MG Metro

Gute Gründe

• Großes Stück britische Automobilgeschichte für wenig Geld.
• Viel Stauraum und vergleichsweise komfortabler Fond (trotz der kleinen Karosserie).
• Extrem agile und kraftvolle Triebwerke mit bis zu 253 PS.
• Gute Fahreigenschaften und stabile Straßenlage.
• Ideal geeignet für die City.

Daten

Motorisierung

Der zwischen 1980 und 1997 in nur einer einzigen Modellgeneration (jedoch mit mehreren Facelifts) gefertigte MG Metro bot eine Vielzahl unterschiedlicher Benzinmotoren. Dabei handelte es sich ausschließlich um 4-Zylinder-Aggregate mit und ohne Turboaufladung.

Die insgesamt vier unterschiedlichen Benzinmotoren im Metro boten die folgenden technischen sowie leistungsmäßigen Spezifikationen:

In puncto Getriebe ist der MG Metro entweder mit serienmäßigem 5-Gang-Schaltgetriebe oder optional mit 4-Gang-Automatikgetriebe (später auch mit 5-Gang-Automatikgetriebe) erhältlich. Das Tankvolumen ist mit 32 Litern Fassungsvermögen – selbst für einen Kleinstwagen – verhältnismäßig klein. Daher konnten mit dem MG Metro nur Reichweiten zwischen 300 und maximal rund 500 Kilometern erzielt werden. Dabei handelt es sich im Vergleich zu konkurrierenden Kleinstwagen dieser Ära um erhöhte Verbrauchswerte beziehungsweise recht kurze Reichweiten.

Erstaunlicherweise wurde der mit maximal 330 Kilogramm Zuladung belastbare Metro sogar mit Anhängerkupplung angeboten und kann ungebremst bis zu 375 Kilogramm und gebremst sogar maximal 915 Kilogramm ziehen.

Abmessungen

Das Kofferraumvolumen erscheint mit 116 Litern zunächst nur marginal, lässt sich durch ein paar geschickte Handgriffe jedoch auf bis zu 1.294 Liter erweitern. Hierfür müssen lediglich die zweite Sitzreihe und der Beifahrersitz umgeklappt werden. Damit bietet der MG Metro für einen Kleinstwagen einen stark überdurchschnittlich großen Stauraum.

Die Abmessungen sind mit 3,40 Metern Länge sowie 1,55 Metern Breite hingegen typisch für diese Fahrzeugklasse und machen den Metro zu einem idealen Begleiter für urbanes Terrain. Im Vergleich zur kurzen Fahrzeuglänge ist der Radstand mit 2,25 Metern recht lang und sorgt selbst bei höheren Geschwindigkeiten für einen verhältnismäßig hohen Fahrkomfort. Das Leergewicht bietet eine Bandbreite zwischen 840 und bis zu 1.000 Kilogramm, wobei der Großteil aller Motorisierungsvarianten sich zwischen 840 und 900 Kilogramm einsortiert und nur die exzentrische V6-Version die Tonne Leergewicht knackt.

Bis zu 5 Personen finden im kleinen, britischen Raumwunder Platz. Mit einer Bodenfreiheit zwischen 11 und 17 Zentimetern ist das Auto auch bestens gerüstet für unebene Straßen und Schlaglöcher. Nur der sportliche MG Metro 6R4, der auch für Rallyes eingesetzt wurde, weist mit 11 Zentimetern eine eher niedrige Bodenfreiheit auf.

Varianten

Der MG Metro, auch bekannt als Austin Metro und Rover Metro, wurde im Verlauf seines Produktionszeitraums in zahlreichen Aufbauformen und Sondermodellen angeboten:

• als 3-türiges Fließheck
• als 4-türiges Fließheck
• als 2-türiger Sportwagen
• als 3-türiges Cabrio
• als Clubman-Sonderversion
• als Metro 6R4 BiTurbo Rallycross

Preis

Zwischen 6.500 und 11.000 Euro Neupreis wurden für den MG Metro im Verlauf seines Produktionszeitraums verlangt. Einzig und allein der MG Metro 6R4 wurde nie offiziell an Privatkunden verkauft. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind die gut erhaltenen Basisversionen des Metro aber heute bereits für zwischen 1.500 und 2.500 Euro erhältlich. Die Sondervariante Metro 6R4 erzielt unter Sammlern jedoch mitunter erstaunliche Verkaufspreise in Höhe von bis zu 250.000 Euro.

