Jaguar XKR

Gute Gründe

• Die Karosserie ist komplett aus Aluminium gefertigt und macht einen sehr guten Eindruck.
• Der Sound wird zusätzlich durch Unterbodenschalldämpfer mit zwei Kammern ausgeglichen.
• Der XKR steht serienmäßig auf 19-Zoll-Rädern und hat hinten in allen Varianten breitere Reifen als vorne.
• Die Top-Version des XKR ist mit einem V8-Kompressor-Motor ausgestattet und ist entweder als Coupé oder Cabriolet erhältlich.

Daten

Motorisierung

Das Anfahren aus dem Stand presst die beiden Insassen regelrecht in den Sitz. Der 4,2 Liter-Kompressormotor hat Kraft ohne Ende. Erst bei 250 km/h wird dem ungezähmten Vorwärtstrieb durch den Drehzahlbegrenzer Einhalt geboten. Bis zur Höchstdrehzahl läuft der Motor sehr ausgeglichen und ist frei von jeglichen Vibrationen. Dies liegt nicht zuletzt am vollständigen Massenausgleich des Achtzylinders.

Das Schalten des Automatikgetriebes erfolgt ruckfrei durch die sechs Stufen, selbst beim Kick-Down. Das Automatikgetriebe ist sehr gut dem Drehmoment-starken Motor angepasst. Egal bei welchem Tempo, das Potenzial des 8-Zylinders steht stets zur Verfügung. Sogar bei hohen Autobahngeschwindigkeiten sind noch genügend Drehzahlreserven vorhanden.

Abmessungen

Mit dem Kofferraumvolumen von nur 270 Liter kann der Sportwagen nicht so recht überzeugen, allerdings ist ein sportliches Fahrzeug wie der Jaguar XKR darauf auch nicht ausgelegt. Dafür lässt sich die große Heckklappe leicht öffnen und schließen. Auch die niedrige Ladehöhe erleichtert das Einladen von Gepäck. Eine Durchlademöglichkeit zum Innenraum besteht nicht. Ablagefächer für kleinere Utensilien fehlen ebenfalls.

Das Fahrwerk ist gut abgestimmt und kann größere Bodenwellen gut schlucken. Kleinere Unebenheiten werden hingegen nicht ganz so gut gemeistert. Hier ruckelt es im Lenkrad und in den Achsen. Die Wankbewegungen der Karosserie könnten geringer ausfallen.

Die Breite des Innenraums ist nicht sehr üppig, obwohl ansonsten genügend Platz besteht. Auch 1,95 m große Fahrer finden noch genügend Platz im Jaguar XKR. Im Fond können die Notsitze kaum genutzt werden, da es aufgrund des fehlenden Abstands zum Vordersitz keine Kniefreiheit gibt.

Varianten

Der Jaguar XKR ist in den Varianten Coupé und Cabriolet erhältlich.

Jaguar ist eine der wenigen britischen Automarken, die überlebt hat. Heute sitzt sie zusammen mit Land Rover unter einem Dach mit dem indischen Konzern Tata. Legendäre Modelle wie die Oberklasse-Limousine XJ und der Sportwagen E-Type prägten das Image des luxuriösen und sportlichen Herstellers. Mit der Produktion des i-Pace 2018 galt Jaguar sogar als Vorreiter in Sachen Elektroautos bzw. elektrischen Sportwagen.

Der neue Kompressor-betriebene Sportwagen XKR übernimmt alle Tugenden des XK und führt die typischen Jaguar-Fahrerlebnisse zu neuen Höhen. Wie auch der XK profitiert der XKR von einer Reihe neuer Technologien. Unter anderem gehört hierzu das bislang für den Bereich der Automobilindustrie einzigartige Monocoque-Chassis aus niet-verklebtem Aluminium. Den auf 416 PS gesteigerten V8-Motor mit Kompressoraufladung und die sportlich abgestimmte Sechs-Stufen-Automatik machen den XKR zu einem faszinierenden Sportwagen.

Preis

Der Jaguar XKR Coupé Automatik ist mit einem Grundpreis von 99.200 Euro ausgewiesen. Die Steuer für diesen Jaguar beträgt jährlich 283 Euro. Eine Vollkaskoversicherung mit 500 Euro Selbstbeteiligung hat es in sich: Diese Sicherheit kostet den Besitzer 2.834 Euro.

Einen Jaguar XKR Cabriolet als Gebrauchtwagen erhalten Interessenten für 39.999 Euro bei einer Laufleistung von 91.000 km. Eine Finanzierung für dieses Fahrzeug macht bei einer Kreditlaufzeit von 84 Monaten eine monatliche Rate von 487,71 Euro aus.

