Mercedes-Benz e-Vito

Gute Gründe

• Spätestens seit dem letzten Update mit überzeugender Reichweite
• Viele Einsatzmöglichkeiten vom Firmentransporter bis zur Familienkutsche
• Als Mercedes eVito Tourer bis zu 9 Sitzplätze
• Als Kastenwagen mittlerweile auch für Campingumbau interessant

Technische Daten

Motorisierung

Im Zuge des letzten Updates ist der Motor an sich gleichgeblieben. Dieser leistet im Kastenwagen weiterhin 116 PS (85 kW). Das maximale Drehmoment liegt bei 295 Nm. Da der eVito Transporter im Grunde nur eine zusätzliche Motorvariante des herkömmlichen Mercedes Vito ist, sitzt der Motor ganz klassisch vorne und erinnert in seinem ganzen Aufbau sogar an einen Verbrenner. Die Batterien haben jedoch nicht die Form des klassischen Kraftstofftanks. Sie sind im Boden verbaut und bieten dort eine nutzbare Kapazität von 60 kWh. Wenn man die Kollegen von WLTP fragt, soll sich eine Reichweite von bis zu 314 Kilometern ausgehen.

Wer mit seinem eVito mit bis zu 8 weiteren Personen unterwegs sein möchte, der kann mit im Mercedes eVito Tourer sein Glück finden. Hier fällt der Elektromotor noch ein ganzes Stück stärker aus. Hier sorgen **204 PS (150 kW) ** für einen soliden Vorwärtsdrang. Der Personentransporter bringt dabei ein maximales Drehmoment von 362 Nm mit. Grundsätzlich setzt der Tourer auf einen Akku mit 90 kWh. Die Reichweite soll hier bei bis zu 421 Kilometern liegen. Wer sich auch mit weniger Reichweite zufriedengeben kann, der kann auf Wunsch auch die 60 kWh-Batterie aus dem Transporter bestellen und sich so den ein oder anderen Euro beim Kaufpreis sparen. Geladen wird serienmäßig über einen Onboard-Lader mit 11 kW. Da dauert die Ladung einer vollen Batterie rund zehn Stunden. Alternativ lässt er sich auch an einer Schnellladestation mit 110 kW aufladen. Hier sind es rund 45 Minuten bis zu den klassischen 80 % Ladung.

Abmessungen

Der Mercedes Vito ist normalerweise in drei Längen erhältlich: Kompakt, lang und extralang. In der Elektroversion braucht es jedoch ausreichend Platz für die Batterien im Fahrzeugboden. Daher fällt hier die Kompakt-Variante weg. Damit bleiben die lange Variante mit 5,14 Metern und das extralange Modell mit 5,37 Metern Länge. Als Kastenwagen kann der eVito mit bis zu 3,2 Tonnen Gesamtgewicht unterwegs sein. Beim Transporter sind es bis zu 3,5 Tonnen. Letzterer bietet je nach gewünschter Konfiguration Platz für 8 oder 9 Personen. Der Kastenwagen hat eine Ladenflächenlänge von 2,83 (lang) oder 3,06 (extralang) Metern und ein Laderaumvolumen von 6,0 oder 6,6 m3.

Die wichtigsten Daten im Überblick:

Varianten

Käufer eines neuen Mercedes eVito stehen primär vor zwei Entscheidungen: Kastenwagen vs. Tourer und lang vs. extralang. Damit ist sind die Möglichkeiten im Vergleich zum herkömmlichen Vito etwas eingeschränkt. Dort gibt es noch die kürzere Kompakt-Version und den Business-Van, also einen Kastenwagen mit einer zweiten Sitzreihe. Der elektrische Kastenwagen eignet sich ideal als Firmenwagen für Lieferdienste mit eher kurzen Strecken oder für Handwerksbetriebe. Durch die mittlerweile noch einmal gesteigerte Reichweite kann er zudem als mögliche Basis für einen Camping-Umbau dienen. Der Tourer eignet sich für alle, die beruflich oder privat mit bis zu acht zusätzlichen Personen unterwegs sein möchten, aber nicht den Luxus der V-Klasse benötigen.

