Mazda Demio

Gute Gründe

• angenehmer Fahrkomfort
• erstaunlich gutes Platzangebot
• bequeme Übernachtungen möglich
• sehr gute Verarbeitung
• durchzugsstarke Benzinmotoren

Daten

Motorisierung

Es stehen drei Benzinmotoren zur Auswahl, die eine gute Performance bieten. Das kleinste 1,4-Liter-Aggregat leistet 46 Kilowatt (63 PS). Ein weiterer 1,4-Liter-Motor bringt 53 Kilowatt (72 PS) auf die Straße. Der Verbrauch liegt für beide Antriebe bei 7,0 Litern, wodurch der Mazda mit einer Tankfüllung rund 610 Kilometer weit kommt. Bei beiden Aggregaten ist die Bezeichnung „1.4“ allerdings ziemlich aufgebläht, bieten sie doch jeweils nur einen Hubraum von 1.323 Kubikzentimetern. Die bis 2000 gebauten Motoren erreichten Schadstoffklasse Euro 2.

Geschaltet wird manuell über ein Fünf-Gang-Getriebe. Nach einem Facelift im Jahr 2000 wurde der Bau der 53-Kilowatt-Maschine zugunsten eines neuen 1,5-Liter-Motors eingestellt. Das neue Aggregat schafft 55 Kilowatt (75 PS) und verbrauchte 7,3 Liter auf 100 Kilometern. Die Reichweite beträgt nun 585 Kilometer. Alle Motoren erreichen ab 2000 die Euro-3-Norm. Der 1,5-Liter-Motor wurde zusätzlich mit einem Vier-Gang-Automatik-Getriebe ausgeliefert. Hier stieg der Verbrauch auf 7,9 Liter, was die Fahrt mit einer Tankfüllung auf 540 Kilometer reduziert.

Abmessungen

Der Mazda Demio überzeugt durch seine Innenmaße. Der Kofferraum bietet 330 Liter. Vorn haben auch Erwachsene viel Platz, nur im Fond ist das Raumangebot nicht ganz so üppig. Hervorzuheben ist die Möglichkeit, das Auto durch Umklappen aller Sitze in eine Liegewiese von 2,03 Meter zu verwandeln. Dadurch können zwei Erwachsene bequem im Auto schlafen. Der Minivan hat fünf Türen und bietet fünf Personen Platz. Serienmäßig sind 13-Zoll-Räder montiert. Die zulässige Anhängelast liegt ungebremst bei 410, gebremst bei 900 Kilogramm.

Varianten

Der Mazda Demio ist ein Minivan, der ausschließlich in der fünftürigen Variante erhältlich ist. Anfangs gab es neben dem Basismodell zwei weitere Ausstattungslinien. In der Variante „Comfort“ waren einige Sicherheitssysteme enthalten, darunter ABS, das in der Grundausstattung zusätzlich kostete. Wer serienmäßig elektrische Fensterheber haben wollte, musste die Variante „Exclusive“ wählen. Nur in dieser Version gab es ab 2000 den 1,5-Liter-Motor. Ab 2002 waren die zwei Ausstattungen „Collection“ und „Active“ erhältlich.

Preis

Anfangs kostete der Mazda Demio je nach Ausstattung zwischen 11.499 Euro und 13.288 Euro. Nach dem Facelift im Jahr 2000 stieg der Neupreis leicht auf 11.800 Euro bis 16.130 Euro. Gebrauchte Modelle aus der Zeit vor dem Facelift 2000 gibt es heute bereits für unter 1.000 Euro. Am meisten wird die Variante „Exclusive“ mit 1,5-Liter-Motor angeboten. Im Schnitt kosten Fahrzeuge mit einer Laufleistung von gut 100.000 Kilometer rund 2.500 Euro. Fahrzeuge mit weniger Kilometer können auch bis zu 4.000 Euro kosten.

Bei den Unterhaltskosten fällt die günstige Einstufung in der Versicherung auf. In der Haftversicherung ist der Demio in die Typklasse 15 eingestuft, in der Voll- und Teilkasko in die Klassen 10 und 13. Dies trifft auf alle Motoren und Ausstattungen zu. Bei der Steuer kosten der 1,3-Liter-Motor 94 Euro und das größere Aggregat 101 Euro im Jahr.