Neben den recht geringen Anschaffungskosten der Basismodelle erfreuen sich potenzielle Metro-Besitzer aber auch an den niedrigen Unterhaltungskosten. Ein MG Metro 1.3 HLE, die meistverkaufte Modellvariante des Metro, verursacht im Schnitt Versicherungskosten (Kfz-Vollkasko) in Höhe von durchschnittlich 78 Euro. Außerdem muss mit Kfz-Steuern in Höhe von 23 Euro monatlich gerechnet werden.

Die zu erwartenden Unterhaltskosten belaufen sich so auf 236 Euro pro Monat oder 2.832 Euro pro Jahr beziehungsweise lediglich 28 Cent pro gefahrenen Kilometer. Der MG Metro ist damit insgesamt ein im Unterhalt recht preiswertes Auto.

Design

Exterieur

Klein, kompakt und schnörkellos – so könnte man das Exterieur des britischen Kleinstwagens Metro am besten beschreiben. So bietet das Fahrzeug eine kurze Motorhaube mit quadratförmigen Scheinwerfern an der Front. Diese liegen an den äußeren Enden des chromfarbigen, rechteckigen Kühlergrills, der auch das MG-Logo beherbergt. Die Karosserie umsäumt außerdem eine chromfarbene Zierleiste.

Die Reifen sind mit Größe 165/60 R13 verhältnismäßig klein. Die Fahrgastzelle des Autos entspricht dem typischen, damaligen Konzept für Kleinstwagen und wird durch ein Fließheck abgeschlossen. Im Heck ist die Heckklappe wiederum recht groß und weist ein großzügiges Heckfenster auf.

In puncto Sonderausstattungen im Exterieur konnten zudem folgende Dinge hinzu geordert werden:

• Cabrio-Dach
• 4- und später auch 5-Gang-Automatikgetriebe
• sportliche Sonderlackierungen
• Bodykit
• Alu-Leichtmetallräder
• Heckspoiler

Interieur

Das Interieur des Metro ist geradlinig, kantig und praktisch aufgebaut. Das kastenförmige Armaturenbrett bietet zwei analoge Tachometer sowie Bedienelemente in Form von Klappschaltern. Gleich fünf Belüftungsdüsen sorgen zudem für frische Luft während der Fahrt.

Die Sitze sind für einen Kleinstwagen recht breit und komfortabel. Eine störende Mittelkonsole ist nicht vorhanden, da sich der Schaltknauf beziehungsweise Wahlhebel auf Bodenhöhe befinden. Das Raumgefühl des Autos wirkt daher – trotz der geringen Ausmaße des MG Metro – insgesamt sehr komfortabel.

Als Sonderausstattungen im Interieur konnten überdies folgende Dinge hinzugewählt werden:

• elektrische Fensterheber
• Ledersitzausstattung
• Lederlenkrad
• Klimaanlage
• Tempomat

Sicherheit

Beim MG Metro sind aufgrund des Baujahres selbstverständlich keine modernen Assistenzsysteme wie ein Totwinkelassistent oder ABS zu finden. Das Lenkrad ist allerdings gut umschäumt und durch die abgeschrägte Karosseriefront werden

Unfälle abgemildert. Das Armaturenbrett ist allerdings hart und das Dach nur schwach gepolstert, sodass die Insassen des Autos nur mäßig geschützt sind.

Alternativen

Eine MG-interne, spannende Alternative zum Metro stellt unter anderem der MG ZR dar. Diese Kompaktlimousine wurde von MG ab 2001 bis ins Jahr 2005 gefertigt und bietet sparsame 4-Zylinder-Benzin- und Dieselmotoren mit maximal 157 PS. Gebraucht ist das Auto heute bereits für um die 1.000 bis 2.500 Euro erhältlich.

Abseits des britischen Automobilbauers Metro erweist sich aber auch der VW Polo der Modellgeneration 6N2 als eine interessante Alternative zum MG Metro. Der VW Polo 6N2 wurde von Volkswagen in den Jahren 1994 bis 2001 gebaut und integriert ebenfalls sparsame und kraftvolle Benzin- und Dieselaggregate mit bis zu 120 PS. Preislich ist das Fahrzeug mittlerweile ebenso für um die 1.000 bis 2.000 Euro zu haben.