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Stärken
- robuste Allradtechnik
- Steigfähigkeit 100 Prozent
- komfortable Sitze
Schwächen
- hoher Verbrauch
- unübersichtliche Karosserie
- harte Federung
Iveco Massif im Überblick
Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Iveco Massif, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen
Interessiert am Iveco Massif
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Alternative Modelle
Gute Gründe
- gut designter Geländewagen mit erstaunlich viel Komfort.
- kräftige Motoren mit hohem Drehmoment.
- robustes Arbeitstier für Forst- und Landwirtschaft.
- drei verschiedene Karosserievarianten.
- fühlt sich auch in schwierigem Gelände gut an.
Daten
Motorisierung
Das Auto wurde mit zwei 3-Liter-Turbo-Dieselmotoren ausgestattet. Das kleinere Aggregat leistet 107 Kilowatt (146 PS), das größere 130 Kilowatt (176 PS). Der Massif verfügt über ein Sechs-Gang-Schaltgetriebe und einen zuschaltbaren Allradmodus. Mit dem zusätzlichen Verteilergetriebe kommt der Eveco auf zwölf Gänge. Optional stattete Iveco das Fahrzeug mit einem Sperrdifferenzial für die Hinterachse aus. Außerdem verfügt das Auto über eine manuell schaltbare Freilaufnabe an den Vorderrädern, die etwa 0,5 Liter Sprit auf 100 Kilometern spart. Der vom Werk angegebene Verbrauch liegt bei 10,5 bis 11,1 Litern auf 100 Kilometern, was eine Reichweite von 900 bis 950 Kilometern bedeutet. Der Geländewagen darf ungebremst 750 Kilogramm und gebremst bis zu drei Tonnen ziehen.
Abmessungen
Das Auto besitzt als Station Wagon drei oder fünf Türen. Außerdem ist der Iveco Massif als Pick-up oder als Single Cab für Fremdaufbauten erhältlich. Der Dreitürer hat zwei Reihen mit jeweils zwei Sitzen, der Fünftürer bietet hinten drei Personen Platz. Zusätzlich lässt sich im Fünftürer eine dritte Reihe mit weiteren zwei Sitzen einbauen. So könnten insgesamt sieben Personen befördert werden. Im Gelände ist die Bodenfreiheit von 20 Zentimetern nicht zu verachten. Mit 13 Metern besitzt der Italiener einen ziemlich großen Wendekreis.
Bauzeit | 2007 bis 2011 |
Länge, Breite, Höhe | 4,72 m x 1,75 m x 2,05 m |
Radstand | 2,77 m |
Kofferraumvolumen | nicht benannt |
Leergewicht | 2.140 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | 3.050 kg |
Hubraum | 2.998 cm³ |
Drehmoment | 350 – 400 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 158 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | nicht benannt |
Tankvolumen | 100 l |
Verbrauch | 10,5 l – 11,1 l |
CO2-Emissionen | 276 g/km – 294 g/km |
Varianten
Der Iveco Massif wurde als Station Wagon, Pick-up und Single Cab gebaut. Der Station Wagon ist ein hochbeiniger Kastenwagen und verfügt über drei oder fünf Türen. Beim Dreitürer besteht die Besonderheit darin, dass die hinteren Plätze über die Tür zum Laderaum erreichbar sind. Die Insassen müssen dann bis zu ihren einzelnen Plätzen im Fond „kriechen“. Wirklich schwierig ist dies nicht, denn der Innenraum hat eine Höhe von etwa 1,40 Meter. Bei der Ausstattung kann zwischen zweckmäßig und komfortabel gewählt werden.
Im Jahr 2009 brachte Iveco den Campagnola heraus, der über eine Pkw-Zulassung verfügt. Das Fahrzeug basiert auf dem Massif, ist aber etwas komfortabler ausgestattet. Der Campagnola wurde nur als Dreitürer ausgeliefert. In der Geländegängigkeit gibt es keine Unterschiede zum Basismodell.
Preis
Der Neuwagenpreis unterschied sich zwischen den Modellen deutlich und wird mit 27.559 bis 40.349 Euro angegeben. Gebrauchte Fahrzeuge sind rar. Sie werden zwischen 17.000 und 19.000 Euro angeboten. Darunter sind wenig gefahrene Pick-ups und viel gefahrene Fünftürer mit schicker Lederausstattung. Finanzierungen sind möglich. Ratenkredite mit einer 84-monatigen Laufzeit kosten einen effektiven Jahreszins von etwa 4,24 Prozent. Bei einem Kreditvolumen von 17.800 Euro sind dies 217,03 Euro im Monat.
Bei den Unterhaltskosten schlägt nicht nur der hohe Spritverbrauch zu Buche. Der Iveco Massif verfügt über eine Lkw-Zulassung, was sich in einer teuren Versicherung niederschlägt. Erfahrungen von Fahrzeugbesitzern zeigen, dass hier schnell 2.800 Euro im Jahr zusammenkommen können. Die Kfz-Steuer kostet je nach Motor zwischen 600 und 690 Euro.
