Mercedes W223

Gute Gründe

• Der Mercedes W223 ist ein Luxusfahrzeug mit bester Ausstattung.
• Selbst bei hohen Geschwindigkeiten sorgt die angenehme Geräuschkulisse für einen hohen Fahrkomfort.
• Das Spitzenmodell AMG S 63 E Performance kommt mit seinem Hybridantrieb auf eine Systemleistung von 802 PS.
• Für die nötige Sicherheit sorgen diverse Fahrassistenzsysteme, darunter das optionale vollaktive Fahrwerk E-Active Body Control.

Daten

Motorisierung

Die technischen Daten im Überblick:

Die Auswahl an Motorisierungen reicht von Benzinern über Diesel bis hin zu Plug-in-Hybriden. Zum Marktstart gab es den Mercedes W223 nur mit Sechszylindern. Später kamen sowohl Acht- als auch Zwölfzylinder dazu. Der leistungsstärkste Motor ist der im Spitzenmodell AMG S 63 E Performance verbaute M 177 DE 40 AL. Mit einer Systemleistung von 802 PS, einem Systemdrehmoment von 1430 Nm und einer Beschleunigung von 0 auf 100 in 3,3 Sekunden stellt er selbst moderne Sportwagen in den Schatten.

Lediglich bei der Höchstgeschwindigkeit kann der AMG S 63 E Performance nicht die anderen Modelle toppen, da diese ebenfalls auf 250 km/h abgeregelt sind. Eine höhere Höchstgeschwindigkeit von 290 km/h ist nur mit dem AMG Driver’s Package möglich. Alle Mercedes W223 haben ein 9-Stufen-Automatikgetriebe, was für eine effiziente und geschmeidige Kraftübertragung sorgt. Der Antrieb ist hingegen nicht einheitlich. Während einige Motorisierungen einen Hinterradantrieb haben, verfügen andere über einen Allradantrieb. Tendenziell ist letzteres eher bei den stärkeren Motoren der Fall.

Abmessungen

Die Abmessungen der Mercedes W223 Modelle

Zur besseren Verdeutlichung werden alle neuen S-Klassen mit kurzem Radstand als W223 bezeichnet, während bei einem langen Radstand die Bezeichnung V223 und bei einem Maybach die Bezeichnung Z223 üblich ist. Das kann etwas verwirrend sein, da es sich streng genommen bei allen um Modelle der Mercedes-Benz Baureihe W223 handelt. Unabhängig vom gewählten Modell steht außer Frage, dass der Mercedes W223 mehr Platz als seine Vorgänger bietet. Die Länge beträgt schließlich gut über fünf Meter und auch der Radstand von mehr als drei Metern kommt dem Platzangebot zugute. Das wiederum äußert sich sowohl vorn als auch hinten durch ausreichend Kniefreiheit. Die Kopffreiheit ist nicht ganz so gut, wobei höchstens Insassen ab zwei Metern Größe klagen dürften.

Beim Kofferraumvolumen könnte die Limousine zugegebenermaßen besser abschneiden. Der Stauraum bietet mit 430 Litern zwar ausreichend Platz für Gepäck und Getränkekisten, aber sollte eine längere Reise anstehen, gibt es keine Möglichkeit, um die Rücksitze variabel umzulegen. Wir müssen uns also wirklich mit dem Kofferraum begnügen, der so zur Verfügung steht. Das Fahrzeug zielt auf den Transport von vier bis fünf Passagieren ab, weswegen es keine Option für eine dritte Sitzreihe gibt. Die Kurz- und Langversion verfügen über fünf Sitze. Beim Maybach sind es zwei Einzelsitze vorn und zwei im Fond.

Varianten

Grundsätzlich gilt es beim Mercedes W223 zwischen drei Varianten zu unterscheiden: einer kurzen und langen sowie dem Maybach. Die Maybach-Variante hat nicht nur einen besonders langen Radstand, sondern auch eine sehr luxuriöse Ausstattung. Beim Maybach dürfen sich die Insassen etwa über in Handarbeit gefertigte Einzelsitze mit beheizbarem Nackenkissen, diverse Licht- und Musikstimmungen sowie hochwertiges Lederequipment freuen. Zusätzlich zu diesen drei Varianten gibt es noch spezielle Modelle wie das Sonderschutzfahrzeug Guard. Die nach Beschussklasse VR10 zertifizierte Limousine punktet mit der bestmöglichen Sicherheit, ist aber nicht ganz so leistungsfähig und kostet mehr als 500.000 Euro.

