Lancia Y

Gute Gründe

• Das Fahrzeug bietet ein gut verarbeitetes Armaturenbrett ohne scharfe Kanten.
• Die Motoren des Autos sind sehr agil und drehfreudig.
• Die vorderen Fenster sind elektrisch bedienbar.
• Das Auto Besitzt eine sehr gute Rundumsicht.
• Die Schalter und Hebel sind leicht zu bedienen.

Daten

Motorisierung

Den Lancia Y gibt es nur mit Vierzylinder-Ottomotoren, die einen Hubraum zwischen 1,1 und 1,4 Litern besitzen. Die Motoren wurden allesamt quer verbaut und mit einem Fünf- oder einem Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt. Eine Ausnahme bildet der 1,2-Liter-8V-Motor, welcher auch mit einem stufenlosen Automatikgetriebe lieferbar war.

In der folgenden Übersicht werden die wichtigsten Daten und Fakten des Lancia Y zusammengefasst:

Die niedrigen Verbräuche des Fahrzeugs wurden durch die Zwei-Ventil-Technik realisiert, die bei geringen Drehzahlen ein gutes Ansprechverhalten realisiert. Bei höheren Drehzahlen arbeitet der Motor hingehen weniger agil. Eine Ausnahme bildet der 1,2-Liter-16V-Motor, der zwei oben liegende Nockenwellen bekam und zudem über vier Ventile pro Zylinder verfügte. Dadurch ist der Motor deutlich elastischer, was allerdings auch in einem höheren Verbrauch resultiert.

Dieselmotoren oder eine Aufladung via Turbolader bzw. Kompressor wurden im Lancia Y nie verbaut. Die Motoren stammen vom Fiat Punto der ersten Generation ab, besaßen das Kürzel "Fire" und kamen auch dort zum Einsatz.

Abmessungen

Die Modelle vor der Pflege im Jahr 2000 besitzen andere Abmessungen als die Modelle nach dieser, wobei die Unterschiede nur rein optischer Natur sind. Die frühen Modelle sind 3,72 Meter lang, 1,69 Meter breit und 1,44 Meter hoch, während die späteren aufgrund abgewandelter Stoßstangen 3,74 Meter lang sind. Die Breite und Höhe blieben identisch. Zum Vergleich: Das Nachfolgemodell Lancia Ypsilon kam in seiner ersten Generation auf Maße von 3,77 Metern Länge, 1,7 Meter Breite und 1,53 Meter Höhe. Damit ist der Ypsilon insgesamt etwas voluminöser als der Lancia Y.

Der Lancia Y bietet Platz für insgesamt fünf Personen. Jedoch wird es bei voller Besetzung schnell eng im Innenraum. Schon in der Front sollten die Insassen nicht größer als 1,90 Meter sein, da es andernfalls unbequem werden könnte. Ebenso gering fällt auch das Kofferraumvolumen von gerade einmal 215 Litern aus. Dank einer umklappbaren Rücksitzbank ist es allerdings auf bis zu 910 Liter erweiterbar.

Varianten

Den Lancia Y gibt es in den Varianten LE, LS, LX und Elefantino Rosso, wobei letzteres Modell für sportliche Kunden gedacht ist. Die Basisvariante ist der LE, der später durch die Variante Elefantino Blu ersetzt wurde. Das Einstiegsmodell besaß serienmäßig elektrische Fensterheber vorne, eine Zentralverriegelung sowie hintere Kopfstützen. Die Variante LS bekam zusätzlich noch Seiten-Airbags, ABS und Metallic-Lackierungen spendiert.

Die üppigste Ausstattung bietet die Variante LX, die ein stufenloses Automatikgetriebe, Fensterheber hinten und ein Navigationsgerät umfasst. Ebenso besitzt diese Ausstattung auch ein Schiebedach und eine Klimaanlage. Für sportlich orientierte Kunden gibt es das Sondermodell Elefantino Rosso, das ein verkürztes Getriebe und ein strafferes abgestimmtes Fahrwerk bereithält.

