Kia Stinger

Der Kia Stinger und seine Anfänge

Das Auto feierte auf der Internationalen Automobil-Ausstellung im September 2011 seine Weltpremiere. Schnell fand das einstige Konzeptfahrzeug GT Concept großen Anklang, so dass der Hersteller den Singer bis zur Serienreife weiter entwickelte. Nach längerer Zeit debütierte das Fahrzeug im Januar 2017 bei der NAIAS in Detroit. Daraufhin war der Pkw der oberen Mittelklasse erstmals ab Oktober 2017 in Europa ab 43.990 Euro erhältlich. Im Jahr 2020 überarbeiteten die Südkoreaner die Limousine noch einmal. Die optisch überarbeitete Variante steht seit Oktober 2020 zum Verkauf bereit. Seit dem Kia Stinger Facelift ist nur noch das Topmodell des Fahrzeugs verfügbar. Wer sich jedoch für einen Kia Stinger gebraucht entscheidet, profitiert von der Vielfalt unterschiedlicher Ausstattungslinien.

Nach Aussagen des Herstellers ist die Bezeichnung des im neuen hochmodernen Kia-Werk im slowakischen Zilina gebauten Kfz völlig bewusst gewählt. Singer bedeutet in deutscher Sprache soviel wie "Stachel". Und der Stinger soll stechen. Sein unverwechselbares Design erhält das obere Mittelklassemodell durch das Zusammenspiel aus langer Motorhaube, breitschultrigem Heck, geduckter Dachlinie sowie dem kurzen Frontüberhang. Während Details wie der sportliche Heckdiffusor die Aerodynamik verbessern, unterstützen in vorderen Radhäusern eingebrachte Kiemen die Motorkühlung.

Konkurrenzmodelle des Kia Stinger

Ein Konkurrenz des Kia ist der VW Arteon, der viel Platz bietet sowie schnell und sparsam unterwegs ist. Im gleichen Segment agiert der Audi S5 Sportback, dessen Stärken ein tadelloses Handling, kurze Bremswege, gute Fahrleistungen sowie eine hohe Qualität sind. Allerdings lässt die Kostenbilanz des Ingolstädters zu wünschen übrig. Deutliche Vorteile des BMW 4er Gran Coupé sind der bärenstarke Reihensechszylinder, dessen Agilität, Laufkultur sowie der gute Federungskomfort. Der Kia Stinger punktet im direkten Vergleich mit umfassenden Garantien und einem niedrigen Innengeräuschpegel. Aufgrund langer Bremswege hat der Kia im Vergleich zu den deutschen Konkurrenten jedoch das Nachsehen.

Motoren im Überblick

Ein neuer Personenkraftwagen wie der Kia Stinger bietet drei Triebwerke, die allesamt die Abgasnorm Euro 6d-TEMP erfüllen. Neben dem für den Kraftstoffverbrauch sehr günstigen 2,2-l-Turbodiesel steht das Auto ebenfalls mit dem 3,3-l-Twinturbo sowie 2,0-l-Turbobenziner zur Wahl. Der 2,2-l-Turbodiesel ist mit Heck- und Allradantrieb bestellbar. Bereits bei 1.750 Umdrehungen ist die volle Kraft von 440 Nm bei 3.800 Touren verfügbar. Den offiziellen Kraftstoffverbrauch taxiert der Fahrzeughersteller mit 5,8 bis 6,4 auf 100 km. Der Diesel erzielt insgesamt 200 PS bzw. 147 kW.

Die Benzinermotoren

Der 2,0-Vierzylinderturbo läuft bei 6.200 Umdrehungen mit bis zu 245 PS bzw. 180 kW zu einem maximalen Drehmoment von 353 Nm auf. Die Gangwechsel ermöglicht beim Kia im Benzin Betrieb eine Achtgang-Automatik. Noch besser funktioniert der 3,3-l-Biturbomotor. Dieses mit Benzin betriebene Aggregat erreicht ein maximales Drehmoment von 510 Nm bei bis zu 4.500 Touren. Bei 6.000 Umdrehungen erzielt das Benzin Triebwerk bis zu 366 PS bzw. 169 kW. Bei 7.000 Umdrehungen gerät das Modell an seine Grenzen. Obwohl der Kia Stinger ganze 1,9 t wiegt, erreicht der Südkoreaner mit Biturbo-Motor schon nach 5,5 sec die 100 km/h-Marke. Daraufhin ist erst bei 270 km/h Schluss. Allerdings erfordert diese gute Fahrperformance beim V6 Biturbo einen vergleichsweise hohen Kraftstoffverbrauch. Den offiziellen Kraftstoffverbrauch gibt der Fahrzeughersteller mit 10,5 l auf 100 km an.

Details zur Fahrperformance

Dank hoher PS Zahlen ist der Stinger komfortabel und sportlich auf dem Asphalt unterwegs. Die feinfühlige zielgenaue Lenkung ist eine ebenso große Stärke wie die gute Kurvenlage. Ab dem Modelljahr 2019 wurde das Fahrwerk in komb mit dem Diesel und schwächeren Benziner sogar noch verbessert. Seitdem ist die Limousine mit einem mechanischen Sperrdifferential unterwegs, das insbesondere in sportlichen Fahrmodi sogar Drifts ermöglicht. Ein Highlight des Top-Modells T-GDI AWD GT ist die standfeste leistungsfähige Brembo Bremsanlage samt innenbelüfteten Scheibenbremsen, Zweikolben-Bremssätteln hinten sowie Vierkolben-Bremssätteln vorn.

