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Rijd jij een elektrische auto? Dan wil de Nederlandse economie jou bedanken

Lightyear 0

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Rijd jij een elektrische auto? Dan wil de Nederlandse economie jou bedanken
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Dit is de Lightyear One!

Stärken

  • lange Zeit ohne anstecken unterwegs
  • äußerst effizient
  • viel Platz im Innenraum

Schwächen

  • hoher Preis
  • wenig leistungsstark
  • Produktion gestoppt

Lightyear 0: Ein Solar-Auto, das schon vor dem Start ausgebremst wurde

Ein niederländisches Start-up wollte mit dem Lightyear 0 eine neue Ära starten. Rund 5 m² Solarfläche sollten dieses Auto bestenfalls über Monate hinweg unabhängig von Steckdosen und Ladesäulen machen. Bis zu 70 Kilometer sollten pro Tag rein mit Solarenergie ermöglicht werden. Mit zusätzlicher Energie sollte eine Reichweite von bis zu 625 Kilometern gemäß WLTP-Zyklus möglich sein. Dafür haben die Entwickler bei null begonnen und ein maximal effizientes Auto von Grund auf neu entwickelt. Das Ergebnis war der Lightyear 0. Doch kurz nach dem Start der Serienproduktion ging Lightyear das Geld aus. So wurden anstelle der fast 1.000 Autos nur wenige Exemplare gebaut. Damit ist der Lightyear 0 gewissermaßen schon wieder Geschichte, bevor er überhaupt richtig starten konnte. Die Geschichte von Lightyear als Hersteller scheint jedoch noch nicht zu Ende zu sein. Das Geld für die Produktion des Lightyear 0 hat zwar gefehlt, der Autohersteller arbeitet allerdings bereits an einem neuen Modell, das wesentlich massentauglicher sein soll. Es bleibt also spannend. Weiterlesen

Gute Gründe

  • erstes, alltagstaugliches Solar-Auto
  • großzügiges Raumangebot
  • auf massive Effizienz getrimmt
  • besonders leichte Bauweise

Technische Daten

Motorisierung

Im Gegensatz zu vielen anderen E-Autos wie die verschiedenen Tesla-Modelle setzt der Lightyear 0 auf keine beeindruckenden Motorleistungen. Auch hier haben die Entwickler ganz bewusst auf maximale Effizienz gesetzt. Für den möglichst effizienten Vorwärtsdrang sorgen dabei vier einzelne Motoren, die jeweils an den Radnaben sitzen und bei Bedarf angesteuert werden. Insgesamt kommt der Lightyear 0 so auf rund 180 PS (132 kW). Beim maximalen Drehmoment nennt Lightyear einen Wert von bis zu 1700 Nm. Diese Leistung lässt der Lightyear 0 jedoch nicht aus allen Rohren vom Stapel. Auch hier ist er auf eine entsprechende Effizienz bedacht, was einen eher gemütlichen Beschleunigungswert von 10 Sekunden von 0 auf 100 km/h ergibt – kein Vergleich zu den wilden drei Sekunden eines Tesla Model 3. In verschiedenen Testfahrten lag dieser Wert sogar eher bei 15 Sekunden. Mit der gemächlichen Beschleunigung ist zudem bei einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h Schluss.

Als Solarauto, das zu einem guten Teil den nötigen Strom selbst produzieren kann, benötigt der Lightyear 0 auch eine deutlich kleinere Batterie als vergleichbare Autos. Das reduziert erneut das Gewicht um wichtige Kilogramm und zahlt ebenfalls auf das Konto der Effizienz ein. Rund 60 kWh Kapazität bleiben dabei übrig. Da die Sonne nicht jeden Tag für 24 Stunden scheinen kann, gibt es auch die üblichen Anschlüsse, um den Akku mithilfe von Steckdosen, Wallboxen oder Ladesäulen aufzuladen. Mit dem Schnelllader sind etwa 50 kW Ladeleistung möglich.

