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Lancia HPE

Lancia HPE

Der Lancia HPE war ein Typ des Fahrzeugmodells Lancia Beta, das die italienische Marke 1972 bis 1984 produzierte. Diese Baureihe war die erste, die Lancia nach der Übernahme durch Fiat 1969 neu aufgelegt hatte. Die Übernahme erfolgte für einen symbolischen Preis, da Lancia so verschuldet war, dass die Marke auf eigenen Füßen hätte aufgeben müssen.

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Lancia HPE als flotter Edelkombi aus Italien

Die Bezeichnung "Beta" wurde gewählt, da Lancia zu Beginn seiner Autoproduktion ab 1913 ebenfalls griechische Buchstaben als Modellbezeichnungen gewählt hatte. Da wollte man bei Fiat einen neuen Anfang machen, mied aber das "Alpha" wegen der klanglichen Ähnlichkeit zu "Alfa Romeo".

Variantenreiche Mittelklasse von Lancia

Die Aufgabe, die Marke Lancia in eine neue Zukunft zu führen, löste der Beta durchaus mit Erfolg. Insgesamt wurden vom Beta sechs Designvarianten hergestellt. Das Standardmodell war ab 1972 die Limousine mit Schrägheck, auch "Berlina" genannt. Eine beliebte Variante war das zweitürige Lancia Beta Coupé, das auch die Grundlage für weitere Varianten darstellte. Pininfarina hat für Lancia den zweisitzigen Spider als offenen Wagen entworfen. Eine spektakuläre Version war der Mittelmotor-Sportwagen Beta Spider Montecarlo. Mit der Rallyeversion fuhr kein Geringerer als Walter Röhrl seine Siege ein. Weniger glücklich war die auf Basis des Lancia Beta entworfene Stufenhecklimousine Trevi, deren Design heute als verunglückt gilt.

Lancia HPE als ungewöhnliches Kombicoupé

Die sechste Designvariante des Lancia Beta war der Lancia Beta HPE (High Performance Estate), zu Deutsch Hochleistungskombi, auch bezeichnet als Kombicoupé. Kennzeichnend für den HPE ist die große, gläserne Heckklappe. Mit diesem Fahrzeug war Lancia ein eleganter und leistungsstarker Kombi geglückt, wie es ähnlich nur noch in Form des Reliant Scimitar oder Volvo 1800 ES ("Schneewittchensarg") existierte. Diese Bezeichnung wurde offiziell bald zu Lancia HPE verkürzt.Den HPE gab es mit Motoren zu 1,6, 1,8 und 2,0 l Hubraum. Bei den Motoren musste Lancia zwar teilweise auf Aggregate von Fiat zurückgreifen, die wurden aber auf die für Lancia typische Charakteristik mit viel Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen überarbeitet. Beim Lancia HPE sind ganz besonders die raren Zwei-Liter-Motoren mit Kompressoraufladung ("Volumex") begehrt. Denn die sind mit 135 PS für ihre Zeit sehr flott motorisiert. Diese als Oldtimer gezielt zu suchen kann allerdings problematisch sein, denn inzwischen ist der Lancia HPE eine Rarität - egal, mit welchem Motor.