- Startseite
- Auto
- Isuzu
- Isuzu Gemini
Stärken
- Robuste und starke Motoren
- Schnittige Karosserie
- Übersichtlicher Innenraum
Schwächen
- Schlechter Rostschutz
- Diesel nicht mehr zeitgemäß
- Vergleichsweise hoher Anschaffungspreis
Interessiert am Isuzu Gemini
Aktuelle Testberichte
MG ZS Hybrid+ (2024): Preiskampf-Ansage aus China
Oldie-Test Audi RS 6 Avant (C5): Zeitmaschine in eine bessere Zeit
V8 für schmale Kasse? Kaufberatung Audi A6 4.2 (C5)
Erster Test Kia EV3 (2025): Kias Antwort auf ID.3 & EX30
Test VW Tiguan 2.0 TDI (2024): Solider Fortschritt, stolzer Preis
Erster Test Mazda3 G 140 (2025): Hubraum gewinnt
Gute Gründe
- Zuverlässige, durchzugsstarke und laufruhige Motoren.
- Schnittige Karosserie.
- In unterschiedlichen Designvarianten verfügbar.
- Sportsitze mit ansprechendem Seitenhalt.
Daten
Motorisierung
Bei der zweiten Generation des Isuzu Gemini kommen wieder Otto- und Dieselmotoren zum Einsatz. Isuzu hatte bei der Entwicklung viel Wert auf fortschrittliche Technik gelegt und so besitzen die großen Fahrzeugmodelle mit Dieselmotor einen Turbolader, während der große GTI 16V mit Vierventiltechnik auftrumpfen kann.
In der folgenden Übersicht werden die wichtigsten Daten und Fakten des Isuzu Gemini dargestellt:
Benzin | Diesel | |
---|---|---|
Getriebe | 5-Gang-Schaltgetriebe | 5-Gang-Schaltgetriebe |
Hubraum | 1.300 – 1.600 cm3 | 1.500 – 1.700 cm3 |
Leistung | 72 – 135 PS (53 – 100 kW) | 52 – 88 PS (38 – 65 kW) |
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h | 13,2 – 8,9 s | 15,2 – 12,3 s |
Höchstgeschwindigkeit | 160 – 210 km/h | 145 – 165 km/h |
Leergewicht | 980 – 1.000 kg | 1.040 – 1.050 kg |
Kraftstoffverbrauch je 100 km | 9,6 – 10,2 l | 7,5 – 8,1 l |
CO₂-Ausstoß nach WLTP | 229 – 243 g/km | 199 – 215 g/km |
Alle Motoren erfüllen lediglich die Euro 1 Norm und somit dürfen diese ohne Oldtimerzulassung nicht in jede Innenstadt. Für die Benziner kann bei Bedarf auch noch ein Kaltlaufregelventil nachgerüstet werden, um diese auf die Euro 2 aufzuwerten.
Eine Besonderheit des Isuzu Gemini der zweiten Generation sind die Dieselmotoren. Der kleine Diesel mit 1.500 Kubikzentimeter Hubraum ist ein Saugdiesel und besitzt keinen Turbolader oder Kompressor. Der große Diesel mit 1.700 Kubikzentimeter Hubraum ist stattdessen ein Turbodiesel, der 88 PS und 167 Newtonmeter Drehmoment erreicht.
Das Drehmoment erscheint auf den ersten Blick etwas gering, was an der Konstruktionsweise des Turboladers liegt. Dieser sitzt nicht wie bei modernen Dieselmotoren im Abgaskrümmer, sondern im Ansaugtrakt. Dadurch komprimiert der Turbo kalte Luft, die grundsätzlich weniger stark verdichtet werden kann, wie die heißen Abgase.
Besonders selten ist der GTI 16V, der im Gemini 135 PS mobilisiert und äußerst sportlich ausgelegt ist. Das liegt an der Vierventiltechnik, die in Verbindung mit zwei obenliegenden Nockenwellen zum Einsatz kommt. So besitzt der Gemini GTI 16V eine gute Elastizität und kann zu jeder Drehzahl viel Leistung abgeben. Geschaltet werden alle Modelle über ein Fünfgang-Schaltgetriebe, wobei dieses ausschließlich die Hinterräder antreibt.
Abmessungen
Den Isuzu Gemini gibt es als Schrägheck-Modell und als klassische Limousine mit Stufenheck. Die Schrägheck-Variante ist 3,99 Meter lang, 1,61 Meter breit und 1,32 Meter hoch. Das Fahrzeug ist als Drei- oder Fünftürer verfügbar.
Bei der Stufenheck-Limousine handelt es sich um ein verlängertes Fahrzeugmodell, das mit 4,08 Meter Länge, 1,62 Meter Breite und 1,37 Meter Höhe kaum eine Nummer größer ausfällt. Alle Varianten bieten Platz für fünf Personen, die bis zu einer Größe von 1,90 Meter bequem Platz finden. Das Kofferraumvolumen liegt bei 320 Litern, wobei die Rücksitzbank umgeklappt werden kann und sich das Volumen verdoppelt.
Varianten
Die Varianten in Europa wurden allesamt als Gemini vertrieben, wobei es zusätzlich auch noch die Sportmodelle GTI und GTI 16V gab.
