eine leistungsfähige Klimaanlage ist übrigens unabhängig von der Ausstattungsvariante vorhanden. Wir haben es schließlich mit einem Geländewagen zu tun, der extremen Bedingungen standhalten muss.
Sicherheit
Sicherheitssysteme oder viel Technik kennt der Hummer H1 nicht, dennoch handelt ess sich auf ganzer Linie um ein robustes, sicheres Fahrzeugs. Der Fahrer behält beispielsweise dank der hohen Sitzposition immer den Überblick, was eine stets vorausschauende Fahrweise ermöglicht. Der Allradantrieb, ein Differenzial und leistungsstarke Bremsen sorgen auch im wilden Gelände für sichere Fahrten. Wichtig ist im Bereich der Sicherheit vor allem die massive Karosserie, die mit ihrem sehr hohen Leergewicht für einen immensen passiven Schutz auf allen Straßen sorgt.
Generell lässt sich sagen, dass der Hummer H1 als Geländewagen eine verhältnismäßig hohe Sicherheit bietet. Allerdings weist er einige technische Schwächen wie Getriebe- und Motorprobleme auf, die in Einzelfällen zu einem Problem werden können. Zudem ist der höhere Schwerpunkt nicht nur ein Vorteil ist, sondern er geht auch mit einer größeren Kippgefahr bei Kurven einher. Abrupte Manöver sollten daher möglichst vermieden werden.
Der Hummer H1 erfreut sich übrigens in der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie einer großen Popularität, weswegen es sowohl in Deutschland als auch in anderen Ländern gepanzerte Sonderanfertigungen gibt. Diese Sonderanfertigungen weisen logischerweise eine deutlich höhere Sicherheit auf, die sich in erster Linie durch Schutz vor Erschütterungen, Explosionen und Feuerwaffen äußert. Selbst zusätzliche aktive oder passive Sicherheitssysteme sind gegebenenfalls vorhanden. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um zivile Fahrzeuge, was sich auch in einem deutlich höheren Verkaufspreis äußert.
Alternativen
Beim Hummer H2 handelt es sich um den direkten Nachfolger des H1. Demnach stellt der von 2003 bis 2010 produzierte Geländewagen eine gute Alternative zum Hummer 1 dar. Auch gebrauchte Modelle des H2 sind sehr teuer, allerdings bietet das Fahrzeug eine verbesserte Technik, eine beeindruckende Ausstattung und das gewohnt markante Design. Für ein gut gepflegtes Modell mit wenig Laufleistung und in gutem Zustand sollte ein Preis von mindestens 50.000 Euro eingerechnet werden.
Ebenfalls eine Alternative stellt der Hummer H3 dar, der in Deutschland von 2006 bis 2010 auf dem Markt war. Das Fahrzeug weist einige Vorteile gegenüber dem Hummer H1 auf und einer davon ist der deutlich geringere Kraftstoffverbrauch. Gerade der V8-Ottomotor kommt nur auf 14,5 Liter bei 100 Kilometer, was für einen Geländewagen akzeptabel ist. Allein deswegen stellt das Fahrzeug eine potenzielle Alternative dar: Zum einen sind die Anschaffungskosten nicht wesentlich höher, zum anderen fallen die Unterhaltskosten auch wegen der deutlich geringeren Kfz-Steuer um einiges niedriger aus.
Als Alternative eines deutschen Autobauers kommt die Mercedes-Benz G-Klasse infrage. Zugegebenermaßen ist die neue G-Klasse mit mindestens 120.000 Euro um einiges hochpreisiger als die Hummer H1, H2 und H3. Dafür punktet der Geländewagen mit einem geringen Kraftstoffverbrauch, luxuriösem Innenraum und sportlichen Außenelementen. Vor allem in der Ausstattungsvariante SUPERIOR Interieur stellt er so ziemlich alle anderen Fahrzeuge seiner Klasse in den Schatten. Soll es ein preiswertes Auto mit guten Geländeeigenschaften sein, sind unter anderem der Ford Ranger, Nissan Xterra und Suzuki Jimny eine interessante Wahl.