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Stärken
- extrem leicht durch Gfk-Karosserie
- auffällig sportliches Design
- sehr gute Fahreigenschaften
Schwächen
- GfK-Karosserie bricht leicht
- Ersatzteile schwierig beim Typ 14
- spartanische Innenausstattung
Interessiert am Lotus Elite
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Alternative Modelle
Gute Gründe
- Wer einen der legendärsten englischen Rennwagen fahren will, ist mit dem Lotus Elite Typ 14 bestens beraten.
- Ist die Familie rennsportbegeistert, ist der Lotus Elite Typ 75 als rasanter Kombi eine echte und extravagante Empfehlung.
- Ein gut erhaltener Lotus Elite ist nicht nur ein Auto, sondern auch eine Wertanlage mit konstant steigenden Preisen.
- Das Leichtgewicht mit seiner GfK-Karosserie vermittelt Fahrspaß pur.
Daten
Motorisierung
Der Lotus Elite Typ 14 wurde 1957 auf der London Motor Car Show als Beispiel für ein wirklich fahrerorientiertes Coupé vorgestellt. Er ist das erste Glasfaser-Monocoque Serienauto der Welt, hat eine Glasfaser-Unibody Karosserie mit gespannter Haut und ist eines der seltensten Lotus-Fahrzeuge aller Zeiten.
Die revolutionäre Elite-Karosserie verwendet sowohl Glasfaser als auch glasfaserverstärkten Kunststoff, um eine Monocoque-Wanne zu bilden. Nur fünf große Teile bilden das komplette Auto. Das einzige strukturelle Metall wird für den vorderen Motorhilfsrahmen und einen Überrollbügel verwendet, der auch die Aufbockpunkte und Befestigungen für die Türen bildet.
Das Monocoque-Material hat seinen Preis, da sich das Glasfasergewebe biegen lässt. Außerdem neigen frühe Versionen des Lotus Elites dazu, an den Aufhängungspunkten zu brechen. Der weitgehende Verzicht auf Metall in der Karosserie sorgt für ein extrem leichtes, wendiges Auto. Der Coventry-Climax FWE-Motor bietet reichlich Leistung und ist in anderen Straßenfahrzeugen nur selten zu finden.
Im Vergleich zu den anderen Sportwagen der damaligen Zeit ist der Elite einen Sprung voraus. Aufgrund der umfangreichen vom Rennsport inspirierten Technologie wird sich sowohl Lotus als auch die Besitzer des Wagens bald der damit verbundenen Kosten bewusst. Die Wartung ist teuer und Lotus produziert jeden Wagen mit Verlust. Trotzdem wurden von 1958 bis 1963 über 1000 Exemplare hergestellt.
Auf der Straße gilt der Lotus Elite als das, was einem Formelauto am nächsten kommt. Schon bald feiert die Elite große Erfolge im Motorsport, insbesondere in Le Mans, wo der Lotus Elite Typ 14 sechs Klassensiege feiert.
Die technischen Daten des Lotus Elite Typ 14:
Motor | Coventry Climax FWE, wassergekühlter Aluminium-Block |
---|---|
Kraftstoffzufuhr | Zwei SU 1,5-Zoll-H4-Vergaser |
Hubraum in cm³ | 1216 |
Leistung in kW/PS bei U/min | 70,8 / 95 bei 7000 |
PS/Gewicht pro Tonne | 147,52 |
Drehmoment in Nm/U/min | 101,7 / 4750 |
Karosserie/Rahmen | Glasfaser-Monocoque |
angetriebene Räder | RWD |
Vordere Bremsen | Girling-Scheiben mit hydraulischer Servounterstützung |
Hintere Bremsen | Innenliegende Girling-Scheiben mit hydraulischer Servounterstützung |
Getriebe | BMC B-Series 4-Gang Schaltgetriebe |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | circa 201,2 |
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in s | 11,4 |
Luftwiderstand in cd | 0,29 |
Ganz anders der Lotus Elite Typ 75. Der 1974 auf den Markt gebrachte Elite Type 75 ist die allererste Limousine von Lotus mit einer von Oliver Winterbottom entworfenen Karosserie aus Fiberglas, die auf ein Stahlchassis montiert ist. Dieser Elite wird von einem neuen Lotus-Motor angetrieben, dem 907 Alublock mit einem Hubraum von 1973 cm³, zwei obenliegenden Nockenwellen und 16 Ventilen. Das Aggregat leistet 160 PS und die Kraft wird über ein Fünfganggetriebe, das von einem Austin Maxi abgeleitet ist, auf die Hinterräder übertragen.
Lotus hat das Glück, dass sich die anfänglichen Kinderkrankheiten des Lotus 907-Motors beheben ließen. Größere Dellorto-Vergaser mit 38-mm-Drosselklappen verschaffen der Elite-Version des 907-Motors einen Leistungsvorteil gegenüber dem Jensen-Healey-Motor. Lotus gibt nun 155 PS für den Elite-Motor an. Genau wie sein Vorgänger ist der Lotus Elite eines der besten Serienfahrzeuge der Welt, wohl besser als ein Porsche und fast so gut wie ein Ferrari Dino. Einzig die Leistung fehlt dem Engländer. Der 2-Liter-Motor lieferte einfach nicht genügend Drehmoment, um die erwartete Performance zu erbringen. Bei 201 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht, die deutlich unter den Konkurrenten von Ferrari oder Porsche liegt.