Preis

Der günstigste eVito steht in Form eines Kastenwagens in der Langversion beim Händler. Dieser ist ab rund 49.400 Euro zu haben. Die extralange Version kostet nur wenige Hundert Euro mehr. Da fällt der Schritt zum eVito Tourer schon deutlich größer aus. Hier geht es erst ab 63.300 Euro los. Wer doch etwas mehr als die recht solide Grundausstattung haben möchte, kann sich naturgemäß im Zubehörregal mehr oder weniger ausführlich bedienen. Zum Vergleich der günstigste Verbrenner-Vito beginnt bei rund 28.500 Euro. Auf diesem Preisniveau bewegen sich auch die aktuell günstigsten eVito-Modelle auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Bei diesen ist häufig jedoch noch das alte Batteriesystem mit der deutlich niedrigeren Reichweite verbaut. Darauf sollte man vor dem Gebrauchtwagenkauf definitiv achten.

Design

Exterieur

Zugegeben, das Design spielt bei einem Auto dieser Klasse für die meisten eine untergeordnete Rolle. Und dennoch ist er definitiv eines der ansehnlichsten Modelle in diesem Bereich. Auch, wenn man schon einen deutlichen Unterschied zur höher angesiedelten Mercedes-Benz V-Klasse und damit auch zur E-Variante alias Mercedes EQV sieht. Hier ist auch an der äußeren Erscheinung vieles deutlich einfacher und auch robuster gestaltet. Wer möchte, kann allerdings auch im Rahmen der eVito-Reihe für die ein oder andere optische Aufwertung aus dem Zubehörkatalog dazu bestellen.

Interieur

Auch im Innenraum vermag der Mercedes eVito nur bedingt zu überraschen. Denn, auch hier nehmen der Fahrer und seine Mitreisenden in der gewohnten Mischung aus Einfachheit und dennoch hoher Qualität Platz. Im Rahmen der letzten Modellpflege wurde auch das Infotainmentsystem überarbeitet und so spielt der eVito auf Wunsch auch alle üblichen Stücke rund um Navigationssystem und Co. In seinem Dasein als herkömmliches, allerdings elektrifiziertes Modell verzichtet der eVito auch auf ein allzu futuristisches Cockpit. Selbst das Starten passiert noch durch die Drehung eines klassischen Autoschlüssels. Wenn man dann unterwegs ist, haben Fahrer und Passagiere auf allen Plätzen problemlos Platz. Vor allem die Beinfreiheit ist auch bei großen Insassen selbst in den hinteren Reihen absolut in Ordnung. Wer davon abgesehen auch im eVito für mehr Komfort sorgen möchte, der kann auch hier in höheren Ausstattungsvarianten oder mit vereinzelten Extras nachhelfen.

Sicherheit

Wie bei Mercedes üblich, setzt auch der eVito auf eine umfangreiche Sicherheitsausstattung. Im Vergleich zu anderen E-Autos bringt er nicht die große Ladung an Assistenzsystemen mit, doch auch der elektrische Vito hat den ein oder anderen Assistenten an Bord. Besonderes Sicherheitsthema für (große) Familien: In der Tourer-Version hat der eVito bis zu vier ISOFIX-Plätze. Zu den wesentlichen Sicherheitsausstattungen zählen unter anderem:

• Berganfahrhilfe
• Adaptives Bremslicht
• Airbags (Kastenwagen: Fahrer & Beifahrer; Tourer: zusätzlich Side- & Windowbags)
• Aktiver Brems-Assistent
• Akustischer Umfeldschutz
• Regensensor
• Attention Assist
• Fahrlichtassistent

Alternativen

Der Mercedes eVito muss sich intern naturgemäß stets mit der elektrischen V-Klasse alias Mercedes EQV messen. Auch, wenn sich beide Modellreihen auf durchaus unterschiedliche Zielgruppen konzentrieren. Somit lassen sich auch diese beiden Autos nur schwer sinnvoll miteinander vergleichen. Auch preislich bewegt sich der EQV in anderen Bereichen. Der günstigste Einstieg passiert hier erst bei fast 68.000 Euro. Im Nutzfahrzeugbereich bietet Mercedes mit dem eSprinter noch eine deutlich größere Alternative an.

Außerhalb der Mercedes-Welt liegt der ewige Vergleich mit dem VW-Busauf der Hand. Immerhin auch dieser mittlerweile elektrisch unterwegs. VW geht hier allerdings einen anderen Weg und hat mit dem VW ID. Buzz eine gänzlich neue, elektrische Generation hervorgebracht. Die Nutzfahrzeugvariante namens ID. Buzz Cargo kommt allerdings erst auf den Markt. Zusätzlich bekommt der eVito Konkurrenz in Form des Citroën e-Spacetourers und des etwas kleineren, aber immer noch als Van zu betrachtenden Nissan e-NV200.