Mitsubishi Space Runner

Gute Gründe

• Der Space Runner ist ein kostengünstiger Gebrauchtwagen für Kleinfamilien.
• Dank robuster Verarbeitung ist der Space Runner ein echter Tourenwagen.
• Der Minivan bietet bequeme Sitze und reichlich Platz für bis zu vier Fahrzeuginsassen.
• Durch die hohe Karosserie ist der Space Runner auch ideal für große Menschen.

Daten

Motorisierung

Zwischen 1991 und 2002 wurden vom Mitsubishi Space Runner insgesamt 5 verschiedene Modelle mit Ottomotor angeboten, wobei eine spezielle Sportversion sogar mit einer Turboaufladung versehen wurde. Diesel- oder gar Hybridmodelle wurden vom Space Runner nicht angeboten und auch niemals in Betracht gezogen. Insgesamt boten die einzelnen Motorvarianten die folgenden technischen Spezifikationen:

Verschiedene Motoren des Mitsubishi Space Runner im Vergleich

Getriebetechnisch konnte zwischen einem 4-Stufen-Automatikgetriebe oder einem 5-Gang-Schaltgetriebe gewählt werden. Aufgrund des Tankvolumens von 55 Litern bei allen Modellen schaffte der Mitsubishi Space Runner Reichweiten zwischen 480 und maximal 650 Kilometern. Dies ist aus Sicht damaliger Kompaktvans zwar noch ganz ok, wird den heutigen Standards aber nicht mehr ganz gemäß.

Gewichtsmäßig lagen die einzelnen Modellvarianten zwischen 1.235 und 1.455 Kilogramm und konnten mit vorhandener Anhängerkupplung bis zu 1.200 Kilogramm gebremst, beziehungsweise 750 Kilogramm ungebremst ziehen.

Abmessungen

Die Abmessungen der Mitsubishi Space Runner-Modelle

Mit 676 Litern Kofferraumvolumen ist der Stauraum im Mitsubishi Space Runner im Vergleich zu anderen Kompaktvans eher durchschnittlich. Die Abmessungen des Autos sind jedoch eher klein, das den Space Runner zum idealen Familiengefährt für urbanes Terrain machen. Als Familienfahrzeug eher untypisch ist jedoch die Anzahl der Sitzplätze, die mit vier angegeben wird. Kompakt- und Familienvans weisen oftmals noch eine dritte Sitzreihe auf, die beim Space Runner jedoch gänzlich fehlt. Die recht hohe Bodenfreiheit von rund 15 Zentimetern sorgt dann aber wieder dafür, dass man in diesem Auto recht komfortabel unterwegs ist und auch gröbere Straßenunebenheiten problemlos verziehen werden.

Varianten

Der Mitsubishi Space Runner wurde in Japan unter dem Pseudonym RVR vermarktet, von dem es insgesamt zwei Sonderversionen gab: Das RVR Hyper Sports Gear Modell (1996-1999) und das RVR Hyper Sports Gear R 4WD Modell (1999-2002). Darüber hinaus wurde der Space Runner in Nordamerika unter den Modellnamen Plymouth Colt Vista sowie Eagle Summit Wagon verkauft.

Preis

Für die beiden Generationen des Minivan wurden zwischen 1991 und 2002 Neupreise zwischen umgerechnet 20.000 und 23.500 Euro ausgerufen, was selbst für damalige Verhältnisse sehr günstig war. Gebraucht und in gutem Zustand ist der Space Runner aber mittlerweile bereits ab 1.000 bis 2.000 Euro erhältlich.

Unterhaltstechnisch ordnet sich das Fahrzeug ebenso im Niedrigpreissegment ein. Als Referenzmodell soll hier ein Mitsubishi Space Runner Cool genommen werden, der versicherungstechnisch (Kfz-Vollkasko) rund 88 Euro pro Monat (oder 1.056 Euro pro Jahr) kostet. Weiterhin fallen vergleichsweise hohe, monatliche Wartungskosten in Höhe von 98 Euro (oder 1.176 Euro pro Jahr).