Design

Exterieur

Der äußere gute Eindruck setzt sich im Innenraum mit hoher Qualität fort. Im Jaguar finden sich viel Holz und Chromränder um die Instrumente. Sogar eine Metallic-Lackierung gibt es ohne Aufpreis auf Wunsch dazu.

Ein volles Betanken des Tankbehälters dauert recht lange, denn die letzten 10 Liter lassen sich nur langsam einfüllen. Als Reserverad ist ein schlichtes Notrad vorhanden, mit dem maximal nur 80 km/h und auch nur zur nächsten Werkstatt gefahren werden darf.

Besonders übersichtlich ist die Karosserie nicht. Vom Fahrersitz aus hat man kaum einen Blick über die komplette lange Front. Auch das Heck des Fahrzeugs ist nicht gut zu sehen, was beim Einparken behindern kann. Dafür gibt es aber immerhin serienmäßig verbaute, akustische Abstandssensoren. Die Innen- und der Außenspiegel blenden automatisch bei störendem Scheinwerferlicht ab. Die Bi-Xenonscheinwerfer leuchten besonders hell und haben ein integriertes Abbiegelicht.

Für einen Aufpreis gibt es „Keyless“, mit dem der Fahrer zum Ein- und Aussteigen keinen Schlüssel mehr benötigt. Wie bei fast allen Coupés üblich, steigen Insassen des Jaguars nicht besonders bequem ein und aus. Gerade wenn in einer Parklücke nur wenig Platz ist, können die Türen nicht weit genug geöffnet werden. Immerhin leisten die wenig ausgeformten Ledersitze eine kleine Schützenhilfe, über die entsprechend hinweg gerutscht werden kann.

Interieur

Die Bedienung ist relativ schnell erlernt, auch ohne Handbuch. Dies gilt auch für das Navigationssystem, das per Touchscreen bedient wird. Serienmäßig gibt es automatisch einschaltende Scheibenwischer und Scheinwerfer. Der Motor lässt sich auf Knopfdruck starten. Lediglich eine Fernbedienung wird hierzu benötigt. Gegen Aufpreis erhielten Käufer ein radargestütztes Abstandshaltsystem (ACC) dazu. Das Lenkrad ist etwas mit zu vielen Schaltern überladen. Die elektrischen Fensterheber funktionieren nach einmaligem Öffnen der Türen nur noch mit Einschalten der Zündung.

Die Lendenwirbelstütze der Sitze kann vertikal und horizontal justiert werden. Auch die Anforderungen an Lang- oder Kurzbeinige können erfüllt werden, da die Sitzfläche in horizontaler Richtung bewegt werden kann. Trotz allen Einstellungsmöglichkeiten ist der Halt auf den Sitzen während der Fahrt nur mäßig. Bei Sommertemperaturen kommst du wegen der Ledersitze schnell ins Schwitzen.

Sicherheit

Serienmäßig ist im Jaguar XKR ESP und ABS verbaut. Genauso wie die Bi-Xenonscheinwerfer mit Abbiegelicht. Die Kopfstützen sind auch für große Personen bis 1,80 m ausreichend hoch und reaktiv. Das bedeutet, dass sich im Falle eines Aufpralls der horizontale Abstand automatisch reduziert. Seitliche Kopfairbags fehlen, genauso wie die hinteren Kopfstützen. Auch Verbandmaterial und Warndreieck sind nicht im Innenraum zu finden.

Die Motorhaube des XKR besitzt ein ausgeklügeltes System, um Fußgängerunfälle nicht so schlimm verlaufen zu lassen. Im Falle eines Zusammenstoßes zwischen Fußgänger und Auto schnellt die Motorhaube nach oben, um den Fußgänger „weich“ aufzufangen.

Alternativen

Wer sich den Jaguar XKR anschaut, sollte auch einen Blick auf das XK-Modell werfen. Auch wenn der Jaguar XK weniger sportlich ausgebaut ist als der XKR, schiebt er mit 515 Newtonmeter Drehmoment genauso gewaltig an. Das Fahrwerk des XK kommt etwas gediegener daher. Der XK ist weniger straff gefedert, was zu deutlich auffälligeren Wankbewegungen der Karosserie führt. Von einem „Leistungsmangel“ kann beim XK nicht die Rede sein, denn er besitzt einen äußerst starken Motor.

Eine Alternative zum Jaguar XKR-S Cabrio bietet das BMW M6 Cabriolet. Diese ist leistungsstark und schwer. Ihm würde eine Fitnesskur á la Jaguar gut zu Gesicht stehen, denn nicht nur Jaguar, sondern auch Mercedes legen ihr Augenmerk beim Bau ihrer Sportcoupés überwiegend auf gewichtsoptimierendes Aluminium. Beim Sprint unterscheiden sich die beiden Sportwagen nicht, wobei der BMW M6 die schlechteren Bremsen besitzt.