Hyundai Accent

Gute Gründe

• viel Platz auf den vorderen Plätzen
• größer als der Polo
• idealer Wagen für den Ausflug zu zweit
• Fahrspaß durch agile Motoren
• günstiger Unterhalt

Daten

Zum Start in Europa präsentierte sich der Hyundai Accent als günstiger und relativ großer Kleinwagen. Später galt er als preiswerte Alternative zur Kompaktklasse.

Motorisierung

Der Hyundai Accent wurde in der ersten Generation zwischen 1994 und 1999 mit 1,3-Liter-Benzinmotoren ausgestattet. Sie leisten 44, 55 und 62 Kilowatt. Außerdem kam 1997 ein 1,5 Liter Motor mit 73 Kilowatt (99 PS) in den Handel. Die Motoren wurden regelmäßigen Überarbeitungen unterzogen.

In der dritten Generation (2006 bis 2008) bot Hyundai zwei Benzinmotoren an. Der 1,4 GL besitzt einen Hubraum von 1.399 Kubikzentimetern und leistet 71 Kilowatt (97 PS). Mit einer Fünf-Gang-Handschaltung verbraucht er auf 100 Kilometer 6,2 Liter Normalbenzin. Alternativ verfügt der Accent über ein Vier-Gang-Automatikgetriebe, mit welcher der Verbrauch bei 7,1 Litern liegt. Der zweite Motor, der 1,6 GLS hat 1,599 Kubikzentimeter Hubraum. Für die Entwicklung von 82 Kilowatt (112 PS) verbraucht er 6,4 beziehungsweise 7,0 Liter Normalbenzin. Der 45-Liter-Tank erlaubt eine Reichweite von 640 bis 700 Kilometern.

Ab 2002 fuhr der Hyundai Accent auch mit einem Dieselmotor über Europas Straßen. Der 1,5 CDRi mit einem Hubraum von 1.493 Kubikzentimetern leistet er 60 Kilowatt (82 PS). Ab 2006 verwendeten die Koreaner einen 1,5 CDRi GLS mit 81 Kilowatt (110 PS) Leistung. Den Diesel gab es nur mit Fünf-Gang-Handschaltung. Der Verbrauch lag beim älteren Motor bei 5,5 Litern, beim jüngeren bei 4,6 Litern auf 100 Kilometern. Die Reichweite stieg dadurch von 810 auf 975 Kilometer.

Die zulässige Anhängelast liegt bei den jüngsten Modellen ungebremst bei 453 Kilogramm und gebremst je nach Modell zwischen 700 und 1.100 Kilogramm.

Abmessungen

Der Hyundai Accent wurde mit drei und fünf Türen ausgeliefert. Das Fahrzeug verfügt offiziell über fünf Sitzplätze, wobei der Mittelplatz hinten für eine erwachsene Person sehr beengt ist. Der Wagen fährt serienmäßig auf 14-Zoll-Rädern und besitzt einen Frontantrieb. Besonders ist, dass das Modell schwer in eine Klasse einzuordnen ist. Es fährt irgendwo zwischen Kleinwagen und Kompaktklasse. Die Daten stammen von der letzten in Deutschland verkauften Generation (2006 bis 2008).

Schrägheck

Stufenheck

Varianten

Den Hyundai Accent gibt es in einer Schrägheck- und einer Stufenheck-Variante. Das Schrägheck ist mit drei oder fünf Türen erhältlich. Das Stufenheck gibt es als Viertürer. In der dritten Generation (2006 bis 2008) wurde der Accent nur noch als dreitüriges Fließheck und als Viertürer-Limousine gebaut.

Das Fahrzeug wurde mit mehreren Benzinmotoren und ab 2002 mit einem Dieselmotor ausgeliefert. Anfangs wurde der Koreaner in vier Ausstattungslinien angeboten, wobei nicht jeder Motor für jede Linie verfügbar war. Die dritte Generation lief parallel zum baugleichen Kia Rio. Neben der Basisausstattung GL gab es eine höherwertige Ausstattung GLS, die auch einen Bordcomputer beinhaltete.

2005 wurde der Accent SR vorgestellt. Das Konzeptfahrzeug erhielt eine Reihe sportlicher Elemente, wie 18-Zoll-Leichtmetallräder, Ledersitze und ESP. Einiges davon fand sich später in einer sportlichen Variante SR des Serien-Accent wieder.

Preis

Die Fließheckversion der letzten Generation zwischen 2006 und 2008 wies mit Benzinmotor einen Neupreis zwischen 14.490 und 16.930 Euro. Der Diesel stand ab 17.340 Euro im Autohaus. Die Stufenhecklimousine kostete in der Serienausstattung zwischen 15.990 (manuelles Getriebe) und 17.130 Euro (Automatik).

Der Preis für einen gebrauchten Hyundai Accent beträgt meist unter 3.000 Euro. Autos, die weniger als 100.000 Kilometer gelaufen sind, können auch 4.000 Euro kosten. Die Autos lassen sich über einen Ratenkredit finanzieren. Bei einer 84-monatigen Laufzeit und einer Kreditsumme von 3.000 Euro liegt die monatliche Belastung bei etwa 37 Euro.

