MINI 1300

Gute Gründe

• Äußerst sicheres Fahrwerk und eine gute Straßenlage.
• Die Ersatzteile sind gut und günstig zu bekommen.
• Besticht durch geringe Unterhaltskosten.
• Agiler und sportlicher Motor.
• Kultstatus durch Filme und Serien wie zum Beispiel "Mr. Bean".

Daten

Motorisierung

Der Mini 1300 wurde 1964 eingeführt und war zu dieser Zeit mit einem 1,3 Liter großen Motor erhältlich. Der Motor ist in dem Fahrzeug quer eingebaut, wobei dessen Kraft von einem Frontantrieb auf die Vorderräder übertragen wird. Es waren zunächst zwei SU-Einfachvergaser vorhanden, die im Laufe der Produktion allerdings durch leistungsstärkere Versionen ersetzt wurden.

Die Leistung des Mini 1300 beträgt 63 PS. Der Vierzylinderreihenmotor wird mit einem 4-Gang-Schaltgetriebe gekoppelt, das einen lang übersetzten vierten Gang hat. Dadurch schafft der kleine Motor eine Höchstgeschwindigkeit von 148 km/h. Innerhalb von 12,7 Sekunden ist er von Null auf Tempo 100.

In der folgenden Übersicht werden die wichtigsten Daten und Fakten des Mini 1300 aufgelistet:

Darüber hinaus besitzt der Mini 1300 ein synchronisiertes Getriebe, wodurch die Drehzahl beim Schaltvorgang automatisch angepasst wird und dadurch nicht per Zwischengas geschaltet werden muss. Die als MK II bezeichnete Version bekam statt der SU-Einfachvergaser einen Doppel-Webervergaser spendiert, der eine bessere Leistungsentfaltung bot.

Eine weitere Veränderung am Motor kam in den 1990er-Jahren. Zuerst durch eine elektronische Single-Point Einspritzung, die ab 1996 durch eine Multipointeinspritzung ersetzt wurde. Die Varianten mit dieser Einspritzungsart haben dabei einen sehr harmonischen Motorlauf und eine gute Leistungsentfaltung.

Eine weitere Besonderheit am Fahrzeug ist, dass die Ölwanne bis zum Getriebe reicht und somit das Öl sowohl Motor als auch Getriebe schmiert.

Abmessungen

Der Mini 1300 ist ein äußerst kompakter Kleinwagen, der durch seine Wendigkeit vor allem für die Stadt geeignet ist. Der Mini 1300 ist 3,10 Meter lang, 1,44 Meter breit und 1,35 Meter hoch. Es finden maximal vier Personen im Innenraum Platz, wobei diese nicht größer als 1,85 Meter sein sollten.

Das Kofferraumvolumen ist mit 120 Litern sehr gering. Mit einem Wendekreis von 8,9 Metern und dem Radstand von 2,04 Metern lässt sich der Mini Cooper S allerdings sehr flink bewegen.

Abmessungen des Mini 1300 in der Übersicht

Varianten

Der Mini 1300 hat im Laufe seiner Geschichte einige Änderungen erfahren, wobei die meisten am Motor stattgefunden haben. Der Mini wurde in anderen Ländern auch unter den Namen Austin Mini oder Rover Mini verkauft, die Versionen waren allerdings in allen Ländern identisch.

Der Mini 1300 wurde in Italien als Innocenti Mini 1300 eingeführt, der einen luxuriösen Innenraum bekam. Diese italienische Variante besitzt ein Sportlenkrad aus Leder, große Staukästen sowie einen abblendenden Rückspiegel. Daneben gab es auch noch eine leistungsgesteigerte Version des Innocenti für den Motorsport, die insgesamt 120 PS mobilisieren konnte.

Preis

Der Neupreis für einen Mini 1300 lag im Jahr 2000 bei etwa 20.900 Euro, wobei es den Mini heute selbstverständlich nicht mehr neu zu kaufen gibt. Aufgrund der langen Produktionszeit von 41 Jahren ist der Mini allerdings gut auf dem Gebrauchtwagenmarkt vertreten. Die Preise für einen gebrauchten Mini Cooper S starten bei etwa 6.500 Euro, gehen allerdings für gut erhaltene Modelle auch schon bis in den 100.000er-Bereich.