Daneben bestand auch noch eine Kooperation mit dem deutschen Fahrzeugtuner Irmscher. Dieser sorgte nicht nur für Leistungssteigerungen, sondern verpasste dem Gemini unter anderem Angel-Eyes-Klarglasscheinwerfer. Ebenso wurde der Gemini nach Kanada, in die USA und nach Australien exportiert, wobei die Modelle Pontiac Sunburst, Isuzu I-Mark oder Chevrolet (später Geo) Spectrum hießen. Auf der gleichen Plattform wie die anderen Kleinwagen baut auch der Opel Kadett auf. Die Zusammenarbeit von Opel und Isuzu erklärt die Ähnlichkeit zwischen Kadett und Gemini.
Preis
Den Isuzu Gemini gibt es nicht mehr neu zu kaufen und auch die gebrauchten Exemplare sind rar gesät. So sollen in Deutschland laut Kraftfahrt-Bundesamt gerade einmal zehn Gemini der zweiten Generation zugelassen sein. Gebrauchte Modelle im mittelmäßigen Zustand kosten daher etwa 3.200 Euro, während gepflegte Exemplare 10.000 Euro kosten.
Bezüglich der Unterhaltskosten lohnt sich die Umrüstung auf ein H-Kennzeichen, denn dadurch senken sich die Unterhaltskosten erheblich. Pauschal würde beim Gemini 191,73 Euro Kfz-Steuer anfallen, während die Kfz-Versicherung je nach Modell zwischen 40 und 110 Euro liegen würde.
Wer einen Gemini stattdessen normal zulässt, der muss bei den Benzinern mit einer Kfz-Steuer von mindestens 120 Euro rechnen. Die Kfz-Haftpflichtversicherung kostet bei 51 Prozent nochmals 612 Euro, während für die Teilkaskoversicherung 72 Euro anfallen würden.
Design
Exterieur
Die Karosserie des Isuzu Gemini ist kantig und schnittig designt, wobei das Erscheinungsbild unter anderem von Konkurrenzmodellen abgeleitet wurde. Neben den rundlichen Radhäusern, in denen entweder 14-Zoll- oder 15-Zoll- Stahl- beziehungsweise Alufelgen thronen, verfügen Scheinwerfer und Rückleuchten über Halogentechnik.
Diese sind grundsätzlich eckig gehalten, wobei der Pontiac Sunburst runde Scheinwerfer besitzt. Eine Änderung betrifft die Blinker, denn während diese bei Vor-Faceliftmodellen in die Kotflügel integriert waren, besitzen die Faceliftmodelle Blinker in der Stoßstange und in den vorderen Scheinwerfern. Die Farbpalette ist sehr umfangreich und umfasst die Farben Gold, Silber, Grün, Rot und Blau. Darüber hinaus sind die Schattierungen Schwarz oder Weiß wählbar.
Interieur
Die Sitze des Isuzu Gemini bieten einen guten Seitenhalt, was vor allem auf die Sportsitze der GTI-Modelle zutrifft. Das Armaturenbrett wirkt dagegen etwas zerklüftet, ist jedoch durchdacht und bietet viel Ablagefläche. Alle Schalter und Hebel sind aus Kunststoff und bieten eine ansprechende haptische Rückmeldung.
Das Armaturenbrett wurde für das Facelift noch einmal überarbeitet, damit es dem modernen Zeitgeist entspricht. Die Sportmodelle besitzen zudem ein griffiges Dreispeichen-Sportlenkrad mit Airbag.
Sicherheit
Für ein Fahrzeug der frühen 1990er Jahre hat der Isuzu Gemini einiges zu bieten. So wurde die Karosserie an diversen Stellen verstärkt und die Fahrgastzelle optimiert. In der Folge verformt sich diese bei einem Aufprall weniger stark.
Die Frontscheibe besteht aus Verbundglas, das, wenn es bricht, keine Splitter in den Innenraum lässt und nur nach außen fällt. Interessant sind außerdem die verbauten Airbags, die sowohl Fahrer als auch Beifahrer bei einem Unfall schützen.
Alternativen
Der Isuzu Gemini ist ein Fahrzeug, das dem Zeitgeist der frühen 1990er Jahre entspricht. Dabei wurde viel Wert auf eine hohe Alltagstauglichkeit gelegt, wobei es auch gewisse sportliche Ansätze gibt. Vom Design her ähnlich ist die zweite Generation des Lancia Delta, der auf dem Fiat Tipo basiert. Die Benzin- und Dieselmotoren besitzen eine Leistung zwischen 75 und 193 PS. Die Preise für ein Modell der zweiten Generation starten bei 2.000 Euro, können aber auch einen fünfstelligen Betrag erreichen.
Eine andere zeitgenössische Alternative zum Isuzu Gemini könnte die BMW 3er-Reihe sein. Die gesuchte Generation hört auf das Kürzel e30 und kombiniert geschickt rundliche Scheinwerfer mit einer kantigen Karosserie. Die Benzin- und Dieselmotoren besitzen eine Leistung zwischen 75 und 238 PS. Gebrauchte Modelle gibt es bereits für rund 2.000 Euro, wobei für gepflegte Exemplare fünfstellige Preise aufgerufen werden.