Lancia Voyager

Gute Gründe

• Das Fahrzeug bietet genügend Platz für eine größere Familie oder ausgiebige Unternehmungen.
• Die Rückbänke können eingesunken werden und somit bietet sich ein riesiger Kofferraum.
• Die Leistung fällt höher aus als bei den meisten vergleichbaren Vans.
• Der Innenraum beherbergt sehr viel Komfort und verwertet hochwertig verbaute Materialien.

Daten

Motorisierung

Bei der Veröffentlichung wurde der Lancia Voyager als Benziner sowie als Dieselmotor angeboten. Das Beeindruckende daran ist, dass es den Ottomotor mit einem V6 und den Diesel mit einem R4 gab. Mit dem V6 brachte es der Ottomotor auf stolze 283 PS und hatte somit eine hohe Motorisierung für einen Van. Beide Modelle wurden als 6-Stufen-Automatik angeboten und besaßen einen großen Hubraum mit entweder 3,6 Liter als Benziner oder 2,8 Liter als Diesel.

Die erste Dieselversion 2.8 Multijet wurde 2011 bis 2013 produziert, danach gab es ein kleines Upgrade für die Dieselfans. Optisch änderte sich nichts, allerdings wurde die Motorisierung minimal angehoben. Die ursprüngliche Leistung wurde von 163 auf 177 PS hochgedreht und damit kam das Fahrzeug auf eine neue Höchstgeschwindigkeit von 193 km/h. Ebenso wurde die Zeit von 0 auf 100 um drei Sekunden reduziert und so war der Lancia Voyager bereits nach 11,5 Sekunden bei 100 Kilometer pro Stunde.

Abmessungen

Was für ein Straßenkreuzer der Lancia Voyager tatsächlich ist, wird erst richtig bei einem genaueren Blick auf dessen Maße bewusst. Bei einer Länge von 5,2 Metern, einer Breite von 2 Metern und 1,8 Metern Höhe zeigt das Fahrzeug seine wahre Wuchtigkeit. Diese großen Maße besitzt es aber auch im Innenraum. Deshalb verfügt der Van über fünf Türen mit insgesamt sieben Sitzen, die genügend Platz für eine Großfamilie bieten. Für den nächsten Skiurlaub ist ebenfalls genügend Platz vorhanden, da der Kofferraum ein Volumen von 934 bis zu ganzen 3912 Litern zu bieten hat.

Varianten

Verschiedene Varianten für den Lancia Voyager gab es nie, lediglich die Motorisierung wurde bei der Dieseloption verbessert. Das erste Modell wurde ein Jahr vertrieben und war der Voyager 2.8 CRD16v. Dieser hatte 163 PS sowie eine 6-Gang-Automatik. Der darauffolgende Voyager 2.8 Multijet 16v hatte eine leicht bessere Motorisierung und bekam ein Upgrade von 14 PS und kam somit auf 177 PS. Alle anderen Werte wie Größe, Hubraum etc. blieben gleich.

Preis

Der damalige Neupreis für den Voyager als Dieselmotor lag bei 38.490 Euro und der für den Benziner bei 39.990 Euro. 2015 wurde die Produktion bereits eingestellt und somit ist der Van nicht länger als Neuwagen erhältlich. Dementsprechend haben die meisten Modelle bereits einige Kilometer hinter sich, sodass ein Gebrauchtwagen für einen Preis ab 10.000 Euro erworben werden kann. Verhältnismäßig hoch sind hier leider die Unterhaltskosten für die Kfz-Steuer, denn diese fängt schon mit 380 Euro im Jahr an.

Design

Exterieur

Für die Veröffentlichung des Lancia Voyager in Europa haben die Italiener lediglich den mit Querlamellen versehenen trapezförmigen Kühlergrill an den europäischen Markt angepasst. Ebenso blieben die seitlichen Schiebetüren erhalten, um den Zugang zu erleichtern. Ausgestattet war der Van mit zwei einzelnen Rücksitzen, die nochmal Platz für 5 weitere Personen schafften. Zusätzlich hatte der Voyager das klassische Aussehen eines amerikanische Präsidentenwagen - ein großer Van mit schwarzer Farbe und mit genügend Platz für eine Familie oder um den Präsidenten zu schützen.

Interieur

Im Inneren machte der Lancia Voyager einen sehr hochwertigen und modernen Eindruck. Angeboten wurden als Ausstattungspaket die Silver, Gold und Platinum Version. Die Silver Version ist die Serienausstattung für den Diesel- als auch den Ottomotor und lässt so gut wie keine Wünsche mehr offen. Das nächsthöhere Paket ist die Gold-Ausstattung, bei der sich die Schiebetür und die Heckklappe elektrisch bedienen lassen. Das Platin-Paket bietet ein edles Nappaleder, Xenon-Scheinwerfer, Memory-Sitze, Rückfahrkamera und ein 500-Watt-Soundsystem. Ebenso gibt es Bildschirme für die hinteren Sitzreihen.

Sicherheit

In dem offiziellen Euro NCAP-Crashtest von 2011 hat der Voyager mit insgesamt vier von fünf erreichbaren Sternen abgeschnitten. Dabei hat er in der Kategorie Fußgänger am schlechtesten abgeschnitten und bekam nur eine Bewertung von 47 Prozent, da der Fußgängeraufprallschutz nicht ausreichend war. Bei den Sicherheitssystemen wurde allerdings nicht gespart und somit erreicht der Voyager in der Kategorie Sicherheitsunterstützung 71 Prozent. Am besten abgeschnitten wurde in der Kategorie der erwachsenen Insassen mit 79 Prozent. Leider haben die Kinder in ihrer Kategorie nur eine Bewertung von 67 Prozent bekommen.

Alternativen

Eine direkte Alternative zu dem 7-Sitzer gibt es nicht. Kein Auto kommt an die Größe, Länge und Menge an Sitzem ran. Anstelle eines gebrauchten Voyager ist es dennoch eine Überlegung wert, stattdessen einen Mercedes-Benz Vito-Bus oder Opel Vivaro in Erwägung zu ziehen. Der am schwächsten motorisierte Diesel Vito-Bus wird neu ab 33.900 Euro angeboten, gebraucht bereits ab 8.000 Euro. Der Vito ist im Vergleich jedoch weniger bequem und verhält sich auch deutlich spärlicher. Ebenso machen die verarbeiteten Materialien einen nicht so hochwertigen Eindruck.

Bei dem Opel Vivaro muss eine Menge an Kofferraumplatz eingespart werden. Er besitzt zwar ebenso zwei Rückbänke und bildet somit viel Platz für Insassen, diese Rückbänke nehmen aber auch Platz weg und können nicht verschwinden wie im sie es im Lancia Voyager tun. Somit lohnt sich der Vivaro nur für Personen, die viele Menschen von A nach B transportieren möchten und nicht allzu viel Gepäck dabei haben. Neu kostet der Opel 30.327 Euro und gebraucht kann er auch schon ab gerade mal 3.000 Euro erworben werden.