Mazda BT-50

Gute Gründe

• Seine hohe Anhänge- und Nutzlast machen den Mazda BT-50 zu einem guten Nutzfahrzeug.
• Das fahrerorientierte, funktionale und übersichtliche Cockpit trägt zu einer einfachen Bedienung bei.
• Serienmäßig verfügt der Mazda BT-50 über eine individuell einstellbare Klimaanlage.
• Bei Bedarf lässt sich zum Hinterradantrieb ein Allradantrieb zuschalten.
• Durch seine hohe Bodenfreiheit sowie den guten Böschungs- und Rampenwinkel kommt der Mazda BT-50 gut in schwierigem Gelände zurecht.

Daten

Motorisierung

Der Mazda BT-50 der ersten Generation ist nur mit einem Dieselmotor erhältlich. Die Rede ist von einem 2,5-Liter-Turbodiesel mit Common-Rail-Technik, der eine Leistung von 143 PS bei einem Drehmoment von 330 Nm erbringt. Eine Besonderheit des Pick-ups ist sein flexibler Antrieb, der über einen kleinen Schalthebel von Hinterradantrieb zu Allradantrieb gewechselt werden kann. Während der Hinterradantrieb eine bessere Performance erbringt, was sich zum einen an der Beschleunigungszeit von 10,4 statt 12,5 Sekunden und zum anderen an der Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h statt 158 km/h zeigt, kommt der Allradantrieb wesentlich besser mit unwegsamem Terrain wie Sand, Schlamm oder Schnee zurecht.

Selbst für die damaligen Verhältnisse ist der Kraftstoffverbrauch von 8,9 Liter für einen mit Diesel angetriebenen Pick-up relativ hoch. Dafür beträgt der Tankinhalt immerhin 70 Liter, was ein akzeptabler Wert für ein Fahrzeug dieser Klasse ist. Die Modellüberarbeitung im Jahr 2008 hatte keine Auswirkungen auf den Motor.

Die technischen Daten im Überblick:

Abmessungen

Angesichts der Länge von über fünf Metern und einem Radstand von drei Metern könnte man annehmen, dass der Mazda BT-50 ein gutes Raumangebot bietet. Das ist jedoch nur bedingt der Fall, da die Bewegungsfreiheit durch die geringe Breite von nur knapp 1,80 Metern eingeschränkt wird. Problematisch ist auch die Beinfreiheit im Fond. Bereits für Personen mit einer Körpergröße von mehr als 1,70 Metern wird es kritisch. Allerdings kommt es hier ein Stück weit auf die jeweilige Karosserieversion an. Das XL-Cab mit seiner langstreckentauglichen Rückbank schneidet diesbezüglich weit besser ab.

Als Nutzfahrzeug macht der Mazda BT-50 ohnehin einen weit besseren Eindruck, denn sowohl die Anhänge- als auch Nutzlast lassen keine Wünsche offen. Mit einem Anhänger kann der Pick-up bis zu drei Tonnen ziehen und seine Ladefläche verkraftet eine Zuladung von bis zu 1.225 Kilogramm. Da die Ladeöffnung sehr groß ist, lassen sich selbst sperrige Gegenstände einfach transportieren. Leider ist ein Abschluss der Ladebordwand nicht möglich.

Die Abmessungen der Modelle:

Varianten

Beim in Europa erhältlichen Mazda BT-50 gilt es zwischen zwei Varianten zu unterscheiden: dem L-Cab und XL-Cab. Beide Karosserieversionen haben vier Türen. Der Unterschied liegt darin, dass das L-Cab nur über zwei hintere Notsitze verfügt. Das XL-Cab hat hingegen eine vollwertige Rückbank, auf der bis zu drei Personen Platz finden. Obwohl beide Varianten über vier Türen verfügen, haben sie ein unterschiedliches Konzept. Während sich die hinteren Türen beim L-Cab ähnlich wie bei einem Coupe gegenläufig öffnen, hat das XL-Cab vier normale Türen. Damit ist der Einstieg – wenn auch bei beiden Karosserieversionen etwas umständlich – beim XL-Cab deutlich besser.

