Mercedes-Benz C 220

Gute Gründe

• Dank hohem Fahrkomfort sehr gutes Reisefahrzeug.
• Als T-Modell (Kombi) auch gut für Geschäftsreisende geeignet.
• Zuverlässige und ausgereifte Antriebstechnik.

Daten

Motorisierung

Mit der Vorstellung des ersten C-Klasse-Modells kam auch der C 220 auf den Markt. Von Beginn an gab es eine Benzin- (nur in der Limousine) sowie zwei Dieselvarianten (C 220 Diesel und C 220 CDI).

Der Benziner hat eine Leistung von 150 PS und ein Drehmoment von 210 Nm bei einem Hubraum von 1.999 cm³. Er beschleunigt in 10,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 210 km/h. Bereits 1996 wurde der Motor aus dem Programm genommen. Die Motoren des C 230 ersetzten ihn.

Der klassische C 220 Diesel wurde bis 1999 eingebaut und leistet 95 PS und 150 Nm. Das Modell C 220 CDI wurde bis 2001 gefertigt, leistet 125 PS und hat ein Drehmoment von 300 Nm.

Die Dieselvarianten der Baureihe W/S/CL 203 starteten 2000 mit einer Leistung von 143 PS, welche sich ab 2004 auf 150 PS steigerte. Das Drehmoment der Motoren dieser Generation lag zuletzt bei 340 Nm.

Generation drei wurde mit dem W/S/CL 204 im Jahre 2009 eingeführt. Die Motoren liefern 170 PS und ein Drehmoment von 400 Nm. Erstmals war auch ein Allradantrieb (4MATIC) erhältlich. Die Kraftübertragung übernahm wahlweise ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder eine Fünf- oder Siebengang-Automatik.

2014 wurde die neue C-Klasse vorgestellt. Die Motoren des Vorgängers wurde dabei übernommen. Es konnte zwischen einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder einer Siebengang-Tronic Plus gewählt werden. Erst im Juli 2018 kam ein etwas kleinerer, aber auch leistungsstärkerer Motor zum Einsatz. Er leistet 194 PS und hat ein Drehmoment von 400 Nm. Auch diese Generation wurde optional mit einem Allradgetriebe angeboten. Allerdings gab es kein Schaltgetriebe mehr. Ab 2016 wurden ausschließlich Neungang-Tronic-Plus-Getriebe verbaut.

Der Verkauf der aktuellen Generation (W 206) startete 2021. Durch einige Änderungen am Motor wurde eine Leistungssteigerung auf 200 PS erreicht. Durch den Einsatz eines integrierten Startermotors (ISG) in Verbindung mit einem 48-Volt-Bordnetz kann der Benz „segeln“ und seine Leistung kurzfristig um weitere 20 PS erhöhen.

Es steht ein Drehmoment von kräftigen 440 Nm zur Verfügung, welches ebenfalls durch den ISG um nochmal 200 Nm gesteigert werden kann. Die heckgetriebene Limousine schafft den Spurt auf 100 km/h so in schnellen 7,3 Sekunden. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 245 km/h.

Fahrzeuge mit Allradantrieb beschleunigen nur 0,1 Sekunde langsamer. Das Höchsttempo liegt hier bei 239 km/h. Der allradgetriebene Kombi ist mit einer Beschleunigung von 7,8 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 231 km/h auch nur unwesentlich langsamer.

Die Kraftübertragung übernimmt eine Neunstufen-Automatik. Mit Schadstoffemissionen von 120 bis 140 g/km werden die Grenzwerte der Euro 6d-ISC-FCM eingehalten. Der Verbrauch am Beispiel eines C 220 d All-Terrain Kombi liegt bei guten 4,9 Litern Diesel. Serienmäßig ist ein 40-Liter-Tank verbaut. Optional ist auch ein 66-Liter-Tank lieferbar.

Die zulässige Anhängelast der Modelle ab 2022 beträgt 750 Kilogramm ungebremst und 1.800 Kilogramm gebremst bei 12 Prozent Steigung.

Abmessungen

Die Limousine der ersten Generation erreichte eine Länge von 4,49 Metern, eine Breite von 1,79 Metern und eine Höhe von 1,39 Metern. Der Kombi ist etwa 3,0 Zentimeter länger.

In der zweiten Generation war der Viertürer mit 4,34 Metern etwas kürzer als der Vorgänger. Der Kombi wuchs jedoch auf 4,63 Meter. Die Fahrzeuge sind insgesamt aber trotzdem etwas schmaler, mit 1,46 Meter Höhe aber in dieser Hinsicht gewachsen.

Im Laufe der Entwicklung stieg der C 220 weiter auf eine Länge von 4,74 bis 4,85 Metern, eine Breite von 1,82 bis 1,90 Metern und eine Höhe von 1,44 bis 1,50 Metern an. Der Radstand beträgt etwa 2,87 Meter.

Das Kofferraumvolumen des Kombi der aktuellen Generation beträgt familienfreundliche 490 Liter. Durch Umklappen der Rückbank lässt er sich auf bis zu 1.510 Liter erweitern. Das Gepäckabteil der Limousine fasst laut Hersteller bis zu 455 Liter. Optional ist eine klappbare Rückenlehne erhältlich. Dadurch lässt sich der Kofferraum auf üppige 775 Liter vergrößern.

Im Fahrgastraum finden bis zu fünf Passagiere Platz. Die Zuladung ist mit 525 Kilogramm für ein Auto dieser Größe gut.