Im Idealfall sollten die Solarflächen pro Tag genügend Strom für gut 70 Kilometer Reichweite liefern. Wenn die Batterie zusätzlich von außen voll aufgeladen wird, sollten bis zu 625 Kilometer Reichweite möglich sein. Bestenfalls sollte der Lightyear 0 so über Wochen oder gar Monate unterwegs sein können, ohne zusätzlich aufgeladen werden zu müssen.

Abmessungen

Wer bei einem möglichst geringen Gewicht und so großem Fokus auf Effizienz an ein möglichst kleines Auto denkt, liegt im Falle des Lightyear 0 einigermaßen daneben. Schon allein durch eine maximal aerodynamische Form ist er mit knapp mehr als 5 Metern Länge schon ein ordentliches Schiff. Das verschafft ihm jedoch einen äußerst sehenswerten cW-Wert von 0,175. Damit wäre er das windschlüpfrigste Serienauto der Welt. Da die Serienproduktion jedoch nicht mehr weitergeht, bleibt ein lediglich ein äußerst windschlüpfriger, vielversprechender und eigentlich serienreifer Prototyp. So bleibt der Mercedes EQS mit einem Wert von 0,2 weiterhin der Spitzenreiter in diesem Bereich.

Die wichtigsten Daten des Lightyear 0 im Überblick:

Bauzeit 12/2022 bis 01/2023 (Produktion eingestellt)
Länge, Breite, Höhe 5,08 m x 1,97 m x 1,45 m
Radstand -
Kofferraumvolumen 780 - 1.701 l
Leergewicht Knapp 1.600 kg
Zulässiges Gesamtgewicht -
Motorleistung 180 PS (132 kW)
Drehmoment 1.700 Nm
Höchstgeschwindigkeit 160 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 10,0 s
Batteriekapazität 60,0 kWh
Ladedauer 0 bis 80 % -
Reichweite Bis zu 625 (WLTP)

Varianten

So effizient der Lightyear 0 entwickelt wurde, so schlank war auch die Modellauswahl. Sprich, es gab ihn nur als Lightyear 0 ohne weitere Modellvarianten oder ähnliche Abzweigungen. Diese waren wohl auch nicht geplant, selbst wenn die Produktion noch weitergelaufen wäre.

Preis

Da weder Produktion noch Verkaufsprozess wirklich fortgeschritten sein konnten, sind keine exakten Preislisten oder Konfigurationsmöglichkeiten bekannt. Fest steht jedoch, dass der Lightyear 0 preislich noch Lichtjahre von der Massentauglichkeit entfernt war. So wäre er für gut 250.000 Euro zu haben gewesen. Mit den Erfahrungen aus der Entwicklung und der kurzen Produktion des Lightyear 0 arbeiten die Entwickler jedoch schon am Lightyear 2, der wesentlich günstiger werden soll. Von rund 40.000 Euro war hier bisher die Rede.

Design

Exterieur

Beim Blick auf das Exterieur geht es weiter mit dem großen Thema Effizienz. Im Zentrum stehen dabei vor allem zwei Dinge: Die kompromisslos aerodynamische Form und die großzügige Verteilung der Solarmodule. Die Module erstrecken sich über Motorhaube (unter der gar kein Motor steckt), das Dach und das gesamte Heck des Autos. Damit ist der Blick nach hinten vollkommen verdeckt. Auch der seitliche Blick nach hinten erfolgt nicht in gewohnter Form über Außenspiegel.

Um auch hier den Luftwiderstand zu minimieren hat der Lightyear 0 lediglich kleine Kameras, die im Innenraum den Spiegelblick über kleine Bildschirme wiedergeben. Die Türgriffe sind selbstredend ebenfalls versenkt und für den letzten, aerodynamische Schliff sorgen noch die Abdeckungen der beiden hinteren Radkästen. Bei der Materialwahl für die Außenhaut setzten die Entwickler zudem auf möglichst viele nachhaltige Teile aus recycelten Carbonresten.

