Isuzu

Besonderheiten der Automarke Isuzu

• Isuzu besitzt eine lange Geschichte der Zusammenarbeit mit anderen Autoherstellern. Die japanische Marke hat gemeinsame Modelle mit General Motors, Honda und Mazda produziert.
• Besonders etabliert hat sich Isuzu in der Fertigung von Diesel- und Industriemotoren für Lkw und Nutzfahrzeuge, die weltweit ausgeliefert werden.
• Im Pkw-Segment ist Isuzu hauptsächlich als Hersteller von Geländewagen und Pick-ups bekannt.

Markenhistorie

Isuzu Motors ist ein japanisches Unternehmen, das 1916 gegründet wurde und sich ursprünglich auf die Herstellung von Schiffen spezialisiert hatte. Im Jahr 1934 begann das Unternehmen mit der Produktion von Automobilen und der Schwerpunkt der Marke lag auf der Herstellung von Diesel-Nutzfahrzeugen. Bis heute ist Isuzu mit verschiedenen Lkw-Modellen sowie im Pkw-Segment vor allem mit Pick-ups, Geländewagen und SUV bekannt.

In den 1980er Jahren entwickelte Isuzu gemeinsam mit General Motors (GM) die Mittelklasse-Pick-ups Chevy LUV und Isuzu P'up und begann, auch Fahrzeuge für andere Automobilhersteller wie Honda, Mazda und Opel zu produzieren. In den 1990er Jahren konzentrierte sich Isuzu wieder verstärkt auf die Produktion von Lkw und Nutzfahrzeugen und schloss 1999 eine strategische Allianz mit General Motors ab.

Der Versuch, mit Kompaktmodellen und Mittelklasse-Limousinen wie dem Isuzu Gemini oder dem Isuzu Aska ein eigenes Pkw-Programm für den Weltmarkt anzubieten, hat Isuzu im Jahr 2002 aufgegeben. Großaktionär General Motors wollte lieber die Diesel-Kompetenz des Herstellers nutzen, um Isuzu stark im Nutzfahrzeugbereich und in der SUV-Klasse zu machen. Diese Strategie wurde auch mit dem weitgehenden Rückzug von General Motors als Investor und dem Einstieg der japanischen Automarken Toyota und Mitsubishi beibehalten.

Heute ist Isuzu eine weltweit bekannte Marke für Nutzfahrzeuge und besitzt eine starke Präsenz vor allem in Asien, Australien und Afrika. Das Unternehmen setzt auf die Entwicklung von leistungsstarken und zuverlässigen Nutzfahrzeugen und ist besonders bekannt für seine robusten Diesel- und Turbodieselmotoren.

Modelle und Varianten

Zu den bekanntesten Modellen von Isuzu in Europa gehörte der Geländewagen Isuzu Trooper, der für die europäischen Märkte auch als Opel Monterey angeboten wurde und auf einer GM-Bauplattform konstruiert war. Bis ins Jahr 1997 wurde der Isuzu Trooper in zweiter Generation produziert, bis mit dem Isuzu Ascender ein Nachfolger bereitstand. Neben diesem bis 2008 gebauten großen SUV hatten die Japaner den Isuzu Axiom (zwischen 2001 und 2004) sowie den Isuzu Amigo oder Isuzu Rodeo (von 1989 bis 2004) als Einstiegsmodelle im Programm. Auf vielen europäischen Märkten wurde das Kompakt-SUV als Zwei- und Viertürer unter dem Namen Opel Frontera eingeführt.

Als Opel Campo stellte Isuzu in Europa 1988 den Pick-up Isuzu TF vor, der bis ins Jahr 2002 im Programm blieb und mit dem Isuzu Hombre und der ab 2006 nachfolgenden Isuzu i-Serie die Modellpalette bei den Pick-ups bestimmte. Unter neuer Bezeichnung wurde dann im Jahr 2002 eine weitere Baureihe von Pick-ups unter dem Namen Isuzu D-Max eingeführt. Dieser SUV mit Ladefläche war in zwei Dieselversionen als Dreisitzer oder als Pick-up mit Crew Cab für bis zu sieben Passagiere zu haben. Für den gewerblichen Einsatz bot Isuzu den Pick-up mit Aufbauten wie Dreiseitenkipper oder mit geschlossener Ladefläche an.

Heute ist Isuzu hauptsächlich als Händler und Zulieferer für den weltweiten Markt aktiv – der Hersteller exportiert vor allem Diesel- und Industriemotoren in über 150 Länder. Im Vergleich zu anderen japanischen Herstellern ist die Liste eigenständig entwickelter Pkw-Modelle recht kurz. Vor allem die enge Zusammenarbeit mit General Motors hat dazu geführt, dass Isuzu Fremdentwicklungen wie den Isuzu Gemini in sein Programm aufgenommen hat. Weil Isuzu keine konkurrierenden Modelle auf den Heimatmärkten anderer General-Motors-Marken anbieten oder Fahrzeuge auf diesen Märkten unter eigenem Namen verkaufen durfte, ist Isuzu weltweit eher als Hersteller von Nischenfahrzeugen wie Geländewagen oder Pick-ups bekannt geworden.

Preise

Neupreise

Isuzu ist heute in erster Linie auf die Produktion von Nutzfahrzeugen spezialisiert und bietet nur eine begrenzte Auswahl an Pkw-Modellen an. Das einzige aktuell als Neuwagen verkaufte Modell von Isuzu ist der Pick-up Isuzu D-Max. Der Basis-Neupreis für den Isuzu D-Max in der Variante Single Cab 2WD liegt bei 31.750 Euro und reicht bis 54.300 Euro für die Allrad-Version Double Cab 4WD.

Gebrauchtwagenpreise

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt finden sich von der Automarke Isuzu in erster Linie Nutzfahrzeuge sowie Pick-ups verschiedener Isuzu D-Max-Generationen und -Aufbautypen. So starten die Preise für gebrauchte Isuzu-Pritschenwagen je nach Baujahr, Laufleistung und Zustand bei knapp 5.000 Euro. Für neuere D-Max-Fahrzeuge oder für eine spezielle Nutzung ausgebaute Isuzu-Pick-ups können auf dem Gebrauchtwagenmarkt auch bis zu 80.000 Euro kosten.

Alternativen

Isuzu hat sich auf die Produktion von robusten, langlebigen Geländewagen spezialisiert und bietet viele Modelle mit Allradantrieb an. Die Konstruktion von Isuzu-Fahrzeugen ist auf den Einsatz in schwierigen Umgebungen und unter extremen Bedingungen angepasst. Es gibt jedoch einige alternative Automarken, die sich in dieser Hinsicht als geeignete Isuzu-Optionen anbieten:

• Toyota, Mitsubishi und Nissan sind japanische Automarken, die für ihre zuverlässigen und leistungsstarken SUV-, Geländewagen- und Pick-up-Modelle bekannt sind, die sich für den Offroad-Einsatz eignen. Diese Hersteller bieten auch Hybrid- und Elektrovarianten einiger Modelle an.

• Ford und Volkswagen sind weitere Autohersteller, die für ihre zuverlässigen und leistungsstarken Pick-ups und SUV bekannt sind. Die beiden Marken haben außerdem Nutzfahrzeuge und Transporter in ihrem Portfolio.