Wasserstoff-Autos

Welche Wasserstoff-Autos gibt es?

Modellübersicht

Aktuell gibt es nur wenige Hersteller, die Wasserstoff-Autos anbieten. Daimler hatte mit dem Mercedes GLC F-Cell ein Wasserstoff-Modell auf dem Markt, es aber zwischenzeitlich wieder zurückgezogen. BMW hingegen testet den BMW i Hydrogen Next, ein Wasserstoff-Auto basierend auf dem aktuellen X5, und plant eine Kleinserie des Brennstoffzellen-SUV. Renault hat mit dem Kangoo Z.E. H2 ebenfalls ein Wasserstoff-Auto auf den Markt gebracht. Im Nutzfahrzeug-Sektor gibt es aus dem Stellantis-Konzern einen Transporter mit Brennstoffzelle, den Opel Vivaro-e Hydrogen, der auch als Citroën Jumpy und Peugeot Expert mit Brennstoffzelle verkauft wird.

Bei Pkw sind es vor allem asiatische Hersteller wie Toyota und Hyundai, die sich stark auf Wasserstoff-Technologie konzentrieren und bereits marktreife Modelle entwickelt haben: Die bekanntesten Wasserstoff-Autos und ersten serienmäßigen Brennstoffzellen-Fahrzeuge auf den Straßen sind der Hyundai Nexo und der Toyota Mirai.

Technische Daten

Fahrzeuge, die mit Wasserstoff betrieben werden, nutzen in der Regel Brennstoffzellentechnologie. Sie erzeugen elektrische Energie durch eine chemische Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff, wobei Wärme und Wasser als Nebenprodukte entstehen. Diese elektrische Energie wird entweder direkt an einen Elektromotor zur Fortbewegung weitergegeben oder in einer sogenannten Traktionsbatterie zwischengespeichert. Aktuell verfügbare Auto-Modelle, die diese Technologie nutzen, sind der Hyundai Nexo und der Toyota Mirai. Bei beiden Fahrzeugen wird der Wasserstoff in Drucktanks gespeichert, die mit Kohlenstofffasern verstärkt sind.

Der Hyundai Nexo, seit 2018 auf dem Markt, besitzt eine Reichweite von 666 Kilometern pro Tankfüllung nach WLTP und benötigt im Durchschnitt 0,95 kg Wasserstoff auf 100 km (ebenfalls WLTP). Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h schafft das SUV in 9,5 Sekunden, und bei maximal 179 km/h Höchstgeschwindigkeit ist Schluss.

Der Toyota Mirai, der seit 2014 als Wasserstoff-Pionier unter den Autos gilt und mittlerweile bereits in zweiter Generation vorfährt, bietet eine Reichweite von 650 km nach WLTP. Der kombinierte Wasserstoff-Verbrauch der Brennstoffzellen-Limousine pro 100 km liegt bei 0,79 - 0,89 kg. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt dem Mirai in 9,2 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 175 km/h.

Wie viel kosten Wasserstoff-Autos?

Neupreise

Die Preise für Wasserstoff-Autos sind wegen der aufwendigen und wenig ausgereiften Technik verhältnismäßig hoch. Der Neupreis für einen Toyota Mirai in der Basisversion liegt im Jahr 2023 bei etwa 65.990 Euro. Einen Hyundai Nexo erhalten Käufer als Neuwagen sogar erst ab 77.290 Euro.

Die Neupreise für Wasserstoff-Autos 2023 in der Übersicht:

Gebrauchtwagenpreise

Wasserstoff-Autos sind aufgrund der geringen Modellvielfalt eher selten auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu finden. Einen Toyota Mirai der ersten Generation ab Baujahr 2017 gibt es dort ab 17.000 Euro gebraucht zu kaufen. Für das SUV Hyundai Nexo müssen Käufer gebraucht sogar noch mindestens 33.000 Euro investieren.

Fazit

Wasserstoff-Autos stellen eine innovative und umweltfreundliche Alternative in der Automobilindustrie dar. Trotz ihrer hohen Anschaffungspreise und Herausforderungen in der Infrastruktur und Wasserstoffherstellung ist die Antriebsart vielversprechend. Vor allem im Nutzfahrzeugsektor wird erwartet, dass in Zukunft mehr effiziente Brennstoffzellen-Modelle auf den Markt kommen und die Technologie weiter ausgereift wird. Es bleibt jedoch die Frage, ob Wasserstoff auch bei Pkw eine breitere Akzeptanz finden und die notwendige Infrastruktur, insbesondere die Anzahl der Wasserstofftankstellen, ausreichend ausgebaut wird.