Mercedes W164

Gute Gründe

• Eleganter Off-Roader im SUV-Kleid.
• Leistungsstarke und zuverlässige Motoren verfügbar.
• Modelle mit Hybridtechnologie erhältlich.
• Luxuriöse Ausstattung und erstklassige Verarbeitung.

Daten

Motorisierung

Der ML war motorentechnisch seiner Zeit voraus. Diesel- und Benzinaggregate beim W 164 sind mit Beginn der Baureihe ungemein leistungsstark und zugleich verhältnismäßig sparsam im Verbrauch. Der aufgefrischte ML W 164 kam 2008 mit Motoren auf den Markt, die bereits einen geringeren CO₂-Ausstoß verursachten. Ein Jahr später erhielten die Dieselmotoren, die den größten Teil der Verkäufe ausmachten, die BlueEfficiency-Technologie. Im Zuge der Einführung der BlueEfficiency-Abgastechnologie wurden die CDI-Modelle 280, 320 und 420 im Jahr 2009 in 300, 350 und 450 umbenannt.

Die wichtigsten technischen Daten der Benziner und Diesel im Vergleich zum Hybrid des Mercedes W164 auf einen Blick:

Irgendwo dazwischen findet sich der Mercedes ML 450 Hybrid W 164, der vorzugsweise für den nordamerikanischen Markt produziert wurde. Nur wenige Autos dieser Bauart verblieben in Europa. Dieser 450 Hybrid beherbergte unter seiner Motorhaube einen 3,5 Liter Hubraum fassenden V6-Motor mit 279 PS und zusätzlich zwei Elektromotoren mit 82 PS und 84 PS. Diese drei Motoren entwickeln ein Drehmoment von 350 Newtonmetern, was ausreicht, das SUV in 8,2 Sekunden aus dem Stand auf 100 Stundenkilometer zu beschleunigen. Die Endgeschwindigkeit liegt bei 210 Stundenkilometern. Beide Elektromotoren des Autos übernehmen in diesem W 164 spezielle Aufgaben und sind dazu im Getriebe untergebracht. Mit Rekuperation, Start-Stopp-Technologie und weiteren technische Leckerbissen war es notwendig, vier Kupplungen in diesem Fahrzeug zu verbauen, was in der Tat außergewöhnlich ist.

Abmessungen

Mit knapp 4,80 Metern Länge ist der Mercedes-Benz W 164 ein recht großer SUV. In dieser Klasse finden maximal fünf Passagiere Platz, die sich auf reichlich Bewegungsfreiheit freuen können.

Die zweite Generation der Mercedes M-Klasse sollte mehr SUV als Offroader sein, weshalb die Ingenieure bei der Planung den Komfort im Auge hatten. Zugleich ist der W 164 abseits asphaltierter Straßen keineswegs unbeholfen, denn der permanente Allradantrieb und die exzellent arbeitete Traktionskontrolle sorgen für eine vorzügliche Performance auch auf rauem Untergrund. Von diesem bekommen die Fahrgäste nur wenig zu spüren, denn der Sitzkomfort und die Federung sind ausgezeichnet.

Varianten

Top-Modell und leistungsstärkster Mercedes der Baureihe W 164 ist der ML 63 AMG 4Matic 7G-Tronic. Dieses Model wird recht häufig als Gebrauchtwagen zu günstigen Preisen angeboten. Hintergrund dazu sind der CO₂-Ausstoß von 392 Gramm pro Kilometer und der kombinierte Kraftstoffverbrauch gemäß NEFZ von immerhin 16,5 Litern auf 100 Kilometer. Sehr selten und überaus begehrt ist der für Nordamerika gebaute ML 450 Hybrid, von dem nur wenige Exemplare in Europa zugelassen sind.

Außerdem brachte Mercedes-Benz 2007 zum zehnten Geburtstag der M-Klasse das Sondermodell Edition 10 auf den Markt. Die Stuttgarter Autobauer hatten seinerzeit allen Grund zum Feiern, denn von den Modellen der M-Klasse konnten bis dato mehr als 850.000 Exemplare verkauft werden. Obendrein war der W 164 zum Vorbild für alle Premium-SUVs aufgestiegen. Zur Ausstattung des Sondermodells Edition 10 gehörten unter anderem 20-Zoll-Räder, eine zweifarbige Volllederausstattung, BI-Xenon-Scheinwerfer und Sportinstrumente.