Bei der Versicherung fallen die günstigen Typenklassen für die Vollkasko (12) und die Teilkasko (14) auf. Die Haftpflicht-Klasse 18 liegt auf dem Preisniveau der Kompaktwagen. Die Autos der Baujahre 2006 bis 2008 wurden in die Schadstoffklasse Euro 4 eingestuft und kosten im Jahr zwischen 94 und 108 Euro Steuern. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern muss je nach Motor mit Spritkosten zwischen 190 und 250 Euro gerechnet werden. Der Diesel kostet 147 Euro Sprit, aber 231 Euro Steuern. Er besitzt die grüne Umweltplakette.

Design

Der Hyundai Accent war das erste Auto, welches der koreanische Hersteller komplett selbst entwickelte. In der ersten Generation befanden sich keine Bauteile anderer Hersteller an Bord. Später kooperierten Hyundai und Kia. Der Accent teilte sich ab 2000 eine Plattform mit dem Rio. Ab 2006 waren beide Modelle identisch.

Exterieur

Der Hyundai Accent wurde als Fließheck-Limousine mit drei oder fünf Türen sowie als Stufenheck-Limousine mit vier Türen gebaut. Ab 2006 entfiel der Fünftürer. Ab der zweiten Generation wurde das Auto serienmäßig mit Nebelscheinwerfern ausgestattet. Das zunächst ziemlich unscheinbare Auto wurde über die Jahre optisch aufgewertet, etwa durch in der Wagenfarbe lackierte Türgriffe und Spiegel. Alternativ sind verchromte Türgriffe verfügbar. Ein Blickfang an der Frontpartie sind die Klarglasscheinwerfer.

Überzeugend ist die Gestaltung der Türen, die ein bequemes, Ein- und Aussteigen erlauben. Auch der Kofferraum bietet eine große Öffnung. Die Topausstattung GT verfügte schon bei der Markteinführung 1994 über einen Heckspoiler und 14-Zoll-Leichtmetallfelgen. Eine Metallic-Lackierung war optional verfügbar.

Interieur

Im Vergleich zu den Konkurrenzmodellen fällt der Koreaner durch eine solide Grundausstattung auf. Zum Komfort gehören elektrische Fensterheber und eine Klimaanlage. In der hochwertigen GLS-Ausstattung sind ein Bordcomputer, eine mittlere Armlehne auf der Rücksitzbank und ein Glas-Schiebedach enthalten.

Die Sitze sind komfortabel und bieten zumindest vorn viel Platz. Der Fahrer schaut auf ein aufgeräumtes Cockpit, das funktional sinnvoll angeordnete, gut bedienbare Elemente aufweist. Das „Comfort“-Paket inkludiert eine Lederausstattung.

Sicherheit

An aktiven Sicherheitssystemen hat der Hyundai Accent seit 1998 ein ABS zu bieten. Ab 2006 war immerhin ESP optional verfügbar. Besser sieht es bei der passiven Sicherheit aus, für welche der Koreaner auch Kopfairbags vorn und hinten serienmäßig anbietet. Die äußeren Rücksitze sind mit Isofix ausgestattet.

Einen Euro-NCAP-Crashtest gab es nur für die erste Modellgeneration (1994 bis 2000). Dabei erreichte der Accent nur einen von fünf Sternen. 2005 wurde das Modell allerdings im schwedischen Folksam-Report als sicherstes Auto seiner Klasse gekürt.

Die Verarbeitung und die Zuverlässigkeit des Modells gilt insgesamt als zuverlässig, allerdings gilt dies nicht durchgängig. So hatte das Modelljahr 2006 Probleme mit dem Automatikgetriebe. Mit der Zeit lockern sich die Teile des Interieurs, während die Bordelektronik als sehr zuverlässig gilt. Einen Rückruf wegen undichter Diesel-Leitungen gab es für die Modelle der Jahre 2000 bis 2003. Fahrer berichten von Rost an Falzen, defekten Lenkgelenken und Getriebeöl-Verlust.

Alternativen

Das Vorgängermodell war der Hyundai Pony, der jedoch als sehr störungsanfällig gilt. Nachfolger ist der Rio, der bei der Konzerntochter Kia aktuell in der vierten Generation gebaut wird. Beim Euro-NCAP-Crashtest erhielt das Auto in der Grundausstattung nur drei Sterne. Mit dem optionalen Sicherheitspaket schaffte der Rio jedoch volle fünf Sterne. Eine Alternative aus dem eigenen Haus war der Kompaktwagen Hyundai Elantra. Ab 2002 baute Hyundai den kleineren Getz, der später zum i20 wurde.

Alternativen aus der Kompaktklasse sind zwei Fahrzeuge aus dem Volkswagen-Konzern. Der Skoda Octavia und der Seat Leon basieren auf dem Golf, sind aber günstiger. Sie sind jedoch teurer als der Accent und in der Grundversion dürftiger ausgestattet. Dafür machen Getriebe und Motor weniger Geräusche und es gibt einen größeren Kofferraum.