Varianten

Eine Benzinversion gab es lediglich mit der Limousine der ersten Generation. Diese wurde 1996 eingestellt. Über alle Generationen hinweg ist das T-Modell (der Kombi) mit einem Dieselmotor verfügbar.

Ein Coupe wurde ab 2000 ins Programm genommen. Seit 2015 wird dieses als Baureihe 205 bis heute produziert. Eine Cabrio-Version kam 2016 ebenfalls auf der Plattform der Baureihe 205 auf den Markt.

Preis

Eine Limousine der neuen Baureihe 206 kostet mindestens 47.178 Euro in der Basisversion. Die Kombis stehen ab 49.355 Euro zum Verkauf. Das Topmodell T-Modell All-Terrain ist ab 55.395 Euro erhältlich. Natürlich sind die Kaufpreise bei höheren Ausstattungslinien oder der Wahl von Extras entsprechend höher. Die Einstiegspreise des Coupés liegen bei 52.848 Euro. Das Cabrio ist ab 59.048 Euro zu bekommen.

Diese recht hohen Anschaffungskosten können Kaufinteressierte mittels Leasing umgehen. Hier beginnen die monatlichen Raten bei circa 379 Euro. Einige Highend-Varianten schlagen mit Raten von bis zu 1.000 Euro im Monat aber auch hoch zur Kasse.

Gebrauchtwagen der C 220 Baureihe 203 sind bereits ab rund 1.500 Euro zu haben. Dabei handelt es sich jedoch meist um Fahrzeuge mit Laufleistungen von 300.000 bis 400.000 Kilometern oder mehr. Gepflegte Gebrauchtwagen aus der ersten Generation beginnen bei etwa 4.000 Euro. Neuere Exemplare der Baureihe 204 sind mit mindestens 5.000 Euro zu erstehen.

Ein C 220 d ab Baujahr 2021 kostet monatlich etwa 332 Euro Unterhalt. Bei einer Schadenfreiheitsklasse von drei in der Versicherung und angenommenen 15.000 Kilometern Jahresfahrleistung fallen davon monatlich etwa 158 Euro auf die Versicherung, die Kraftstoffkosten schlagen mit 137 Euro zu, auf 7 Euro belaufen sich die Steuern und rund 30 Euro sollten für die Wartung und Inspektion eingerechnet werden.

Design

Exterieur

Der Mercedes-Benz C 220 ist mit der neuen Generation sportlicher geworden. Mit seinem in die Motorhaube eingestanzten Powerdome (eine Auswölbung an der Motorhaube, der bisher den AMG-Modellen vorbehalten war) und den schmalen Scheinwerfern sieht er muskulös aus.

Der tief gezogene Frontgrill mit dem dominanten Mercedes-Stern tut seinen Teil dazu. Der vormals aufgesetzte Stern entfällt dagegen. Auch die zweigeteilten Heckleuchten lehnen sich an das Design der aktuellen E- und S-Klasse an, verleihen dem Benz ein kräftiges Aussehen und sorgen für einen großen Wiedererkennungswert.

Interieur

Im Innenraum sind mit der aktuellen Version keinerlei klassische Rundinstrumente zu finden. Ein 10,25 Zoll großes Display versorgt den Fahrer mit allen nötigen Informationen. Auf Wunsch ist auch ein größeres Display mit 12,3 Zoll möglich.

Die gesamte Innenraum-Architektur lehnt stark an die aktuelle S-Klasse an. Die Bedienung des Infotainmentsystems und der Klimatisierung erfolgt über das große MBUX-Zentraldisplay. Die hochwertigen Materialien im Innenraum sind sauber verarbeitet und der gesamte Fahrgastraum ist der Premiumklasse würdig.

Sicherheit

Mercedes zeigt mit der neuen C-Klasse, dass Qualität und Sicherheit sehr gut zusammenpassen. Fünf von fünf Sternen holte er 2022 beim NCAP-Crashtest. In allen Testpunkten schnitt er hervorragend ab: Der Schutz erwachsener Insassen wurde mit 93 Prozent, der von mitfahrenden Kindern mit 89 Prozent bewertet. Ungeschützte Fußgänger sind unter anderem durch die aktive Motorhaube gut geschützt (80 Prozent). Auch die Sicherheitsunterstützung durch Assistenzsysteme schnitt mit 82 Prozent sehr gut ab.

Neben einer Vollausstattung an Airbags verfügt er über eine Abschaltung des Beifahrerairbags, Isofix auf den Fondsitzen, Gurtwarner, Gurtstraffer und -Begrenzer. Zu den Assistenten zählen:

• Notbremssystem (AEB) für verletzliche Verkehrsteilnehmer (VRU)
• Notbremssystem (AEB) Fahrzeug-Fahrzeug
• Geschwindigkeitsassistent
• Spurhalteassistent

Alternativen

Zu den Dauerrivalen der Mercedes-Benz C-Klasse gehören im Premiumsegment seit langem der Audi A4 und der BMW 3er. Vor allem der Audi A4 ist im Vergleich zum C 220 etwas verspielter und agiler. Aufgrund dieser Eigenschaft kann er mit dem Mercedes in Sachen Fahrkomfort nicht mithalten.

Markenintern ist auch der Mercedes-Benz CLA eine echte Alternative. Mit durchschnittlich niedrigeren Preisen, etwas weniger Komfort, aber auch guten Platzverhältnissen fahren dagegen VW Passat, Jaguar XE, Peugeot 508, Volvo S60, Mazda 6 und der Skoda Octavia auf – wenn auch nicht in der Premiumfahrzeugklasse.