Jaguar X-Type

Gute Gründe

• Der Jaguar X-Type sorgt mit seinem Allradantrieb auch bei schlechtem Wetter für ein gutes Handling.
• Sein Innenraum überzeugt durch eine gute Verarbeitung und bietet einen hohen Komfort.
• Sowohl die Limousine als auch den Kombi gibt es mit zahlreichen Ausstattungen.
• Es handelt sich um den einzigen echten Mittelklassewagen des Luxusherstellers.

Daten

Motorisierung

Die technischen Daten im Überblick:

Während seiner Produktionszeit von 2001 bis 2009 wurde der Jaguar X-Type mit sechs verschiedenen Motoren angeboten, davon vier Benziner und zwei Dieselmotoren. Nur die Dieselmotoren verfügten über den für Jaguar untypischen Frontantrieb. Bei den Benzinmotoren setzte der Hersteller auf den charakteristischen Allradantrieb. Generell weisen die Benzinvarianten einige Vorteile auf, darunter die Verfügbarkeit eines 5-Gang-Automatikgetriebes als Alternative zum 5-Gang-Schaltgetriebe. Bei den Fahrleistungen gibt es hingegen keine großen Unterschiede. Mit allen Motoren erreicht der Jaguar X-Type mühelos Höchstgeschwindigkeiten von über 200 km/h.

Abmessungen

Die Abmessungen der Jaguar X-Type

Mit seinen Abmessungen bietet der Jaguar X-Type sowohl als Kombi als auch als Limousine ausreichend Platz für bis zu fünf Personen. Die Breite könnte etwas besser sein, ist aber in der Regel ausreichend und erleichtert das Navigieren im Stadtverkehr. Beim Kofferraumvolumen kann der Wagen nicht mit anderen Fahrzeugen seiner Klasse mithalten. Die Limousine kommt auf 452 Liter, der Kombi auf 445 Liter. Es sei denn, die Rücksitze werden umgeklappt, dann sind bis zu 1.415 Liter möglich.

Varianten

Den Jaguar X-Type gab es nur in zwei Varianten. Das Standardmodell war die Limousine mit Fließheck, die über den gesamten Produktionszeitraum erhältlich war. Erst im Januar 2022 folgte mit dem Jaguar X-Type ein Kombi. Beide Varianten waren wahlweise mit Dieselmotor und Frontantrieb oder mit Benzinmotor und Allradantrieb erhältlich. Letztere Option erfreute sich vor allem bei Liebhabern der Marke deutlich größerer Beliebtheit.

Drei Ausstattungsvarianten standen zur Auswahl: Classic, Executive und Sport. Die Executive-Variante war als einzige für alle Motorisierungen erhältlich. Ein Sondermodell war die Variante „Le Mans“ mit exklusiven Ausstattungsmerkmalen wie Maschengittergrill und R-Performance-Leichtmetallfelgen. Sie war nur für kurze Zeit erhältlich und ist heute die teuerste Variante des Fahrzeugs.

Preis

Ursprünglich lag der Preis für einen neuen Jaguar X-Type zwischen 27.000 und 30.000 Euro, doch da das Fahrzeug seit 2009 nicht mehr produziert wird, ist es nur noch auf dem Gebrauchtwagenmarkt erhältlich. Dementsprechend sind die Preise deutlich niedriger, wobei das Auto im Vergleich zu anderen Mittelklassewagen mit einem relativ hohen Wertverlust zu kämpfen hat. So ist ein Jaguar X-Type in gutem Zustand, aber mit höherer Laufleistung ab etwa 1.000 Euro erhältlich. Fahrzeuge mit besonders guter Ausstattung und hervorragendem Zustand kosten etwa 4.000 bis 5.000 Euro. Es geht auch noch etwas teurer, aber das gilt nur für die sportliche Le Mans-Version.

Design

Exterieur

Wie für Jaguar üblich, punktete auch die Mittelklasse des Herstellers mit einem eleganten Design. Neben der markanten Kühlergrillform wies das Fahrzeug eine geschmeidige Seitenlinie und scharf gezeichnete Scheinwerfer auf. Bei den Rädern gab es eine große Auswahl, aber standardmäßig waren 16-Zoll-Leichtmetallfelgen verbaut. Zwischen dem Kombi und der Limousine gab es keine allzu großen Unterschiede, aber der Estate war etwas moderner, während sich die Limousine eher elegant präsentierte. Bei den Außenfarben beschränkte sich Jaguar auf elegante und klassische Optionen, um den luxuriösen Charakter des Fahrzeugs zu unterstreichen.

Interieur

Es ist keine Überraschung, dass Jaguar selbst bei seiner Mittelklasse großen Wert auf einen luxuriösen Innenraum legte. Zum einen gab es mehrere Leder- und Stoffausstattungen, zum anderen setzte der Hersteller auf Edelholzelemente. Wie zu erwarten, war die Verarbeitungsqualität durchweg hoch. Zur serienmäßigen Grundausstattung gehörten ein Audiosystem, eine Klimaanlage und eine Wärmeschutzverglasung. Was darüber hinaus möglich war, hing von der Ausstattungsvariante ab.

Sicherheit

Wie die Ergebnisse des Europäischen Neuwagen-Bewertungs-Programm (Euro NCAP) zeigen, erfüllt der Jaguar X-Type grundlegende Sicherheitsanforderungen. Mit 4 von 5 Sternen bei der Fahrersicherheit ist er zwar nicht überragend, aber insgesamt gibt es wenig zu bemängeln. Die Karosserie ist stabil und nach einem Frontaufprall lassen sich die Türen normal öffnen. Sollte sich ein Kindersitz auf dem Beifahrersitz befinden, wird der Airbag automatisch ausgeschaltet. Die Sicherheit der Kinder auf den Rückbänken ist sogar sehr gut, aber der Airbag des Fahrers wird etwas spät ausgelöst, was in Gefahrensituationen ein Risiko darstellt.

Die einzige wirkliche Schwäche ist jedoch die Sicherheit von Passanten. Es gibt keine nennenswerten Sicherheitsvorkehrungen, um Passanten bei einem Unfall zu schützen. Deswegen gab es hier nur eine Bewertung von 1 Stern bei 4 Sternen. Das ist wirklich schlecht und unabhängig von der guten Gesamtbewertung ein klarer Kritikpunkt.

Alternativen

Der erhoffte Durchbruch auf dem Massenmarkt blieb Jaguar verwehrt. Zwar ist der Jaguar X-Type ohne Frage ein gutes Auto, das allein wegen des eleganten Designs und des schönen Innenraums bis heute seine Daseinsberechtigung hat, aber es gibt ausreichend Alternativen. Die wohl beste ist der Ford Mondeo, der als Inspirationsgrundlage diente. Der Ford Mondeo steht für Komfort, Leistung und Platz, weswegen er bis heute (in Asien) produziert wird – inzwischen in der sechsten Generation. Theoretisch stellt auch der Jaguar XE eine potenzielle Alternative dar, aber das Auto befindet sich in einem ganz anderen Preissegment.