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Stärken
- leistungsstärkstes Serienauto überhaupt
- tatsächlich auch alltagstauglich
- spezielle Rennsportlackierungen
Schwächen
- enorme Anschaffungskosten
- geringe Stückzahl
- hohes Gewicht für einen Lotus
Interessiert am Lotus Evija
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Gute Gründe
- weltweit leistungsstärkstes Serienauto
- ikonische Lackierungen, die an verschiedene Rennsportlegenden erinnern
- spartanische und dennoch komfortable Einrichtung im Innenraum
- spezielle Aerodynamik mit besonders großen Luftöffnungen
Technische Daten
Motorisierung
Bei der Motorisierung steht man vor keiner Auswahl an verschiedenen Motorvarianten. Die braucht man allerdings ohnehin nicht, wenn man sich die Daten der einzigen Motorvariante zu Gemüte führt. Gemeinsam mit dem Geely-Konzern – der unter anderem auch hinter der Volvo-Elektro-Schwester Polestar steckt – hat Lotus mit dem Evija vor allem beim Thema Leistung ein echtes Aushängeschild geschaffen. Generell soll Lotus die wichtigste, elektrische Sportwagenmarke im Geely-Konzern werden. Der Wert von 2.000 PS Leistung für den Lotus Evija unterstreichen das deutlich.
Diese Leistung ergibt sich aus je einem 500-PS-Motor an jedem Rad. Mit einem maximalen Drehmoment von mehr als 1.704 Nm geht es damit massiv vorwärts. Der Sprint von 0 auf 100 km/h soll damit in unter 3 Sekunden möglich werden. Die etwas weniger alltagsübliche Beschleunigung auf 300 km/h soll in unter 9 Sekunden gelingen können. Bei den Batterien hatte Lotus in der Entwicklung noch mit dem ursprünglichen Partner Williams zu kämpfen. Mittlerweile entwickelt Lotus die Batterien selbst und verbaut sie im Evija in etwa an der Position eines klassischen Mittelmotors. Die klassische Batterievariante im Unterboden ist bei einem so flachen Auto nur schwer bis gar nicht umsetzbar. Gleichzeitig sind die Batterien einer der Knackpunkte, die Lotus-Puristen die Nase rümpfen lassen. Immerhin tragen sie unweigerlich jede Menge Gewicht auf, was klar gegen den bisherigen Lotusstil geht. Lotus-Puristen hin oder her: 70 Kilowattstunden sollen die Batterien bereitstellen können. Das bringt dem Lotus Evija eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern mit einer Akkuladung. Sofern man eine entsprechende Super-Schnellladestation mit 350 Kilowatt Ladeleistung zur Verfügung hat, soll der Akku in gut 20 Minuten wieder vollständig geladen sein.
Abmessungen
Bei den Abmessungen geht der Lotus Evija weitestgehend bekannte Wege. Einzig die Breite fällt besonders üppig aus. Mit seinen 1.680 Kilogramm Leergewicht ist er für ein Elektroauto dieser Art nicht besonders schwer, für einen Lotus allerdings schon. Die bereits erwähnten Batterien machen diesen Gewichtssprung jedoch unvermeidbar.
Die wichtigsten Daten im Überblick:
Bauzeit | Seit 2022 |
---|---|
Länge, Breite, Höhe | 4,46 m x 2,00 m x 1,12 m |
Leergewicht | 1.680 kg |
Motorleistung | 2.000 PS (1.500 kW) |
Drehmoment | 1.704 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 350 km/h (elektronisch begrenzt) |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | weniger als 3 Sekunden |
Beschleunigung 0 auf 300 km/h | weniger als 9 Sekunden |
Batteriekapazität | 70,0 kWh |
Ladedauer 0 bis 100 % | Rund 20 Minuten (Super-Schnellladestation) |
Reichweite | Bis zu 350 (WLTP) |
Varianten
Beim eigentlichen Auto stehen die zukünftigen Käufer vor keinen allzu großen Auswahlmöglichkeiten. Die verschiedenen Varianten beziehen sich vor allem auf spezielle Lackierungen, die sich Lotus-Rennsportikonen der letzten Jahrzehnte widmen. Dazu zählt unter anderem die limitierte Sondervariante namens Fittipaldi. Dieser Name bezieht sich auf den damaligen Lotus-Rennfahrer, der in der Formel 1-Saison im Jahr 1972 mit Lotus den Fahrer- und Konstrukteurspokal holen konnte. Passend zum damaligen Auto bekommt hier der neue Lotus Evija das damalige, klassische John-Player-Special-Farbschema in Schwarz und Gold.
