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Mercedes-Benz Vario

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Mercedes-Benz Vario Frontansicht

Stärken

  • Vorteile von Lkw und Transporter vereint
  • Großer Laderaum
  • Geeignete Basis für DIY-Camper

Schwächen

  • Führerschein mit C1 notwendig
  • Teilweise sehr schlechte Abgaswerte
  • Innenausstattung absolut minimal

Mercedes-Benz Vario im Überblick

Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Mercedes-Benz Vario, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen

Gebraucht ab:
*Niedrigster Preis auf AutoScout24 im letzten Monat

Mercedes-Benz Vario: Das Beste aus zwei Welten

Der Mercedes-Benz Vario wurde von 1996 bis 2013 im Werk Ludwigsfelde produziert. Als „großer Bruder“ des Sprinters füllt er die Lücke zwischen Transporter und Lkw. Dadurch werden die Vorteile beider Fahrzeugarten kombiniert. Heute ist der Vario unter anderem bei Reisenden als DIY-Camper beliebt. Weiterlesen

Interessiert am Mercedes-Benz Vario

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Alternative Modelle

Gute Gründe

  • Warentransport in der Region
  • Industrie und Handel
  • Möbeltransporte
  • Für Camper und Bastler

Daten

Motorisierung

In den 17 Produktionsjahren verbesserten sich bei den durchweg drehmomentstarken Dieselaggregaten in erster Linie die Abgaswerte. In der zweiten Generation wurde das manuelle 5-Gang-Schaltgetriebe und das 4-Gang-Automatikgetriebe durch ein 6-Gang-Schaltgetriebe respektive 5-Gang-Automatikgetriebe ersetzt.

Zur Auswahl standen anfangs vier Motortypen, darunter ein 5-Zylinder-Dieselmotor und drei Vierzylinder. Während Ersterer nur mit einer Leistung von 90 kW (122 PS) und einer Verteilereinspritzpumpe lief, gab es für Letztere drei Leistungsklassen.

Der Vierzylinder-Selbstzünder mit 4,9 Liter Hubraum wurden mit 75 kW (102 PS), 90 kW (122 PS) und 100 kW (136 PS) angeboten. Für die Einspritzung wurde das Steckpumpe-Leitung-Düse-System (UPS/PLD) verwendet. Alle Motoren der ersten Generation erfüllten nur die Abgasnorm Euro-2.

Im Hinblick auf die immer strengeren Emissionsrichtlinien verbesserte Mercedes 2006 die Abgaswerte durch die SCR-Dieseltechnologie deutlich. BlueTec 4/5 ermöglichte die Einhaltung der Euro-5-Normen. Diese neuen Motoren laufen mit Leistungen von 95 kW (129 PS) bis 130 kW (177 PS).

Für einen Transporter typisch, wird das Fahrzeug über einen Heckantrieb bewegt. Die Modelle 813 DA, 816 DA und 818 DA sind darüber hinaus als Allradantrieb verfügbar. Auf der Autobahn erreicht der Volumenriese Höchstgeschwindigkeiten von 90 km/h.

Abmessungen

Im Vergleich zum Mercedes Vario wirkt der Sprinter aus gleichem Hause nahezu niedlich. Im Gegenzug erreicht der Vario nicht die Masse eines Lkw. Er füllt eben genau die Lücke zwischen den beiden Nutzfahrzeugen aus.

Mit einem zulässigen Gesamtgewicht zwischen 5.990 Kilogramm und 7.490 Kilogramm, einer Ladekapazität von 10,4 Kubikmeter bis 17,4 Kubikmeter und bis zu 3,9 Tonnen Zuladung gilt der Vario zurecht als Nutzlastriese. Auch die aufbau- und motorabhängigen Radstände lassen keine Wünsche offen: Zwischen 3.150 und 4.800 Millimeter sind in vier Ausführungen verfügbar.

