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Stärken
- Fahrbar mit Führerscheinklasse AM
- Sehr niedrige Verbrauchswerte
- Kostengünstig im Unterhalt
Schwächen
- Sehr niedrige Höchstgeschwindigkeit
- Minimalistische Fahrzeugabmessungen
- Unzureichende Sicherheitsausstattung
Microcar MC1 im Überblick
Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Microcar MC1, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen
Interessiert am Microcar MC1
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Gute Gründe
- Vorführung beim TÜV entfällt.
- Statt Kfz-Versicherung nur Versicherungskennzeichen.
- Befreit von der Kfz-Steuer.
- Niedriger Verbrauch von rund drei Litern Diesel auf 100 Kilometer.
Daten
Motorisierung
Der MC1 ist das erste Leichtkraftfahrzeug der Firma Microcar. Er wurde ab 2005 in Serie hergestellt. Das Modell kann mit zwei verschiedenen Motoren bestückt werden, die in Deutschland mit der Führerscheinklasse AM im Straßenverkehr bewegt werden dürfen. Aus diesem Grund fällt die Motorleistung in allen Varianten sehr gering aus.
Microcar | MC1 |
---|---|
Bauzeitraum | 2005 - 2008 |
Getriebe | Automatik |
Antriebsart | Front |
Kraftstoff | Diesel |
Hubraum in cm³ | 505 - 523 |
Anzahl der Zylinder | 2 |
Leistung in PS | 5 |
Drehmoment in Newtonmeter | 20 |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 45 |
Zur Auswahl stehen ein 505 cm³ großer Zweizylinder-Dieselmotor aus dem Hause Lombardini, sowie ein 523 cm³ großes Aggregat des Herstellers Yanmar, das ebenfalls mit Diesel betankt wird. Beide Modellversionen des Microcar MC1 wurden bei einer maximalen Leistung von 5,4 PS abgeriegelt und erreichen damit eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h.
Auch das maximale Drehmoment von nur 20 Newtonmetern fällt im Vergleich zu einem herkömmlichen Auto sehr gering aus, liegt dafür aber zumindest schon ab etwa 1.600 U/min an. So motorisiert erfüllen beide Autos alle Voraussetzungen, um in Deutschland mit einer Fahrerlaubnis der Klasse AM ab 16 Jahren gefahren werden zu dürfen.
Wenngleich die Fahr-Leistungen im MC1 im Vergleich zu anderen Autos eher verhalten ausfallen, lässt sich mit einem Topspeed von 45 km/h gut im Stadtverkehr mitschwimmen. Von weiteren Ausflügen und Überlandfahrten ist wegen der geringen Höchstgeschwindigkeit allerdings klar abzuraten.
Abmessungen
Mit einer Länge von nur 2,85 Metern fällt der Microcar MC1 deutlich kürzer aus als ein normaler Kleinwagen. Auch beim Blick auf die Fahrzeugbreite präsentiert das Modell deutlich kleinere Abmessungen und ist mit 1,49 Metern etwa so breit wie ein Mini 1300 der ersten Baureihe. Lediglich die Fahrzeughöhe fällt mit rund 1,44 Metern vergleichsweise normal aus.
Microcar | MC1 |
---|---|
Sitzplätze | 2 |
Anzahl der Türen | 2 |
Länge in Metern | 2,85 |
Breite in Metern | 1,49 |
Höhe in Metern | 1,44 |
Radstand in Metern | 1,8 |
Leergewicht in Kilogramm | 345 |
Im Innenraum bietet das Leichtmobil ein überschaubares Platzangebot für zwei Personen. Eine Rücksitzbank für weitere Passagiere ist nicht vorhanden, stattdessen findet sich ein vergleichsweise kleiner Ladebereich für Einkäufe. Die Kopf- und Beinfreiheit für Fahrer und Beifahrer fallen bescheiden aus und erlauben nur Personen bis zu einer Körpergröße von etwa 1,75 Meter eine bequeme Mitfahrt.
Wegen der kleinen Fahrzeugabmessungen fällt das Raumgefühl im Microcar MC1 eher gedrungen aus. Trotz der großen Fensterflächen wirkt die kleine Kabine beengend, was vor allem die geringe Fahrzeugbreite zurückzuführen ist. Dafür lassen sich die Abmessungen beim Fahren sehr gut abschätzen und bei der Parkplatzsuche in vollen Innenstädten hat das Modell die Nase vorn. Hier macht sich auch der kleine Wendekreis bemerkbar, der dem Leichtfahrzeug ein sehr wendiges und agiles Fahrverhalten verleiht.
Varianten
Neben dem gedrosselten MC1, der von Microcar mit zwei verschiedenen Dieselmotoren angeboten wird, kann das kleine Leichtmobil auch mit einem Viertakt-Ottomotor ausgestattet werden. Bei einem Hubraum von 523 cm³ leistet der Antrieb 20 PS und beschleunigt den Franzosen damit auf bis zu 115 km/h. So motorisiert lassen sich zwar auch längere Strecken außerhalb der Stadt mit dem MC1 überbrücken, dafür benötigt das Modell allerdings auch einen Führerschein der Klasse B.
Parallel zum MC1 wird von Microcar auch der MC2 angeboten, der mit einer Länge von 3,10 Metern um 30 Zentimeter länger ausfällt und Platz für bis zu vier Passagiere bietet. Alternativ können die Rücksitze umgeklappt werden, um das Ladeabteil im Heck zu vergrößern. Da der MC2 mit den gleichen gedrosselten Motoren angeboten wurde, kann das Fahrzeug in Deutschland mit einem Führerschein der Klasse AM geführt werden.