Preis

Der Grundpreis für den günstigeren BT-50 L-Cab lag bei Markteintritt bei 24.900 Euro und damit ein gutes Stück unter dem Grundpreis von 26.900 Euro für den geräumigeren BT-50 XL-Cab. Heute ist der Mazda BT-50 in Deutschland nur noch als Gebrauchtwagen mit hoher Laufleistung erhältlich. Für ein Modell mit unter 100.000 Kilometern werden mindestens 8.000 bis 10.000 Euro fällig. Theoretisch gibt es auch Importfahrzeuge der zweiten und dritten Generation auf dem Markt. Allerding sind solche sehr selten und aufgrund ihrer hohen Preise keine lohnenswerte Investition.

Wie viele andere Pick-ups geht ein Kauf des Mazda BT-50 mit hohen laufenden Kosten einher. Das liegt nicht nur am verhältnismäßig hohen Kraftstoffverbrauch, sondern auch an den Kosten für Steuer und Versicherung. Allein die Kfz-Steuer pro Jahr liegt laut dem ADAC Mazda BT-50 XL-Cab Toplands aus dem Jahr 2007/2008 bei 386 Euro pro Monat. Mit einer Typklasseneinstufung (KH/VK/TK) von 23/24/23 fallen auch die Versicherungskosten alles andere als gering aus.

Design

Exterieur

Vom Exterieur her ähnelt der Mazda BT-50 stark dem Ford Ranger, da er dieselbe technische Basis hat. Zu den größten Gemeinsamkeiten gehören Fahrwerkskomponenten, Karosseriestruktur und Motoren. Mit dem Facelift im Jahr 2008 wurde das Fahrzeug geringfügig überarbeitet. Es bekam einen neu gestalteten Kühlergrill, der dynamischer und moderner wirkte. Als Nutzfahrzeug ist der Mazda BT-50 als Gebrauchter fast ausschließlich in klassischen Farben wie Grau, Schwarz oder Weiß erhältlich.

Interieur

Bereits mit der Basisausstattung Midlands warten im Innenraum einige Komfortmerkmale wie eine Servolenkung, Zentralverriegelung sowie elektrische Außenspiegel und Fensterheber. Bei der besseren Ausstattungslinie Toplands kommen unter anderem ein Audiosystem, Chromelemente und eine Sitzheizung hinzu. Da das Cockpit sehr fahrerorientiert ist, sind alle Instrumente ausreichend groß und einwandfrei ablesbar. Das Lenkrad lässt sich in der Höhe einstellen.

Sicherheit

Da der Mazda BT-50 der ersten Generation im Gegensatz zu den Modellen der zweiten und dritten Generation keinem Crashtest unterzogen wurde, fehlen verlässliche Daten zu seiner Sicherheit. Was wir wissen, ist, dass das Fahrzeug über eine stabile Karosserie verfügt. Allerdings ähnelt es in vielen Punkten dem Ford Ranger, der beim Euro NCAP 2008 nicht gerade einen guten Eindruck machte. Für die Erwachsenensicherheit gab es nur zwei von fünf Sternen.

Selbst der ADAC geht bei der Sicherheit des Mazda BT-50 hart ins Gericht. In einem Test des Mazda BT-50 XL-Cab Toplands wurde die Sicherheit nur mit einer Schulnote von 4,3 bewertet. Für die aktive Sicherheit gab es sogar ein “Mangelhaft”. Das hängt damit zusammen, dass der Mazda BT-50 nicht über ein elektronisches Stabilitätssystem oder vergleichbare Assistenzsysteme verfügt. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Kindersitze nur auf den beiden äußeren Rücksitzplätzen angebracht werden können.

Alternativen

Da es sich fast um dasselbe Fahrzeug handelt, stellt der von 2006 bis 2012 produzierte Ford Ranger eine potenzielle Alternative dar. Der Ford Ranger gilt zum einen als komfortabler und zum anderen gibt es auf dem Markt ein weit größeres Angebot an Gebrauchten. Weitere Pick-ups von anderen Autobauern, die starke Ähnlichkeit mit dem Mazda BT-50 haben, sind der Mitsubishi L200, Toyota Hilux und Volkswagen Amarok.