Und unzählige Variationsmöglichkeiten – Einzelkabine oder Doppelkabine, mit Kipper oder Pritsche, als Omnibus oder Spezialanfertigung – erweitern das Transportangebot. Als Kastenwagen überzeugt die Ladefläche mit senkrechten Seitenwänden, abgeflachten Radkästen gegen Aufpreis und einer Menge Trennwand- und Türkombinationen.

Die Länge reicht von 5,22 Meter bis 8,23 Meter mit einem Gesamtgewicht von 4,8 Tonnen bis 7,5 Tonnen. Auf Wunsch konnte die Deckenhöhe von 1,76 Meter auf 1,94 Meter angehoben werden, was große Menschen besonders freute. In der Einzelkabine ist Platz für zwei Beifahrer, in der Doppelkabine passen bis zu sieben Personen.

Im Überblick präsentiert sich der Mercedes-Benz 818 DA Vario mit Allradantrieb.

Bauzeit 2009 - 2013
Länge, Breite, Höhe 6,21 m x 2,51 m x 2,36 m
Radstand 3,7 m
Kofferraumvolumen 13,3 m³
Leergewicht 3,66 t
Zulässiges Gesamtgewicht 7,49 t
Hubraum 4249 cm³
Drehmoment 675 Nm bei 1.600 U/min
Höchstgeschwindigkeit 90 km/h
Tankvolumen 90 l

Varianten

Der Mercedes Vario wird in über 60 Varianten und über 500 Sonderausstattungen angeboten. Daher verwundert es nicht, dass man den Vario auf der Straße im Gewand eines Krankenwagens, eines Polizeiautos oder als Kühlfahrzeug entdecken konnte.

Folgende Modelle wurden produziert:

  • (Teilverglaster) Kastenwagen
  • Pritschenwagen
  • Kipper
  • Omnibus
  • Fahrgestell für individuelle Aufbauten

Die erste Zahl in der Modellbezeichnung gibt Aufschluss über das zulässige Gesamtgewicht. Zum Beispiel hat der 818 DA ein zulässiges Gesamtgewicht von aufgerundet 8 Tonnen.

Preis

Als Neuwagen kostete das kleinste Basismodell in der einfachsten Ausstattung (613D Fahrgestell) bereits 55.359 Euro. Topmodelle wie der 818 DA schlugen mit 88.155 Euro zu Buche.

Gebraucht sind mit etwas Glück sehr günstige Fahrzeuge unter 15.000 Euro zu finden. Allerdings werden noch viele Modelle zwischen 20.000 und 30.000 Euro angeboten. Leider ist der Vario besonders an den Radkästen sehr rostanfällig, worauf beim Kauf geachtet werden sollte. Man sollte auch immer im Hinterkopf behalten, dass der Nutzlastriese wahrscheinlich mehrere Jahre auf Baustellen verbracht hat. Ausnahme sind zum Beispiel Altfahrzeuge aus kommunaler Hand.

Aufgrund der Abgasverordnung empfiehlt sich nur der Kauf der Fahrzeuge mit BlueTec, die ab 2006 produziert wurden.

Design

Exterieur

Dass der Mercedes Vario in einigen Aspekten baugleich mit seinem Vorgänger, dem T 2 ist, erkennt man auch am Äußeren. Lediglich die Scheinwerfer und Blinker wurden etwas überarbeitet. Und der Kühlergrill wurde leicht verändert.

Ansonsten hat man es mit einem typischen Arbeitsgerät zu tun, das eher durch seine inneren Werte glänzt. Zu erwähnen sind allen voran noch die Schwedenklappe und die Anhängerkupplung, die gegen Aufpreis erhältlich waren.

Interieur

Die Ausstattungsvielfalt macht sich nicht nur bei Motor und Größe bemerkbar, sondern auch im Innenbereich. Trotz aller Zusatzelemente, die gegen Aufpreis erhältlich waren, ist das Cockpit jedoch sehr schlicht. Funktionalität und Übersichtlichkeit machen das Interieur aus. Damals bezeichnete Mercedes alles, was nicht zur Arbeit diente, als „Spielerei“. Heute sagen sie dazu Infotainment.

