Lexus UX 300e

Gute Gründe

• Das Elektro-SUV startet mit vergleichsweise günstigen Preisen und wird damit für Markenneulinge und Einsteiger attraktiv.
• Mit seiner scharfen Optik spricht der UX 300e auch Jüngere an, die einen sportlichen Crossover suchen.
• Die eher konventionelle Inneneinrichtung macht den UX 300e zur Alternative für Zielgruppen, die klassische Kompakt-SUV gewohnt sind.
• Hochwertige Ausstattungsoptionen für Extrakomfort machen das Lexus Elektro-SUV für Downsizer aus der Oberklasse interessant.
• Mit größerer Batterie macht der Lexus UX 300e 2023 einen Reichweitensprung und bringt sich so besser gegen Hybrid-SUV in Stellung.

Technische Daten

Motorisierung

Lexus setzt für die frontangetriebenen UX 300e einen Elektromotor mit einer maximalen Leistungsabgabe von 150 kW (204 PS) ein und spendiert seinem Stromer damit etwas mehr Leistung als den Hybridversionen der UX-Baureihe.

Im Vergleich der Spurtzeiten kann das Elektro-SUV so dank 300 Nm Drehmoment an den Hybriden vorbeiziehen, da es die Strecke von Null auf 100 Stundenkilometer in 7,5 Sekunden schafft.

Bei der Höchstgeschwindigkeit allerdings hat der erste vollelektrische Lexus etwas weniger zu bieten als die Baureihenkollegen. Denn den E-Motor regelt der Hersteller bereits bei 160 km/h ab. Das ist jedoch im Elektro-SUV Vergleich in dieser Klasse durchaus ein Standardwert.

In der ersten Bauphase der Lexus UX 300e 2021/2022 verbauen die Japaner als Stromspeicher Lithium-Ionen-Batterien mit 54,3 kWh Ladekapazität. Das ist eher unter dem Durchschnitt und ermöglicht eine maximale WLTP-Reichweite von 315 Kilometer im kombinierten Betrieb.

Deutlich weiter kommt im Vergleich der Lexus UX 300e 2023 mit neuer Batterietechnik. Nach der Modellpflege erhält das Kompakt-SUV größere Akkus mit knapp 73 kWh, die den Aktionsradius bis auf 450 Kilometer erhöhen können. Das ist für kompakte Stromer dieser Zeit ein üblicher Wert.

Wer die Batterie zuhause laden kann, der kommt bei den frühen UX 300e mit ihrer auf maximal 6,6 kWh begrenzten AC-Ladezeit an der Steckdose zurecht. Damit ist der Stromspeicher in etwas über acht Stunden wieder voll.

An DC-Ladestationen lassen sich die Akkus mit maximal 50 kWh in rund 50 Minuten zu 80% wieder füllen. Allerdings klappt das nur an Ladesäulen, die für einen CHAdeMO-Anschluss eingerichtet sind, da Lexus den üblicheren CCS-Stecker nicht mitliefert. Dafür zeigt sich der UX 300e mit Verbrauchswerten von kombiniert 16,8 bis 17,1 kWh vergleichsweise sparsam.

Abmessungen

Mit seinen Abmessungen von knapp 4,50 Meter Länge und 1,84 Meter Breite hat der rund 1,54 hoch aufbauende UX 300e die typischen Maße eines Kompakt-SUV. ** Eher ungewöhnlich in diesem Fahrzeugsegment ist die Einrichtung als 4-Sitzer. Dafür profitieren die Passagiere im Fond von breiteren Sitzflächen und mehr Ellenbogenfreiheit, sodass der elektrische UX sich auch als Familienauto empfiehlt.**

Praktisch für die Erweiterung des Gepäckabteils sind die serienmäßig getrennt umlegbaren Rücksitzlehnen. Sind diese aufgestellt, fällt das Lexus UX 300e Kofferraumvolumen mit gut 367 Litern oder 486 Litern bei dachhoher Beladung für ein elektrisches Auto der Kompaktklasse ordentlich aus.

Die wichtigsten technischen Daten zum Lexus UX 300e fasst die Tabelle im Überblick zusammen:

Varianten

Lexus hält die Ausstattungsversionen für seine Modellfamilie insgesamt übersichtlich und verzichtet auf lange Aufpreislisten. Doch lässt sich das UX Elektro-SUV mit unterschiedlichen Paketen für die persönlichen Bedürfnisse optimieren.

