Jaguar XJR

Gute Gründe

Der Jaguar XJR spricht Käufer an, die eine Gentlemen-Luxuskarosse mit sportlicher Note suchen. Im Vordergrund steht für sportlich ambitionierte Fahrer der Komfort. Auf der Autobahn fährt die Wildkatze dann ihre Krallen aus und bringt Power auf die Straße. Was für das britische Luxusgefährt spricht:

• Souveräne Fahrleistung
• Noble Innenausstattung
• Hohe Verarbeitungsqualität
• Zeitlose Eleganz
• Viel Leistung für wenig Geld als Gebrauchtwagen

Daten

Motorisierung

Die wechselhafte Geschichte von Jaguar spiegelt sich in den Motorisierungen wider. In Kooperation mit TWR kam 1989 der erste XJR mit 222 PS auf den Markt. Nach der Übernahme durch Ford ging es mit der Motorleistung permanent aufwärts. 1990 startete der XJR mit 248 PS bis zu 395 PS ab 2003. Der neue indische Besitzer Tatra Motors brachte schließlich 2013 bzw. 2017 Boliden mit 550 bzw. 575 PS auf den Markt.

Die erste Generation des Jaguar XJR hatte ein Fünf-Gang-Schaltgetriebe. Von der zweiten Generation an rüstete Jaguar den XJR mit einem Automatikgetriebe aus. Jede Generation bedeutete einen Gang mehr: von vier Gängen in der zweiten Generation bis zur Acht-Gang-Automatik in der fünften und sechsten Generation.

Der Jaguar XJR ist ein Benzinfahrzeug. Ein einziges Mal, in der fünften Generation, brachte die britische Traditionsmarke eine Dieselvariante auf den Markt.

Der durchschnittliche Spritverbrauch liegt bei älteren Modellen zwischen zwölf und 13 Litern auf 100 Kilometer. Die genügsamere jüngere Generation der XJR-Benziner kommt auf einen Verbrauch zwischen zehn und elf Litern. Sparsamer ist der Diesel mit einem kombinierten Verbrauch von sieben Litern.

Die Anhängelast beträgt 1.500 bis 1.900 Kilogramm gebremst und 750 Kilogramm ungebremst. Ein besonderes Feature des Jaguar ist das Acht-Gang-Automatikgetriebe der letzten Generation. Im vollautomatischen Modus erkannte es die Fahrweise und schaltete entsprechend.

Abmessungen

Die Kofferraumkapazität reicht beim XJR von 430 bis 520 Liter. Jaguar bot für seine XJR-Modelle verschiedenes Design- und Sicherheitszubehör an. Der Jaguar XJR vergrößerte sich mit den Jahren. Hatte die erste Generation noch Abmessungen von 4,98 x 1,79 x 1,35 Metern, wuchs er bis auf 5,13 x 1,95 x 1,46 Meter in der letzten Generation. Alle Jaguar XJR sind Fünfsitzer.

Varianten

Die erste Generation des XJR, der XJ40, kam mit einem Vier-Liter-Benzinmotor und begrenzter Stückzahl (1.250) auf den Markt. Das optisch zurückhaltende Nachfolgemodell XJR X300 hatte bereits einen Vier-Liter-Kompressormotor unter der Haube. Den ersten V8-Motor verbaute Jaguar in der dritten Generation XJR X308, auch die vierte Generation XJR X350 war damit ausgerüstet. Zur Sache ging es ab 2013 mit der Nobelkarosse XJR X351. Käufer konnten zwischen einem Drei-Liter- und Fünf-Liter-V8-Kompressormotor sowie einem Drei-Liter-Diesel wählen. Das letzte XJR575-Modell glänzte schließlich mit einem Fünf-Liter-Kompressormotor und 575 PS.

Preis

Die Neupreise starteten bei knapp über 66.000 Euro (XJ40) und stiegen mit den Folgemodellen an. Der X300 lag noch unter 70.000 €, für den X308 mussten Interessenten schon etwa 75.000 Euro zahlen. Einen ersten Preissprung machte der X350 mit über 90.000 Euro. Neue Preissphären erreichten schließlich die Boliden mit einem Neupreis von mehr als 150.000 Euro.

Aufgrund der langen Bauzeit und der breiten Modellpalette sind einige Jaguar XRJ auf dem Gebrauchtwagenmarkt verfügbar. Die Preisspanne reicht von knapp 5.000 bis über 50.000 Euro. Die monatlichen Kosten hängen vom Modell, Alter und Kilometerstand ab. Steuern und Versicherung sind bei den Oldtimern überschaubar. Einen beträchtlichen Anteil können die Spritkosten und eventuellen Werkstattbesuche ausmachen. Im Schnitt zahlt der Besitzer des britischen Luxusmodells monatlich zwischen 500 Euro (42 Cent/Kilometer) und 800 Euro (64 Cent/Kilometer).

Design

Exterieur

Äußerlich wirkt der Jaguar XJR für einen Sportwagen eher schlicht. Bodykit und Kontraststreifen: Das sind bei den älteren Modellen schon die Highlights. Erst mit der fünften Generation gab sich der XJR optisch sportlicher – mit zusätzlichen Luftauslässen, breiteren Schwellern und Spoilerlippen. Farblich dominiert beim XJR nicht das British Racing Green, sondern glänzendes Schwarz. Neben klassischen Farben bietet Jaguar als Sonderfarben Velocity Blue und Satin Corris Grey. An Extras bietet der Brite außerdem dezentes Design- und Sicherheitszubehör an.

Interieur

Seine Trümpfe spielt der luxuriöse Brite im Interieur aus. Alles glänzt: der schwarze Lack, das Chrom und das polierte Wurzelholz. Hatten die älteren Fahrzeuge noch ein Audiosystem mit Lautsprechern, bieten die neueren Modelle große Displays samt Infotainment. Für das Interieur gibt es begrenztes Design-, Schutz- und Sicherheitszubehör.

Sicherheit

Der Jaguar XJR hat serienmäßig Seitenairbag, Antiblockiersystem (ABS), ein Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) und eine Traktionskontrolle. Optional werden Bi-Xenon-Scheinwerfer verbaut. Laut ADAC-Pannenstatistik wurde der Jaguar XJR mit den Jahren immer zuverlässiger. Ältere Modelle haben oft mit Motorgeräuschen, abgerutschten Kühlschläuchen, durchgebrannten Zylinderkopfdichtungen und Korrosion zu kämpfen.

Alternativen

Alternativen zum Jaguar XJR V8 sind der Audi S8 und der Mercedes S 63 AMG. Der 2,1-Tonnen schwere Mercedes überzeugt mit einer guten Kurvenlage, komfortablen Ausstattung und einem 5,5-Liter-V8-Biturbo. Er bringt das Fahrzeug mit seinen 585 PS in 3,9 Sekunden auf 100 km/h. Der nüchterne Audi besticht durch technische Perfektion und einem Vierliter-V8-Biturbo mit 520 PS. Souverän schnurrt der Allrad über jede Strecke. Im Gegensatz zu den deutschen Wettbewerbern läuft der Jaguar XJR mit einem Kompressormotor und hat eine ausgesprochen elegante Innenausstattung. Gegen die beiden Schwergewichte kommt er mit seinem Fünf-Liter-V8-Kompressor und 550 PS gut an. Seine Straßenlage ist unruhiger als bei den allradgetriebenen Konkurrenten. Ob wuchtiger Bolide oder britisches Understatement, entscheidet der Käufer.