Im Jahr 2010 kam die M-Klasse als Grand Edition auf den Markt. Bestandteil dieser Sonderausstattung waren die 19-Zoll-Aluräder, dunkel hinterlegte Scheinwerfer sowie Rückleuchten, das LED-Tagfahrlicht und eine bläulich eingefärbte Kabinenverglasung.

Preis

Der letzte Neupreis für einen Mercedes W 164 lag je nach Ausstattung und Motorisierung zwischen 50.199 und 76.874 Euro. Gebraucht sind Bastlerfahrzeuge bereits ab rund 5.000 Euro zu haben. Für einen fahrbereiten W 164 mit TÜV, scheckheftgepflegt und in gutem Zustand werden um die 25.000 Euro verlangt. Sehr gut erhaltene Fahrzeuge erzielen Preise zwischen 20.000 und 40.000 Euro.

Die Versicherungsprämien liegen abhängig von der Schadenfreiheitsklasse und der Fahrleistung unter 100 Euro im Monat. So verlangen die Versicherer bei einer Schadenfreiheitsklasse SF3 für einen Mercedes ML 320 CDI Baujahr 2005 bis 2008 mit einer Leistung von 224 PS um die 79 Euro pro Monat für die Haftpflicht inklusive Teilkasko. Für einen Mercedes ML 63 AMG 4Matic mit einer Leistung von 510 PS werden bei gleichem Versicherungsschutz etwa 82 Euro fällig.

Bei der Kfz-Steuer schlägt der Mercedes ML 320 CDI 4Matic 7G-TRONIC mit 2.987 cm³ Hubraum mit 463 Euro zu Buche. Mit 6.208 cm³ Hubraum kommt der Mercedes ML 63 AMG 4Matic 7G-TRONIC jährlich auf eine Kfz-Steuer 425 Euro.

Design

Exterieur

Die Mercedes M-Klasse macht als W 164 äußerlich einen imposanten Eindruck. Die Baureihe hat den Sprung weg vom Off-Roader zum SUV absolviert, was sich durch rundere Linien und ein gefälliges Design äußert. Insbesondere mit dem beliebten AMG Styling-Paket, welches serienmäßig Seitenschweller und 19-Zoll-Felgen umfasst, wird das Fahrzeug zu einem Hingucker. Außerdem ist der W 164 länger und breiter als das W 163-Vorgängermodell, was die Präsenz auf der Straße deutlich erhöht.

Mercedes bot den W 164 serienmäßig mit Lackierungen in Calcitweiß/Schwarz an. Hinzu kamen aufpreispflichtige Metallic-Lackierungen:

• Iridiumsilber
• Obsidianschwarz
• Palladiumsilber
• Perlbeige
• Tansanitblau
• Tenoritgrau
• Citrinbraun
• Diamantweiß

Interieur

Im Innenraum bietet der W 164 serienmäßig eine Ledernachbildung als Polsterstoff. Diese konnte optional gegen Aufpreis auch in Alpakagrau, Mandelbeige oder Schwarz ausgeführt werden oder wurde gegen Echtleder ausgetauscht in:

• Alpakagrau, Mandelbeige, Schwarz
• oder zweifarbig Schwarz/Alpakagrau, Schwarz/Mandelbeige
• sowie dreifarbig in der Kombination Schwarz/Tobaccobraun/Maron

Sicherheit

Die Mercedes M-Klasse als W 164 erzielte beim US-NCAP-Test die maximal mögliche Punktzahl. Es war seinerzeit der erste SUV, welches für den Frontalaufprall und den Seitenaufprall jeweils fünf Sterne erhielt. Das US-amerikanischen Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) zeichnete den W 164 als Top Safety Pick 2007 aus.

Alternativen

Der W 164 ist die deutlich bessere und attraktivere M-Klasse, verglichen mit dem W 163. In Sachen Ausstattung, Komfort, technische Leistung und Design verdeutlicht der Vergleich, dass es sich um das Vorgängermodell handelt. Die Modelle in Normalausführung sind jedoch direkte Konkurrenten zum BMW X5, während sich der ML AMG63 mit dem Porsche Cayenne anlegt.