Abmessungen
Leergewicht | 644 kg |
---|---|
Radstand | 2240 mm |
Spurweite vorne | 1194 mm |
Spurweite hinten | 1224 mm |
Länge | 3733 mm |
Breite | 1486 mm |
Höhe | 1194 mm |
Varianten
1960 bringt Lotus ein SE-Modell von Lotus Elite Typ 14 mit doppelten SU-Vergasern, einem neuen Auspuff, einem XF-Schaltgetriebe, Lucas P700-Scheinwerfern und einem silbern lackierten Dach heraus. Zu den Rennsportvarianten gehören der Super 95, der Super 100 und der Super 105, die mit Weber-Vergasern ausgestattet sind.
Die drei verschiedenen Modelle des Lotus Elite Typ 75 sind 501, 502 und 503. Diese können jeweils mit unterschiedlichen Ausstattungsniveaus bestellt werden, was bei Lotus damals vollkommen neu war. So verfügt das Optionspaket des 503 beispielsweise über eine Klimaanlage, eine Servolenkung, eine beheizbare Heckscheibe und ein Philips-Stereo-Kassettenradio.
Preis
Der Neuwagenpreis beim Lotus Elite Typ 14 lag bei $4.780, was nach heutigem Wert etwa 45.000 Euro entspricht. Der Lotus Elite Typ kostet nach heutigem Wert etwa 36.500 Euro.
Bei beiden Baureihen ist beim Gebrauchtwagenkauf der Zustand des Fahrzeuges ausschlaggebend. Generell ist der Typ 75 günstiger in der Anschaffung, weil er deutlich jünger ist und in höherer Stückzahl gebaut wird. Ein gut erhaltenes Exemplar des Typ 75 kostet aber trotzdem um die 30.000 Euro. Für einen fahrbereiten, gepflegten Lotus Elite Typ 14 werden in der Regel zwischen 60.000 und 120.000 Euro verlangt.
Design
Exterieur
Der Lotus Elite Typ 14 ist das klassische zweisitzige Coupé mit runden Formen, welches eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Jaguar Typ E nicht verleugnen kann. Währenddessen entspricht der Lotus Elite Typ 75 ganz den Design-Vorstellungen der 1970er Jahre. Sein futuristisches Aussehen zollt den Anfängen der Raumfahrt Tribut. Auffällig sind die großen Fenster und die außergewöhnlich flache, windschnittige und zugleich kantige Form.
Die keilförmige Karosserie repräsentiert die Interpretation des modernen, schnittigen Designs der 1970er Jahre. Es überrascht nicht, dass der Elite einen der niedrigsten Luftwiderstandsbeiwerte (0,3) aller Serienfahrzeuge aufweist. Die Nase ist so niedrig, wie es in Großbritannien gesetzlich erlaubt war, und verfügt über einklappbare Scheinwerfer. Diese arbeitet viel effizienter als die alten Lotus-Scheinwerfer, da sie durch Federn angehoben und durch Unterdruck abgesenkt wird, anstatt umgekehrt. Endlich kann der Fahrer die Scheinwerfer auch blinken lassen, denn das Ausfahren der Scheinwerfer dauert nur eine Sekunde.
Interieur
Der Lotus Elite Typ 14 ist von seiner Ausstattung so spartanisch wie es bei einem Rennwagen üblich ist. Einzig die exquisiten Sitze, mit feinstem Leder bezogen, sorgen für reichlich Fahrkomfort.
Der Lotus Elite Typ 75 machte es durch die breiten Türen einfach, auf den Vordersitzen Platz zu nehmen. Etwas mehr Geschicklichkeit ist erforderlich, um auf die Rücksitze zu klettern. Die Rücksitze sind sehr bequem, denn sie verfügen über die Form einer tiefen Schale, mit dicken Armlehnen und offenen Handschuhfächern auf jeder Seite. Außerdem gibt es ein bequem gepolstertes Rücksitzgestell mit festem Picknicktisch und Aschenbecher in der Mitte. Auch finden sich eingebaute Kopfstützen und paarweise angeordneten Außenspiegel.
Sicherheit
Der Lotus Elite Typ 14 wurde wie der Typ 75 nie einem Crashtest unterzogen. Allerdings zeigen verunfallte Fahrzeuge dieser Baureihen, wie Unfall-anfällig die Karosserie ist, da diese ja nur aus GfK und einem Rohrrahmen besteht. Genau hier liegt ein weiteres Problem. Es kommt häufiger vor, dass die Karosserie Bruchstellen aufweist, genau dort, wo die tragenden Elemente des Rahmens vom GfK ummantelt sind.
Alternativen
Der Lotus Elite Typ 14 und Typ 75 haben keine Konkurrenz aus dem eigenen Haus, da Lotus über keine breite Modellpalette verfügt. Dafür ist die Zahl der Mitbewerber auf dem Markt um so größer. Alle Sportwagen, die auch für den Rennsport einsetzbar sind, gehören automatisch zur Konkurrenz. Darunter finden sich Modelle wie der Ferrari Dino GT4 (gebraucht erhältlich ab 56.000 Euro), der Jaguar E (ab ca. 60.000 Euro) oder der Mercedes SL.