Dementsprechend stellten die serienmäßige Servolenkung und ein Radio gegen Aufpreis das höchste der Gefühle dar. Dafür sind die Sitze aus Stoff oder Kunstleder individuell verstellbar, robust und gemütlich. Große Außenspiegel und eine weite Windschutzscheibe ermöglichen viel Überblick. Klimaanlage, hydraulische Sitze, Tempomat und eine Differentialsperre für die Hinterachse waren allesamt kostenpflichtig.

Mercedes-Benz Vario Interieur

Sicherheit

Für die Sicherheit dienten in erster Linie die innen belüfteten Hydraulikscheibenbremsen vorne und hinten, die auch bei viel Ladung das Fahrzeug schnell stoppen. Die 2-Kreis-Druckluft- / Hydraulik-Bremsanlage mit automatischer Bremsnachstellung konnte mit einer Motorbremse gegen Aufpreis erweitert werden. Eine serienmäßige lastabhängige Bremskraftverteilung (ALB) an der Hinterachse unterstützt ebenfalls beim Anhalten. Und ein verschleißloser Retarder sorgt bei Bergabfahrten für mehr Sicherheit.

In der Kabine wird der Fahrer durch einen Front-Airbag geschützt. Allerdings ist diese Sicherheitsmaßnahme nicht in der Allradversion des Mercedes Vario verfügbar. Serienmäßig verbessert das ABS die Kontrolle bei Gefahrensituationen.

Alternativen

Der Mercedes Vario hat keinen direkten Nachfolger. Will man trotzdem bei dem deutschen Autohersteller bleiben, steht man vor der Wahl: Sprinter oder Lkw. Während der größte Sprinter ein zulässiges Gesamtgewicht von 5,5 Tonnen mitbringt, hat der kleinste Lkw Atego ein zulässiges Gesamtgewicht von 6,5 Tonnen.

Moderne Sprinter sind besser ausgestattet als der Vario. Sie laufen mit starken Motoren und werden über ein intelligentes Bedienkonzept gesteuert. Allerdings sind sie sehr teuer und schwer, wodurch insgesamt die Zuladung sinkt. Der Atego hingegen gilt als Lkw mit hohem Komfort. Dafür ist er sehr laut, ebenfalls teuer und – ein Lkw. Allein dadurch fallen viele Verwendungsmöglichkeiten weg.

Eine günstige Alternative zum Sprinter stellt das Quartett aus Fiat Ducato, Citroen Jumper, Peugeot Boxer und Opel Movano dar. Unter dem Stellantis-Konzern produziert, unterscheiden sich diese Transporter nur geringfügig voneinander. Abstriche machen sie in der Ausstattung und Leistung. Aber gerade die E-Modelle der neusten Generation fallen positiv auf.

Falls es ein preiswerterer Lkw sein soll, lohnt sich ein Blick auf den Mitsubishi Fuso Canter. Der kleine Japaner macht durchweg eine gute Figur und ist auch bautechnisch nicht weit vom Vario entfernt, da beide zu Daimler Trucks gehören. Leider ist die Führerkabine recht eng und die Decke niedrig, sodass große Personen schnell Platzprobleme bekommen. Dafür ist er vergleichbar wendig und nutzlaststark wie der Vario.

FAQ

Wie viele Mercedes Vario wurden verkauft?
Der Mercedes Vario wurde insgesamt 90.743 Mal verkauft. Für das Werk in Ludwigsfelde ein absoluter Erfolg.
Warum wurde der Mercedes Vario ohne Nachfolger eingestellt?
Der Mercedes Vario wurde aus zwei Gründen eingestellt. Erstens verkleinerte sich die Zielgruppe drastisch, als die EU die Führerscheinregelung änderte. Statt Klasse B ist jetzt C1 notwendig. Zweitens war die Euro-6-Abgasnorm ohne große Investition nicht zu erfüllen.