Design

Exterieur

Der Mazda Demio ist ein unscheinbarer Minivan, dessen innere Qualitäten von außen kaum zu erahnen sind. Erkennungszeichen vorn ist der Fünfpunkt-Kühlergrill, den in der Mitte das Mazda-Logo ziert. Weitere Akzente setzen zwei Klarglas-Scheinwerfer und markante Stoßdämpfer. Hinten erleichtern eine große Kofferraumöffnung und eine niedrige Ladekante die Beladung.

Die Basisversion bietet bereits Colorverglasung und eine Dachreling, eine Zentralverriegelung gibt es jedoch erst ab der „Comfort“-Variante. Die hochwertigste Ausstattungslinie beinhaltet zudem Nebelscheinwerfer. Ein elektrisches Glasschiebedach und eine Metallic-Lackierung kosteten Aufpreis. Serienmäßig ist das Auto mit 13-Zoll-Rädern ausgestattet, die höheren Ausstattungen weisen 14-Zoll-Felgen auf.

Interieur

Der kleine Japaner ist ein Raumwunder. Die Rücksitzbank ist hälftig teilbar und lässt sich um 12 Zentimeter verstellen. In der hinteren Stellung haben auch Erwachsene ausreichend Platz im Fond. Die Sitze sind bequem und lassen sich so umklappen, dass eine gerade Liegefläche mit einer Länge von 2,03 Meter entsteht. Der Fahrersitz lässt sich verstellen. Das Cockpit wirkt aufgeräumt und ist leicht bedienbar.

In der „Comfort“-Version ist das Fahrzeug mit elektrischen Fensterhebern inklusive Einklemmschutz ausgestattet. Das Lenkrad ist ab dieser Ausstattungsvariante höhenverstellbar. Die Klimaanlage war auch in der teuersten Version „Exclusive“ nur gegen einen Aufpreis von knapp 1.000 Euro erhältlich.

Sicherheit

Das Auto verfügt über eine stabile Fahrgastzelle, die mit einem Seitenaufprallschutz versehen ist. Sehr effektiv arbeitet der Bremskraftverstärker. Er bringt das Fahrzeug mit halber Zuladung laut Messungen des ADAC von 100 Kilometern pro Stunde in 41,7 Sekunden zum Stehen. Zahlreiche Sicherheitssysteme waren erst mit Wahl der „Comfort“-Ausstattung verfügbar.

Das Basismodell verfügt nicht über ABS. Selbst Seitenairbags und ESP waren nicht Teil der teuersten Version. Auch Isofix für den Kindersitz ist nicht verfügbar. Mazda bietet hierfür ein eigenes System an. Ein sicheres Fahrgefühl vermittelt das Fahrwerk, das in Kurven leicht untersteuert. Ein offizieller Crashtest wurde mit diesem Modell weder in der EU noch in den USA durchgeführt.

Der Mazda Demio gilt als sehr zuverlässiges Auto, bei dem selten ein Werkstattaufenthalt nötig wird. In Europa musste Mazda einen Rückruf wegen der Gefahr eines Kurzschlusses im Zündschloss durchführen. Erfahrungen zeigen, dass Gebrauchte zu Rost an den Kanten, jedoch kaum an tragenden Teilen neigen. Trotzdem lohnt es sich, in diesem Bereich genau hinzusehen.

Alternativen

Seit der zweiten Generation wird der Mazda Demio in Europa als Mazda 2 verkauft. Das Modell ist inzwischen in der vierten Generation angelangt und in die Kompaktklasse gewachsen. Zwischen 2003 und 2018 wurde der Mazda 2 auch mit Dieselmotor angeboten. Aktuell gibt es ausschließlich zwei Hybrid-Antriebe. Alternativen waren um die Jahrtausendwende der Kompaktklasse-Wagen Mazda 323 und der Kleinwagen Mazda 121.

Eine Alternative aus den USA ist der Ford Fusion, der in vielen Eigenschaften dem Ford Fiesta ähnelt. Er verfügt jedoch über einen größeren Kofferraum, zusätzlich sitzen die Insassen höher. Der Toyota Yaris Verso überzeugt durch viel Platz und eine gute Straßenlage. Den Daihatsu YRV gibt es auch mit Allradantrieb. Das Modell verfügt jedoch nicht über einen Seitenaufprallschutz. Nachteilig ist auch die störende Geräuschkulisse bei hoher Geschwindigkeit.