Interieur

Das Thema Nachhaltigkeit setzt sich auch bei der Materialauswahl im Innenraum fort. Dort entschieden sich die Entwickler für Dekorelemente aus Rattanholz, für Recyclingstoffe aus ehemaligen PET-Flaschen und aus pflanzlichen Lederimitaten. In diesem nachhaltigen und zugleich hochwertigen Ambiente ist ausreichend Platz für 5 Insassen oder für reichlich Zuladung im Kofferraum. Die Gestaltung des Cockpits fällt schlicht und klassisch aus. Ein virtuelles Cockpit vor dem Lenkrad, wenige Bedienknöpfe für die Gangwahl und ein zentraler Infotainmentscreen sind auch hier die altbekannten Elemente für die Person auf dem Fahrersitz. Auch die beiden Bildschirme links und rechts für die Außenspiegel kennt man bereits aus anderen Modellen. Ungewohnt ist da schon eher der zentrale Screen oben, der den Rückspiegel ersetzt. Immerhin entfällt durch die durchgehenden Solarmodule die gute, alte Heckscheibe. An ihre Stelle tritt eine Kamera, die ihr Bild auf den kleinen Bildschirm sendet.

Dit is de Lightyear One!

Sicherheit

Bei all den Informationen und Details rund um Effizienz, Solarenergie und Antrieb blieb Lightyear beim Thema Sicherheit nähere Angaben bisher schuldig. Bestimmt hätte auch der Lightyear 0 verschiedenste, moderne Assistenz- und Sicherheitssysteme an Bord gehabt. Klare Aufzählungen in diese Richtung gab es jedoch nie. Daher können wir an dieser Stelle ebenfalls keine näheren Angaben zu diesem Thema machen.

Alternativen

Der größte Konkurrent und Widersacher war für den Lightyear 0 bisher nur das mangelnde Budget rund um die zu hohen Produktionskosten. Der Hersteller Lightyear arbeitet jedoch schon an einem möglichst massentauglichen Nachfolgemodell. Außer einer großen Ankündigung und ersten, kleineren Details ist hier jedoch noch nichts Genaueres bekannt.

Abseits von Lightyear gibt es zunächst mit den klassischen Elektroautos reichlich Konkurrenz von Tesla und Co. Elektroautos mit eigenen Solarmodulen gibt es aktuell noch nicht auf dem Markt, allerdings stehen weitere Modelle in den Startlöchern. Dazu zählt etwa der Aptera aus Kalifornien, der jedoch deutlich kleiner als der Lightyear 0 ausfällt. In Deutschland arbeitet wiederum ein Münchner Start-up namens Sono Motors an einem Mini-Van, der mit Solarzellen im Lack eigenen Strom erzeugen soll. Der Sono Sion soll zudem vom Start weg massentauglich sein. Mehr als 20.000 Vorstellungen sollen für den rund 30.000 Euro teuren Mini-Van bereits eingetrudelt sein. Im kleineren Rahmen setzt auch der große KIA EV9 auf ein Solarmodul auf seiner Motorhaube. Das ist allerdings höchstens eine überschaubare Unterstützung und kann bei Weitem nicht im im Alleingang für den nötigen Strom sorgen.

FAQ

Wie viel kostet ein Lightyear 0?
Die Produktion des Lightyear 0 wurde schon nach kurzer Zeit gestoppt. Der Listenpreis wäre jedoch bei rund 250.000 Euro gelegen.
Wann kommt der Lightyear 0 auf den Markt?
Seit Januar 2023 ist bekannt, dass der Lightyear 0 gar nicht auf den Markt kommen wird. Die Produktion wurde zwar im Dezember 2022 gestartet, nach wenigen Wochen jedoch aufgrund von Geldmangel wieder eingestellt.
Was bringt ein Solardach bei einem Auto?
Ein Solardach kann ein Auto zwar noch nicht im Alleingang mit Strom versorgen, es kann die Reichweite je nach Sonneneinstrahlung jedoch stark erweitern.

Weiterführende Links im Überblick

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