Für den Alltag ist in jedem Fall das Komfort Paket als Mindeststandard empfehlenswert. Denn ab dieser Ausstattung sind praktische Helfer etwa zum leichteren Einparken mit dabei.

Hochwertigere Materialien wie Ledersitze und weitere technische Komfortfeatures etwa zum Klimamanagement bauen die Japaner ab der Ausstattung Executive Paket ein.

Wer Premium-Ansprüche an Komfort und Bordtechnik stellt, sollte sich nach einem Lexus UX 300e mit Luxury Paket umsehen. Da lässt die Ausstattung eigentlich keine Wünsche mehr offen, sodass der Mehrpreis gerechtfertigt ist.

Preis

In der Basisversion geht das UX Elektroauto 2021 ab rund 43.500 Euro an den Start. Die unterschiedlichen Ausstattungspakete kosten zu dieser Zeit noch mal zwischen 2350 und 5600 Euro extra. Der Lexus UX 300e 2022 steht als Neuwagen dann ab 44.440 Euro im Programm.

Für den UX 300e 2023/2024 dürfte sich der Einstiegspreis weiter in Richtung 50.000 Euro bewegen. Dafür allerdings ist die Neuauflage des Lexus UX 300e im Vergleich der Baugenerationen klarer Testsieger bei der elektrischen Reichweite.

Mit dem technischen Update bietet sich zugleich die Chance zum günstigeren Einstieg in Lexus UX 300e Gebrauchtwagen. Wer ohnehin nicht Langstrecke fährt, findet zur Zeit der Modellumstellung die für weniger Reichweite eingerichteten Elektro-SUV gebraucht ab unter 40.000 Euro.

Gebrauchte Autos mit guter Ausstattung lassen sich zudem über Angebote an Lexus UX Vorführwagen oder Jahreswagen finden. Eine sofort verfügbare Alternative sind außerdem Lexus UX 300e mit Tageszulassung. Mit der Finanzierung oder dem Lexus UX 300e Leasing ab rund 450 Euro gibt es dazu die Möglichkeit, den Kaufpreis in Monatsraten aufzubringen.

Bei den Kosten für die Versicherung bewegt sich das Lexus Elektroauto gerade noch im mittleren Preisbereich. Die Typklasse 19 für die Haftpflicht ist da durchaus klassenüblich, allerdings fällt die Kasko mit Typklassen wie 26/27 im Crossover-Vergleich eher teuer aus. Dafür hilft der UX-Stromer die Kfz-Steuer zu sparen, da Elektroautos davon befreit sind.

Wie sich die Listenpreise für die Lexus UX 300e in den ersten Jahren nach der Marktpremiere entwickeln, zeigt noch mal die Tabelle in einer Übersicht der Ausstattungsvarianten:

Design

Exterieur

Lexus bleibt auch bei seinem Einstiegsmodell dem extravaganten Frontdesign der Marke treu und lässt den UX 300e mit dem markanten Diabolo-Kühlergrill und senkrechten Frontschächten vorfahren. Im Vergleich zu herkömmlich motorisierten UX bekommt die Elektroversion jedoch einen geschlossenen Kühlereinsatz in schwarzer Netzstruktur.

Dazu gibt es Crossover-Anbauteile wie die schwarz ausgekleideten Radhäuser und die schwarze Heckschürze. In der Rückansicht fällt außerdem die schmale Lichtleiste auf, die eine Verbindung zu den gezackten Rückleuchten schafft.

Wer auf praktische Alltagsextras achtet, für den sind die nur im Luxury Paket enthaltenen Sonderausstattungen sinnvoll. Dazu gehören neben der 360 Grad Kamera eine geräuschdämmende Akustikverglasung und die bequem per Fußsensor öffnende Heckklappe.

Auch optisch passt die Luxury Version optimal zum Gesamtbild des UX. Denn zur markanten Front gibt es anstelle des üblichen LED-Lichts eindrucksvollere Matrix-Scheinwerfer sowie 18 Zoll Bicolor-Felgen. In den anderen Ausstattungslinien fährt das Lexus Elektroauto mit strömungsoptimierten 17 Zoll Leichtmetallrädern vor.