Preis

Als eine der begehrtesten Luxuslimousinen unserer Zeit ist der Mercedes W223 mit hohen Anschaffungskosten verbunden. Modelle mit kurzem Radstand und Dieselmotor sind mit Basisausstattung ab 97.806 Euro erhältlich. Das ist bereits das absolute Minimum für einen Neuwagen. Zum Vergleich: Der S 680 4Matic, der nur als Maybach vertrieben wird, kostet mindestens 217.324 Euro. Hinzu kommt, dass der Kraftstoffverbrauch für eine moderne Limousine gar nicht mal so gering ist. Nur der Plug-in-Hybrid gilt als sehr sparsam.

Design

Exterieur

Die Front des Mercedes W223 sticht durch den mächtigen Kühlergrill mit schlanken Chromzierleisten sowie mandelförmigen Scheinwerfern direkt ins Auge und auch die Heckpartie mit ihren flachen, zweigeteilten Leuchten sowie einem großen Mittelsteg aus Chrom verleihen der Limousine Dynamik und Eleganz. Die einzige ohne Aufpreis erhältliche Farbe ist der Unilack Schwarz. Alle anderen, darunter Graphitgrau Metallic, Hightechsilber Metallic und Rubellitrot Metallic kosten extra. Was direkt auffällt, ist, dass keine der elf verfügbaren Farben in irgendeiner Weise extravagant ist. Mercedes-Benz setzt hier bewusst auf ein stilvolles Erscheinungsbild.

Interieur

Vor allem beim Interieur kann sich der Mercedes W223 von anderen Oberklassen seiner Zeit abheben. Zu den technischen Highlights gehören unter anderem ein 12,8 Zoll großes Zentraldisplay mit OLED-Technik, ein MBUX-Infotainmentsystem und ein Sprachassistent. Der Sprachassistent kann bis zu sieben Profile mit etwa 800 Einstellungen abrufen. Das ermöglicht ihm, Personen an ihrer Stimme zu erkennen sowie auf deren individuelle Vorlieben einzugehen. Zusätzlich zu den genannten technischen Features bietet der Mercedes W223 eine Reihe von Fahrassistenzsystemen, die auf Kameras, Radaren und Sensoren beruhen. So verbessern beispielsweise Nachtsichtsystem, Spurassistent und Totwinkelwarner sowohl den Komfort als auch die Sicherheit.

Sicherheit

Da es sich beim Mercedes W223 nicht um das typische Massenfahrzeug handelt, wurde es nicht vom Euro NCAP oder vergleichbaren unabhängigen Organisationen getestet. Es gibt also keine offiziellen Crashtests. Unabhängig davon steht außer Frage, dass das Fahrzeug in puncto Sicherheit überzeugen kann. Das gilt zumindest dann, wenn man bereit ist, in die verfügbare Sonderausstattung zu investieren. An dieser Stelle gilt es zum einen die neue Scheinwerfertechnologie Digital Light und zum anderen das vollaktive Fahrwerk E-Active Body Control zu nennen. Doch auch ohne schneidet die Sicherheit nicht schlecht ab. Aus gutem Grund gab es bei einem aktuellen Test des ADAC aus dem Jahr 2023 für die Sicherheit die Schulnote 1,2.

Alternativen

Wirkliche Alternativen zur S-Klasse von Mercedes gibt es wenige. Das liegt daran, dass die Auswahl an hochwertigen und luxuriösen Limousinen mit einer derart hohen Leistung begrenzt ist. Wer trotzdem eine Alternative sucht, findet im BMW 7er eine relativ günstige Option. Spielt der Preis keine Rolle, sind zum Beispiel der Bentley Flying Spur und Rolls-Royce Ghost interessant. Beide Fahrzeuge gelten als der Inbegriff von Luxus-Oberklassen.