Wissenswertes rund um die Ausstattung

Bei dem GT-Modell richtet sich die Ausstattung nach dem Motor. Während der 2,2-l-Diesel und der 2,0-l-Turbobenziner in der Ausstattungsvariante GT Line verfügbar sind, gibt es den 3,3 T-GDI samt Allradantrieb in der GT-Linie. Seit dem Facelift im Jahr 2020 steht die Sport-Limousine nur noch als Topmodell zum Verkauf bereit. Wer allerdings einen älteren Kia Stinger Gebrauchtwagen erwirbt, darf aus mehreren Optionen schöpfen.

Besonderheiten des Stinger GT Line

Im Gegensatz zu Konkurrenzmodellen von Premiumanbietern wie BMW oder Audi überzeugt der Kia bereits in der Basisvariante mit einer sehr umfassenden Ausstattung. Dieser Ausstattung gehören folgende Extras an:

• elektrisch verstellbare Sitze einschließlich Memoryfunktion
• Sitzheizung vorn
• Klimaautomatik
• 8-Zoll-Radio-Navigationssystem samt neun Lautsprechern
• Digitalradio DAB
• Smartphone-Einbindung einschließlich Apple CarPlay und Android Auto
• Rückfahrkamera
• beheizbares sowie elektrisch höhen- und tiefenverstellbares Sportlederlenkrad

Ein weiteres Highlight ist das Head-Up-Display, das zusätzlich zu Navipfeilen sowie der Geschwindigkeit warnende Hinweise des Toter Winkel- und Spurhalteassistenten auf der Frontscheibe darstellt. Dieses Feature ermöglicht höhere Sicherheit an Bord des Kia Stinger.

Besonderheiten des Kia Stinger GT

Der Kia Stinger GT begeistert als Topmodell mit bequemen Sitzen mit einem weichen Bezug aus Nappaleder sowie einem Fahrersitz mit in den Sitzwangen integrierten elektrisch verstellbaren Luftpolstern. Außerdem sind die Vordersitze des Kfz mit einer Sitzventilation sowie einer Sitzheizung über den hinteren äußeren Polstern aufgewertet. Weitere Stärken wie die sensorgesteuerte elektrische Heckklappe sowie die Rundumsichtkamera erhöhen den Fahrkomfort zusätzlich. Serienmäßig überzeugt die Top-Variante des GT ebenfalls mit einer induktiven Smartphone-Ladestation sowie dem Harman/Kardon Soundsystem mit insgesamt 15 Lautsprechern sowie einer Gesamtleistung von 720 Watt. Als Ergänzung zum Premium-Soundsystem setzt der Kia Stinger äußerlich auf 19 Zoll große Reifen, LED-Scheinwerfer für Fern- und Abblendlicht, dynamisches Kurvenlicht sowie LED Rückleuchten einschließlich LED-Blinkleuchten. Gut zu wissen: Zahlreiche dieser Ausstattungselemente stehen wahlweise ebenfalls für die GT Line des Kia zur Verfügung.

Im Gegensatz dazu sind technische Finessen wie das Sportfahrwerk sowie eine Sportabgasanlage einschließlich Klappensteuerung einschließlich der Topvariante vorbehalten. Für die nötige Sicherheit sorgen in dem Kia nachfolgende Extras:

• Frontkollisionswarner einschließlich autonomem Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung
• Stop-and-Go-Tempomat
• teilautonomer Spurhalteassistent
• Verkehrszeichenerkennung
• Müdigkeitswarner
• Spurwechselassistent
• Querverkehrswarner

Für wen ist der Stinger geeignet?

Eigentlich ist der Kia Stinger ein klassisches Familienfahrzeug für bis zu vier Personen. Dank der üppigen Serienausstattung ist das Fahrzeug auch für längere Fahrten geeignet. Zudem ist im GT und jeder anderen Ausführung genügend Platz für Gepäck für Reisegepäck für bis zu vier Personen vorhanden. Dennoch sollten sich Käufer vor Augen führen, dass die Rücksitze aufgrund der Karosserieform nicht für Personen oberhalb der 1,90-m-Grenze geeignet sind. Ob als T-GDI oder in jeder anderen Ausführung. Der Kia Stinger GT und andere Ausführungen sind eine gute Wahl für Sparfüchse.

Fazit: Eine solide Limousine für Sparfüchse

Wer großen Wert auf eine Vollausstattung legt und nach einer soliden Alternative zu teuren GT-Modellen aus deutschen Gefilden Ausschau hält, könnte an diesem Kia durchaus Gefallen finden. Schließlich ist das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis eines der überzeugendsten Argumente für den Stinger. Im direkten Vergleich haben deutsche Konkurrenzmodell zwar noch um ein Quäntchen die Nase vorn. Allerdings sind die Unterschiede bei genauem Hinschauen eher marginal. Wer deshalb eine günstige Variante in guter Qualität sucht, trifft mit diesem Pkw eine gute Entscheidung.