In puncto Kfz-Steuer kostet der Space Runner hingegen nur schlappe 11 Euro pro Monat (oder 132 Euro pro Jahr). Bei den Kosten für Benzin werden eine jährliche Fahrleistung von 10.000 Kilometern und ein Preis von 2 Euro pro Liter Benzin angenommen. Daraus ergeben sich monatliche Spritkosten in Höhe von durchschnittlich 142 Euro (oder 1.704 Euro jährlich). Insgesamt ergeben sich so durchschnittliche Unterhaltskosten in Höhe von rund 339 Euro monatlich (oder 4.068 Euro pro Jahr), was für ein Fahrzeug dieser Klasse ein überaus hoher Wert ist. Pro Kilometer verursacht ein Mitsubishi Space Runner damit Kosten in Höhe von im Schnitt 34 Cent.

Design

Exterieur

Äußerlich wirkt der Mitsubishi Space Runner vergleichsweise unauffällig und konservativ. Wahlweise war der Minivan hier als Dreitürer oder als Fünftürer (mit den zwei hinteren Schiebetüren) erhältlich. Die Front des Autos ist recht kurz und weist eine im flachen Winkel zur Windschutzscheibe hinaufsteigende Motorhaube auf.

Farblich war der Space Runner meist in zwei Lacktönen gehalten – eine Farbe deckte den unteren Teil der Karosserie ab und ab der Höhe der Kotflügel setzte dann ein anderer Farbton ein. Das recht kurze Fließheck wies zudem einen kleinen Dachspoiler sowie zwei kleine Rückleuchten auf. Zu den Sonderausstattungen im Exterieur zählten unter anderem ein intelligentes INVECS II-Automatikgetriebe und Leichtmetallfelgen.

Interieur

Im Innenraum glänzte der Mitsubishi Space Runner ebenfalls durch sein unprätentiöses und zweckmäßiges Design. Alle Fahrzeuginsassen nahmen gleichsam auf vergleichsweise breiten, komfortablen Stoffsitzen Platz. Das niedrige und nach vorn hin abgeschrägtem Armaturenbrett bot ein Dreispeichenlenkrad, ein analoges Tachometer sowie eine digitale Uhr. Becherhalter befanden sich für Fahrer- und Beifahrer sowie für die Fahrzeuginsassen auf der Rücksitzbank jeweils auf der Mittelarmlehne.

Das ergonomisch ausgereifte Cockpit sorgte zudem für eine gute Übersichtlichkeit aller wichtigen Knöpfe und Tasten. Zu den Sonderausstattungen im Interieur zählten zudem ein optionales Mitsubishi-Navigationssystem.

Sicherheit

Für Sicherheit sorgen im Mitsubishi Space Runner zahlreiche, integrierte Sicherheitssysteme wie zum Beispiel Fahrer- und Beifahrerairbags, ein Fensterheber-Einklemmschutz sowie ein Antiblockiersystem und ein automatischer Gurtstraffer. Insgesamt kann der Space Runner damit als ausgesprochen sicheres und formstabiles Familienfahrzeug eingestuft werden, wenn für diesen auch keine offiziellen Euro-NCAP-Crashtest-Daten vorliegen.

Alternativen

Eine etwas größere Alternative zum Mitsubishi Space Runner stellt der Mitsubishi Space Wagon dar, der von 1983 bis 2004 produziert wurde und serienmäßig Motoren bis 215 PS bot. Der Space Wagon wurde für einen Neupreis zwischen 24.000 und 30.000 Euro auf den Markt gebracht und ist als Gebrauchtwagen heute zwischen 1.500 und 2.500 Euro zu haben. Eine andere Hersteller-interne Alternative ist der Mitsubishi ASX, der gewissermaßen ein Nachfolger des Space Runner ist.

Ebenfalls gute Alternativen von konkurrierenden Automobilherstellern sind aber auch der VW Sharan sowie der Ford Galaxy. Der VW Sharan der ersten Modellgeneration bot starke VR6-Motoren bis zu 204 PS und kostete neu damals um die 40.000 Euro, beziehungsweise als Gebrauchtwagen heute um die 2.500 Euro. Aus Nordamerika lockte zudem der Ford Galaxy der ersten Generation, der seidenweiche V6-Motoren mit maximal 204 PS bot und für einen Neupreis von durchschnittlich 35.000 Euro zu haben war. Als Gebrauchtwagen kostet dieser aber nunmehr nur noch rund 2.000 Euro.