Preis
Wer einen Lotus Evija sein Eigen nennen möchte, sollte keine finanziellen Sorgen haben. Immerhin liegt der Grundpreis bei 1,75 Millionen Pfund. Die Steuern sind hier allerdings noch nicht enthalten. Dem nicht genug macht es die geringe Stückzahl an geplanten Evija-Modellen ebenfalls schwer, eines der Exemplare zu ergattern. Genau genommen sind alle 130 geplanten Exemplare bereits verkauft.
Der Gebrauchtwagenmarkt wird dementsprechend ein reiner Raritätenhandel für gut betuchte Lotus-Liebhaber bleiben – stetig steigende Preise inklusive.
Design
Exterieur
Äußerlich macht der Lotus Evija sein Dasein als Hypercar unmissverständlich klar. Dazu zählen die typischen Proportionen. Eine Kuppel, die an einen Kampfjet erinnert und massive Schulten unterstreichen dieses Statement. Zusätzlich offenbart der Blick auf das äußere Design einen ganz klaren Elefanten im Raum: Die großen Luftkanäle hinten an den Seiten. Wenn man es schafft, von diesen den Blick abzuwenden, kann man vorne noch die schmalen Leuchten mit Laserlicht und die Lufteinlässe in dreieckiger Form sehen. Diese Einlässe zählen zu mehreren Kanälen, die unterschiedliche Bereiche des Evija mit kühler Luft versorgen. Damit werden etwa die Batterien oder die vorderen Elektromotoren gekühlt. Zusätzlich spielen verschiedene Öffnungen bei der Aerodynamik eine wichtige Rolle. Ein mehrteiliger Splitter liefert dabei etwas Anpressdruck an der Front.
Damit kommen wir auch zu den auffälligen Luftkanälen in der hinteren Fahrzeughälfte. Von dort strömt die Luft direkt zum Heck. Die dortigen Austrittsöffnungen bilden mithilfe großer LED-Lichter als Umrandung direkt die Heckbeleuchtung. Dem nicht genug, sorgen hinten auch der ausfahrbare Heckspoiler und der riesige Diffusor für weiteres Aufsehen. Letzterer zieht sich bereits ab der B-Säule nach hinten und er besteht dabei aus einem zentralen Schacht mit zwei Teilen.
Interieur
Im Innenraum nehmen die beiden Insassen knapp hinter der Vorderachse in zwei Karbon-Schalensitzen Platz. Dort angekommen, präsentiert sich ihnen eine Mischung aus hochwertigen Elementen und der puristischen Leichtbauweise, wie sie für einen Lotus absolut typisch ist. Dabei fällt etwa die Mittelkonsole betont minimalistisch aus. Sie besteht aus einem schmalen Streifen mit den wichtigsten Bedienelementen. Das Lenkrad ist an der Ober- und der Unterseite stark abgeflacht und verleiht dem Ganzen endgültig das nötige Rennwagengefühl. Auch der rote Drehregler für die verschiedenen Fahrmodi zahlt auf dieses Konto ein. Apropos Fahrmodi: Diese bilden eine gute Auswahl an möglichen Einstellungen. So sorgt etwa der Modus „Range“ für ein Maximum an Reichweite. Dafür drosselt er allerdings die Leistung auf etwas mehr als 1.000 PS. Nach mehreren Zwischenschritte bildet der „Track-Modus“ das krasse Gegenteil, das die volle Leistung ausschütten lässt.
Sicherheit
Zu den konkreten Sicherheitssystemen hat Lotus noch fast keine näheren Angaben gemacht. Einzig das gute, alte ESP wurde bisher konkret genannt. Ein Fahrzeug mit so enormer Leistung bringt jedoch bestimmt den einen oder anderen Assistenten mit, um ausreichend kontrollierbar zu bleiben. Vor allem die vier einzeln angetriebenen Räder können hier mit dem passenden System einen großen Beitrag leisten.
Alternativen
Innerhalb von Lotus hat der Evija mit seiner geballten Kraft keine direkte elektrische Konkurrenz. Es bleiben jedoch auf verschiedenen Ebenen Vergleiche mit bisherigen Modellen mit Verbrennungsmotor. Dazu zählt etwa der Lotus Elise. Außerhalb der Welt von Lotus drängen sich Vergleiche mit weiteren Hypercars wie dem Bugatti Chiron, dem Koenigsegg Regera oder dem zukünftigen Mercedes-AMG Project One auf. Noch seltener und ebenfalls rein elektrisch ist zudem der NIO EP9 unterwegs.