Passend zum Design als Lifestyle-Crossover bietet der Hersteller den Lexus UX Stromer in ungewöhnlich vielen Farben an. Neben den Standardlacken in Weiß, Schwarz oder Silber stehen Rot, Orange, Blau, Grün oder Braun als Metallicvarianten im Programm.

Interieur

Im Innenraum verzichtet der UX 300e auf Hinguckereffekte und gibt sich eher klassisch mit einer Kombination aus digitalen Anzeigen und Bedienfunktionen über Schalter und Touchpad. Für die bessere Übersicht ist in jedem Fall anstelle des kleinen 7 Zoll Multifunktionsdisplays der im UX 300e Luxury eingebaute 10,3 Zoll Bildschirm empfehlenswert.

Wer statt Touchpad den inzwischen zum Standard gehörenden Touchscreen haben will, für den hat der Lexus UX 300e 2023 die passende Ausstattung. Denn im Zuge der Modellpflege bekommen die Crossover je nach Modellversion einen berührungsempfindlichen Bildschirm im Format von 8 oder 12,3 Zoll.

Eine sinnvolle Ergänzung zum Infotainment mit Vernetzungstechnik und DAB-Radio sind die zusätzlich im Topmodell der Baureihe integrierten Systeme. So bietet der UX Luxury mit Navi und High-End-Audio sowie einer induktiven Smartphone-Ladeschale im Alltagseinsatz deutlich mehr Komfort.

Zugleich rüstet Lexus im Luxury technisch auf und installiert neben Einparkhilfe und Rückfahrkamera noch ein Head-up Display. Auch im Hinblick auf die Sicherheit hat der UX in der höchsten Ausstattungslinie am meisten zu bieten, da Zusatztechnik zur Tote-Winkel-Überwachung samt Querverkehrserkennung mit an Bord ist.

Sicherheit

Lexus hat generell einen hohen Sicherheitsanspruch und baut entsprechende Technik daher auch in seinem Einstiegs-Crossover serienmäßig ein. So hat der UX keine Probleme, sich im Euro NCAP Crashtest die beste Einstufung mit fünf Sternen zu sichern.

Einige Neuerungen bei den Fahrerassistenzsystemen bringt die Modellpflege beim Lexus UX 300e 2023/2024. Der kommt mit erweiterten Funktionen wie dem aktiven Notlenkassistenten oder dem Kreuzungs- und Kurvenassistenten, um das Sicherheitsprofil zu optimieren.

Darüber hinaus bringt der elektrische Crossover ab Werk u.a. folgende Bordhelfer mit:

• Lexus Safety System +
• Geschwindigkeitsregelanlage
• Stauassistent
• Tempolimitassistent
• Pre-Crash Safety System
• Spurhalteassistent
• Verkehrszeichenerkennung

Während Fahrverhalten und Durchzugskraft im Lexus UX 300e Test überzeugen, erweist sich die kleine Batterie der frühen Modelle als Schwäche. Die 54,3 kWh Akkus sind eher für den Stadtverkehr ausreichend.

Dort kommt das Elektroauto mit dieser Ausstattung im ADAC Test jedenfalls fast auf die von Lexus genannte Reichweite von etwas über 300 Kilometer. Auf Autobahnfahrten aber schneiden die Stromer der ersten Bauphase mit Werten unter 280 Kilometern im Vergleich der Elektro-SUV ihrer Klasse unterdurchschnittlich ab.

Alternativen

In der Baureihe bietet der Hersteller neben den Elektroautos den Lexus UX 250h als Hybrid-SUV mit Front- oder Allradantrieb an. Interner Konkurrent ist darüber hinaus der größere Lexus RZ 450e. Die Muttermarke Toyota bietet den elektrischen Toyota bZ4X und dessen Schwestermodell Subaru Solterra gegen den UX auf.

Als Mitbewerber im Feld der kompakten Elektro-SUV sind weiterhin Modelle am Start wie die VW ID.4, Mazda MX-30, Kia EV6, Hyundai Ioniq 5, Nissan Ariya, Genesis GV60 oder der Newcomer BYD Atto 3.