Preis

Der Neupreis für einen Lancia Y lag bei mindestens 11.000 Euro, wobei dieser Preis je nach Sonderausstattung noch übertroffen wurde. Dank der langen Produktionszeit von 1995 bis einschließlich 2003 ist der Lancia Y gut auf dem Gebrauchtwagenmarkt vertreten, sodass viele Modelle bereits ab knapp 1.000 Euro verfügbar sind.

Auch im Unterhalt weiß der Lancia Y zu überzeugen, denn die Kfz-Steuer liegt im Jahr bei gerade einmal 96 Euro. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern kostet die Kfz-Haftpflichtversicherung bei 51% im Jahr 456 Euro. Die Teilkaskoversicherung kostet noch einmal zusätzlich 36 Euro pro Jahr.

Design

Exterieur

Das eigenwillige Design des Lancia Y grenzt sich deutlich von seinem Vorgänger ab und weiß vor allem in Italien zu begeistern. Sowohl Scheinwerfer wie auch Rückleuchten besitzen hierbei spitze Außenkanten, die den Kühlergrill einrahmen und dabei ausschließlich mit Halogenbirnen ausgerüstet sind. Die seitlichen Stoßleisten sind ebenfalls in Wagenfarbe gefasst.

Das Facelift-Modell bekam eine angepasste Frontstoßstange, die deutlich moderner wirkt. Die Leichtmetallfelgen wie auch die Stahlfelgen wurden in 14 Zoll ausgelegt, um ein sicheres Fahrgefühl zu vermitteln. Außergewöhnlich ist die umfassende Farbauswahl, die kaum einen Wunsch offen lässt.

Interieur

Der Innenraum wirkt insgesamt sehr gut verarbeitet und alle Schalter und Hebel sind leicht zu bedienen. Zwar wurden keine Zierelemente in Chrom- oder Holzoptik verbaut, allerdings konnte die Innenausstattung farblich an die Außenfarbe angepasst werden. Einzigartig ist zudem, dass Fensterheber vorne bereits Serie sind.

Die Sitze bieten einen guten Seitenhalt und dank Servolenkung lässt sich der Kleinwagen einfach steuern. Gegen Aufpreis gab es im Lancia Y nicht nur eine Klimaanlage, sondern auch ein Navigationsgerät mit Satellitenanbindung. Die Facelift-Modelle konnten zum Teil auch mit einer Lederausstattung aufwarten, während sich zusätzlich die Anordnungen der Schalter änderte.

Sicherheit

Die serienmäßige Sicherheitsausstattung des Lancia Y umfasst Kopfstützen hinten und ein Feuerschutzsystem, das bei einem Aufprall die Benzinpumpe und andere elektronische Systeme deaktiviert. Gegen Aufpreis gab es zusätzlich auch noch Servounterstützung, ABS und Seitenairbags. Ein Frontairbag für den Fahrer hingegen gehörte zur Serienausstattung. Assistenzsysteme wie ein Toter-Winkel-Warner oder eine Müdigkeitserkennung gibt es angesichts der Baujahre nicht.

Alternativen

Beim Lancia Y handelt es sich um einen eigenwilligen Kleinwagen, welcher zudem als direkter Vorgänger des Lancia Ypsilon gilt. Eine Alternative wäre daher der baugleiche Fiat Punto des Typs 176. Der Fiat Punto besitzt hierbei ein gefälligeres Design, das an den Kanten sogar verzinkt wurde, um die Rostvorsorge zu verbessern. Die Motoren sind hierbei dieselben, die auch beim Lancia zum Einsatz kommen und besitzen zwischen 54 PS und 133 PS, wobei es auch Dieselmodelle gab. Gebraucht kostet ein solcher Punto im gepflegten Zustand etwa 1.500 Euro.

Eine andere Wahl könnte der Nissan Micra K11 sein, der auch heute noch ein sehr modernes Design mit abgerundeten Flächen aufweist. Die Motoren, die zwischen 55 PS und 82 PS leisten, sind äußerst robust und langlebig. Der Innenraum des Micra weiß durch seine Farbgebung wie ein passend zum Armaturenbrett abgestimmter Tachometer zu überzeugen und besitzt darüber hinaus hochwertige Materialien. Die Preise für einen Nissan Micra gehen bei etwa 500 Euro los, wobei gepflegte Exemplare gerne einmal 1.800 Euro kosten.