Design
Exterieur
Der Iveco Massif mag auf den ersten Blick einem Land Rover Defender ähneln. Der spanische Partner Santana baute lange auf der Basis des Briten den Geländewagen PS-10. Drei Viertel der Teile des Massif wurden jedoch neu entwickelt, sodass ein eigenständiges Fahrzeug entstand. Das Design stammt vom angesehenen italienischen Industriedesigner Giorgetto Giugiaro.
Die mächtige Front zeigt, dass es sich beim Massif um einen Iveco handelt. Das Auto wird als Kastenwagen mit drei oder fünf Türen unter der Bezeichnung Station Wagon angeboten. Außerdem gibt es einen Pickup und einen Single Cab für verschiedene Fremdaufbauten. Außen zeigt sich der Geländewagen zweckmäßig. Die Tür zum Laderaum ist groß und beim Dreitürer gleichzeitig der Zustieg zum Fond. Um den Einstieg zu erleichtern, gibt es eine ausklappbare Stufe.
Zahlreiche abriebfeste Bauteile sollen die Karosserie vor typischen Beschädigungen im Geländeeinsatz schützen. Optional sind die Schutzelemente auch in der Wagenfarbe lackiert erhältlich. Die Frage ist, ob dies bei einem Fahrzeug, das sich im Morast zu Hause fühlt, sinnvoll ist. Standard sind 16-Zoll-Stahlräder mit Reifen der Größe 235/85 R 16. Alternativ sind Leichtmetallfelgen verfügbar. Außerdem gehören getönte Scheiben zur Sonderausstattung.
Nach einer Überarbeitung erhielt der Dreitürer 2009 einen verkürzten Heck-Überhang, der die Geländegängigkeit erhöht.
Interieur
Den Innenraum gibt es in zwei Versionen, zweckmäßig oder komfortabel. Beide Varianten verfügen über Vordersitze, die eher an die Sitzposition in einem Pkw erinnern. Die Pedale sind für den Fahrer gut erreichbar. Alle Instrumente sind übersichtlich angeordnet.
Die rustikale Version bietet mit Fußmatten aus Gummi und Sitzbezügen aus Vinyl keinen schönen Anblick. Dafür lässt sie sich nach dem Arbeitseinsatz einfach mit einem Dampfstrahler reinigen. Die „Luxusvariante“ kommt mit Stoffbezügen oder Leder. Auch das Lenkrad und der Schaltknauf sind mit Leder verkleidet. Als Zubehörs sind ein Radio, CD-Player und ein Satelliten-Navigationssystem erhältlich.
Nach einer Überarbeitung im Jahr 2009 erhielt das Auto neue Türverkleidungen und eine neue Mittelkonsole. Zudem ließ sich nun ein Schutzgitter zwischen Laderaum und Sitzplätzen anbringen.
Sicherheit
Wer sich mit dem Iveco Massif anlegt, ist selbst schuld. Sicherheitssysteme sind beim Italiener Mangelware. Airbags gibt es ebenso wenig wie ein ESP. Das Fahrwerk reagiert auf Ausweichmanöver recht nervös. ABS ist das einzige Sicherheitssystem, das der Geländewagen serienmäßig an Bord hat. Der Wagen hat vorn und hinten Scheibenbremsen. Wer das Fahrzeug über die Autobahn scheucht, sollte den extremen Bremsweg von mehr als 50 Metern berücksichtigen. Einen offiziellen Crashtest gibt es nicht.
Der Iveco Massif ist ein robustes Auto. Erfahrungen von Besitzern zeigen, dass er bei nachlässiger Pflege zum Rosten neigt. Ansonsten loben die Besitzer ihr Fahrzeug wegen seiner Zuverlässigkeit.
Alternativen
Die Produktion des Iveco Massif wurde 2011 nach nur vier Jahren wieder eingestellt. Der Hersteller konzentrierte sich seitdem wieder auf Nutzfahrzeuge. Zu ihnen gehört der Kleintransporter Daily, den es auch mit Allradantrieb gibt und der damit eine Alternative für den Massif sein könnte.
Im Bereich der Geländewagen ist das Maß aller Dinge der Land Rover Defender, der seit 2020 in einer neueren Generation gebaut wird. Der Vorgänger fuhr auch gegen den Massif. Der Brite überzeugte mit einem sehr präzisen Fahrwerk, der Italiener beim Komfort und beim Durchzug des Motors. Eigentlich hatte der Iveco nur zwei Nachteile: kein Image und das Vertriebsnetz eines Lkw-Herstellers.
Ein geländegängiges Fahrzeug mit erstaunlich viel Komfort ist der Hummer H1, dessen Größe Eindruck schindet. Die Motoren leisten bis zu 300 PS und erreichen ein Drehmoment von bis zu unglaublichen 705 Newtonmetern.
Wer ein preiswertes Allradfahrzeug ohne viel Schnickschnack sucht, sollte sich den Lada Taiga oder den Vorgänger Niva anschauen. Die Motorisierung ist im Vergleich zum Iveco schwach, Komfort und Ausstattung sind dagegen eher mit einem Kompaktwagen vergleichbar.
Ein Arbeitsbiest ist der Nissan Patrol, der mit 3,5 Tonnen sogar noch mehr ziehen kann als der Iveco Massif.