Preis
Als Neuwagen wurde der Microcar MC1 zu Preisen knapp unter 10.000 Euro angeboten. Heute finden sich gut erhaltene gebrauchte Modelle mit Laufleistungen unter 50.000 Kilometern und in gepflegtem Zustand schon zu Preisen zwischen 4.000 und 4.500 Euro.
Da es sich beim MC1 aus dem Hause Microcar um ein Leichtfahrzeug mit einer Höchstgeschwindigkeit von maximal 45 km/h handelt, muss für das Modell lediglich ein Versicherungskennzeichen, umgangssprachlich auch Mofa-Kennzeichen genannt, angeschafft werden. Dieses gilt für maximal zwölf Monate bis zum 28./ 29. Februar eines jeden Jahres und muss jährlich erneuert werden.
Neben den deutlich günstigere Versicherungskosten im Vergleich zu einem herkömmlichen Pkw bietet der kleine Stadtflitzer weiteres Sparpotenzial. So werden für das Modell keine Kfz-Steuern fällig. Ebenso entfällt die Pflicht, den Wagen alle zwei Jahre beim TÜV vorzustellen.
Design
Exterieur
Mit seinen überschaubaren Fahrzeugabmessungen gibt sich der MC1 von Microcar schon auf den ersten Blick als Leichtkraftfahrzeug zu erkennen, denn selbst ein Smart Fortwo fällt größer aus. Dabei präsentiert das Modell ein vergleichsweise rundes Fahrzeugdesign mit einer fließenden Linienführung.
In der Frontansicht ist der kleine Franzose dabei gut an seiner sehr kurzen Motorhaube zu erkennen, die in der Länge nur rund 30 Zentimeter misst. Das ist nicht weiter verwunderlich, schließlich benötigt das kleine Diesel-Aggregat des MC1 kaum Platz. Markant wirken auch die viereckigen Frontscheinwerfer, die den voll verkleideten und in Wagenfarbe lackierten Kühlergrill einrahmen.
Betrachten wir den Stadtflitzer von der Seite, fällt sofort die farblich abgesetzte A-Säule auf, die dem Modell einen spürbar moderneren Look verleiht. Die hinteren Seitenfenster wurden stark abgedunkelt und unterstreichen so den jugendlichen Charakter des Fahrzeugs. Die Rückleuchten am Heck greifen zudem gekonnt das Design der Frontscheinwerfer auf und erzeugen eine stimmige Gesamtoptik.
Interieur
Der Innenraum des Microcar MC1 fällt deutlich kleiner aus als bei einem durchschnittlichen Kleinwagen. So hat der Hersteller wegen der schmalen Fahrzeugbreite keine zwei Einzelsitze für Fahrer und Beifahrer verbaut, sondern eine durchgehende Sitzbank. Selbige ist ausschließlich mit Textilbezügen erhältlich und wirkt optisch wenig hochwertig. Dafür punktet die Sitzbank mit ordentlichem Komfort auf kurzen Strecken, bietet aber keinerlei Seitenhalt bei Kurvenfahrten.
Davon abgesehen präsentiert sich der Innenraum mit seinen diversen Harplastikopberflächen in einem eher tristen Look. Anstatt eines großen Fahrercockpits mit Tachometern wurde im MC1 nur eine kleine Digitalanzeige verbaut und mittig auf dem Armaturenbrett positioniert. Bei starkem Sonneneinfall lässt sich das minimalistisch anmutende Display leider nur schwer ablesen.
Auch auf Komfortfeatures wie Klimaanlage oder Infotainment-System müssen die Insassen des Microcar MC1 verzichten. Einzig ein CD-Radio wurde in dem Leichtfahrzeug verbaut, dessen Sound aber wegen der viel zu kleinen Lautsprecher ziemlich bescheiden klingt.
Sicherheit
Da im MC1 aus dem Hause Microcar keine der heute üblichen Assistenz- oder Sicherheitssysteme verbaut wurden, schneidet das Modell beim Blick auf die Fahrgastsicherheit nur mit einem unzureichenden Ergebnis ab.
Selbst so wichtige Features wie ESP oder ein Antiblockiersystem suchen Fahrer in dem Leichtkraftfahrzeug vergeblich, sodass in Gefahrensituationen das Können des Fahrers gefragt ist. Kommt es zu einem Zusammenstoß, wird nur dieser durch einen im Lenkrad verbauten Airbag geschützt.
Wegen der geringen Motorleistung und einer maximalen Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h sollte der MC1 ausschließlich in Innenstädten bewegt werden. Überlandfahrten auf der Bundesstraße sind zwar zulässig, wegen des hohen Geschwindigkeitsunterschieds zu den anderen Verkehrsteilnehmern aber ausdrücklich nicht zu empfehlen.
gesteuert werden.
Alternativen
Der Microcar MC2 wird von den gleichen Motoren angetrieben und darf ebenfalls mit einem Führerschein der Klasse AM gelenkt werden, bietet aber Platz für bis zu vier Passagiere oder alternativ einen größeren Kofferraum als der MC1.
Auch der Ligier IXO darf mit einem AM-Führerschein in Deutschland bereits ab 16 Jahren gefahren werden und bietet dabei gerade im Innenraum deutlich mehr Komfort und die bessere Ausstattung.
Der Smart Fortwo fällt in die Kategorie Kleinwagen und bietet im Vergleich zu einem Leichtmobil wie dem MC1 deutlich mehr Motorpower. Auch die Sicherheitsausstattung fällt wesentlich umfangreicher aus.
Ins Vergleichsrennen startet auch der Renault Twizy, der als Leichtfahrzeug Platz für zwei Passagiere bietet und mit einem sehr futuristischen Look punktet. Gerade im Sommer bietet das Modell deutlich mehr Fahrspaß als ein MC1 aus dem Hause Microcar.