Der Mini profitiert vom H-Kennzeichen, wodurch er im Unterhalt besonders günstig ist. Die Kfz-Steuer liegt somit bei 191,73 Euro, während die Kfz-Haftpflichtversicherung bei 51 % und einer Fahrleistung von 10.000 Kilometern im Jahr 156 Euro kostet. Dazu kommt noch die Vollkaskoversicherung, die bei 47 % etwa 156 Euro beträgt.

Design

Exterieur

Trotz der langen Bauzeit wurde das Aussehen des Mini 1300 im Laufe der Zeit nur geringfügig verändert. Die Gemeinsamkeiten aller Versionen liegen in dem verchromten Kühlergrill und den Chromstoßstangen an der Front und am Heck. Die erste Generation des Mini 1300 mit dem Kürzel MK I besaß vorne noch Trommelbremsen und 10-Zoll-Stahlfelgen. Dies änderte sich mit dem Auftauchen der MK II Generation, die jetzt Scheibenbremsen besaß und der Mini dadurch größere Felgen in 12 Zoll benötigte.

Darüber hinaus wurde ab 1967 ein eckiger Grill anstatt eines sogenannten “Schnurrbartgrills” am Fahrzeug verbaut. Im gleichen Jahr wurden auch größere Fenster angebracht und die Türscharniere abgeändert. Die rundlichen Streuglasscheinwerfer bekamen Halogenleuchtmittel, die bis zum Produktionsende im Programm blieben. Die Farbpalette besteht aus den Farben Rot, Gelb, Blau und Grün und konnte mit einem weißen Dach kombiniert werden.

Interieur

Der Innenraum wurde insgesamt schlicht gehalten und bietet nur wenig Luxus, was allerdings auch nie beabsichtigt wurde. Die Sportsitze des Mini 1300 besitzen einen sehr guten Seitenhalt. Das übersichtliche Armaturenbrett beinhaltet ein Radio sowie wichtige Elemente und Schalter, die sich gut bedienen lassen.

Zu Beginn bekam der Mini ein Holzlenkrad, das im Laufe der Produktion durch ein Lenkrad aus Kunststoff ersetzt wurde. Die italienischen Innocenti-Versionen besitzen sogar ein Sportlenkrad aus Leder, das sehr griffig ist. Ab 1969 lösten Kurbelfenster die bis dahin weit verbreiteten Schiebefenster ab. Im Jahr 1984 wurden die Instrumente hinter dem Lenkrad positioniert, wodurch die Lesbarkeit verbessert wurde.

Sicherheit

Der Mini 1300 wurde vor allem an der Karosserie vielen Umbauten unterzogen, um die Sicherheit zu erhöhen. Zu Beginn wurde lediglich auf eine direkte Lenkung gesetzt und erst 1976 wurde der Rahmen verstärkt, um bei einem Aufprall die Passagiere zu schützen. In den 1990er-Jahren bekam der Mini dann noch einen Seitenaufprallschutz und ab der Version MK VII wurden auch Gurtstraffer verbaut.

Alternativen

Der Mini 1300 alias Mini Cooper S ist wohl eines der bekanntesten klassischen Automobile, das in vielen unterschiedlichen Filmen zum Einsatz kam. Wem der Mini allerdings nicht praktikabel genug ist, der kann sich auch die Neuentwicklung von BMW anschauen, die als Mini Cooper R50 vermarktet wurde. Wie auch das Original bekam der Nachfolger einen Kühlergrill in Wagenfarbe. Der 1,6 Liter große Motor wird per Kompressor aufgeladen, leistet insgesamt 163 PS und beschleunigt den R50 in 7,4 Sekunden auf Tempo 100 km/h. Gebraucht gibt es einen solchen Mini Cooper S bereits ab 5.000 Euro.

Eine andere Wahl könnte allerdings der eigentliche Nachfolger des Mini 1300 sein, der unter dem Namen Austin Metro auf dem Markt ist. Dieser besitzt ein kantiges Design und sollte den Mini ersetzen, was er allerdings nie schaffte. Der Metro hat den gleichen 1,3 Liter Motor mit 63 PS. Einen Austin Metro gibt es gebraucht schon ab 2.200 Euro.